Lienz gedenkt der Opfer der Nazizeit
Am Freitag, 15. März, erinnern sich in Lienz Zeitzeugen an die Gräueltaten in der Nazizeit.
Heuer jährt sich zum 75. Mal der Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich. Unter dem Titel „Nacht über Österreich“ organisiert auch die Stadtgemeinde Lienz, mit der Unterstützung namhafter Bürger, am Freitag, 15. März, um 18 Uhr eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus.
Am Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Pfarrplatz St. Andrä sprechen Zeitzeugen über ihr Schicksal, oder das Schicksal von Verwandten und Bekannten. „Es war eine Zeit der man gedenken muss, da es immer weniger Zeitzeugen gibt, deren Geschichte sich aber nie mehr wiederholen darf“, betont Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
Dies sehen auch Josef Wurzer, langjähriger Bezirksobmann des „Bundes der Opfer des politischen Freiheitskampfes“, und der langjährige SPÖ-Gemeinderat Gerwald Lentner so. „Ich wurde damals seelisch vergiftet“, erinnert sich Lentner, der offen zugibt, Sohn eines Nazis gewesen zu sein. „Was nicht immer leicht war.“
Die Gedenkfeier am 15. März wird Blanik mit ihren „Gedanken zum Gedenken“ einleiten. Danach zitiert Lambert Grünauer von Theodor Kramer das Werk „Wer läutet draußen an der Tür", ehe Gaudens Pedit über die Schicksalsjahre seines Großvaters in der Nazizeit erzählt.
Josef Wurzer wird seine Erlebnisse mit der Gestapo wieder aufleben lassen, während Michael Ranacher über das tragische Los seines Onkels Erich erzählt. Nach der Kranzniederlegung spielt das Streichquartett des Stadtorchesters Lienz Musik von Franz Schubert.
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