Lienz wandelt auf den Spuren von Amsterdam
Lienz wird Radstadt: 37,5 % der Lienzer benutzen für Fahrten in der Stadt das Fahrrad.
Am 16. März dreht sich in Lienz alles um das Thema Rad. Bereits zum dritten Mal präsentieren sieben heimische Radfachhändler am Johannesplatz die neuesten Trends. „Aufgrund der Tatsache, dass sowohl das innerstädtische, als auch das sportliche Radfahren immer beliebter wird, haben wir das Zeitfenster von 10 bis 16 Uhr erweitert“, erklärt Oskar Januschke vom Stadtmarketing Lienz.
Rund 150 hochqualitative Räder, vom günstigsten Preissegment bis hin zu hochpreisigen Rennrädern, können dabei nicht nur bestaunt, sondern auch Probegefahren werden. Natürlich findet man bei der diesjährigen Radausstellung „Rund ums Rad“ auch das entsprechende Zubehör. Selbst eine eigene Trial-Show mit Biker Fabio Wibmer wird es geben.
„Die Stadtgemeinde verfolgt als Veranstalter dieser großen Radschau das Ziel, möglichst viele Bürger rechtzeitig zu Beginn der Radsaison neugierig auf die vielen Vorteile der sanften Mobilität zu machen“, betont Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die selbst jede Gelegenheit dazu nutzt, aufs Rad zu steigen.
Da Radfahren generationsübergreifend betrieben werden soll, stellen die Lienzer Radfachhändler heuer dem Wohn- und Pflegeheim Lienz für ein Jahr ein Test-E-Bike zur Verfügung. Damit will man auch ältere Generationen wieder zum Radfahren motivieren.
Sollte dies gelingen kann sich Franz Webhofer, Leiter des Wohn- und Pflegeheimes Lienz, durchaus vorstellen, ein solches E-Bike anzukaufen. „Zuvor wollen wir aber erst noch sehen, wie groß die Nachfrage ist“, so Webhofer.
4 Postings
....... Weshalb die Lienzer Radfachhändler dem Wohn- und Pflegeheim Lienz ein Jahr lang ein Test-E-Bike leihen.
In meinem Kopfkino läuft geradeder Film: Der alte Mann und das Rad, das sich selbstständig macht.
Da werden sicher einige ihren Rollator in das Eck stellen und mit dem Rad durch die Stadt düsen. Jedenfalls, ich lach mich schon jetzt schief.
Schliesse mich meinen 2 Vorrednern auch an. WENN ÜBERHAUPT würde man mit einer besseren Fahrradinfrastruktur höchstens auf den Spuren Innsbrucks oder gewisser Städte in Vorarlberg wandeln.
Aber das Anbieten von E-Bikes alleine macht eine Stadt noch nicht zu einer Radmetropole. In Amsterdam kommen 600.000 Fahrräder auf 780.000 Einwohner, da wäre mMn ein Vergleich zu einer anderen Stadt etwas obektiver
Ich schließe mich meinem Vorredner an und stelle die Frage in den Raum:
Mit welchem Recht will sich die Stadt Lienz "Radstadt" nennen oder gar mit Amsterdam vergleichen?
Ich fuhr in den letzten Jahren ca. 1700 km per anno überwiegend von meinem Wohnort zu meinem Arbeitsplatz nach Lienz. Der direkte Weg via Bundesstraße wäre 5 km lang, ich ziehe verkehrsruhige Straßen vor, die dann gleich mal einen Kilometer länger sind - diese täglichen zwei Kilometer mehr, nehme ich allerdings gerne wegen der Sicherheit in Kauf.
In Lienz selbst, habe ich jedoch noch nichts bemerkt, was auf eine fahrradfreundliche Infrastruktur schließen lässt. Man teilt sich halt den Weg mit den Kraftfahrzeugen und das nicht ganz ungefährlich. Fast jedes Jahr kommt es zu brenzligen Situationen mit Autofahrern. Entweder ist es all zu knappes Überholen von ungedudligen Autofahrern, was - das sei gleich dazu gesagt - in der Stadt Lienz selten eine Zeitersparnis mit sich bringt, denn im Stadtzentrum sind die Autos die eigentlichen Bremser, die sich gegenseitig im Weg stehen.
Oder es sind simple Vorrangverletzungen: Da kann es dann mal schon vorkommen, dass man als Radfahrer schwer abbremsen muss, wenn man die Absicht mit sich trägt, weiter leben zu wollen, während ein entgeisterte/r AutofahrerIn aus dem Fenster blickt mit dem Mobiltelefon am Ohr. Schön wäre es, wenn sich dahingehend etwas mehr Empathie bei den Autofahrern bilden würde.
Nichts desto trotz, freue ich mich wieder auf die warme Jahreszeit und Radsaison, denn bei der Verkehrssituation im Lienzer Talboden, ist man selbst als unsportlicher Radfahrer nicht viel langsamer als der motorisierte Verkehrsteilnehmer - und wenn man von Unfällen verschont bleibt, soll es ja gesund auch noch sein.
wichtig wär halt auch eine geeignete infrastruktur für "alltagsradfahrer" zu schaffen. die komplette innenstadt ist gepflastert, auf dem drauradweg tummeln sich den ganzen sommer italiener und am "fahrradstreifen" zwischen brauerei und dolomitenstraße, der vermutlich keine 500m misst, muss man 2x den autos vorrang geben. interessiert das überhaupt jemanden in der lienzer politik? hauptsache die wirtschaft passt.
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