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Schlankere Struktur soll Osttirols Tourismus befeuern

Künftig werden der Aufsichtsrat und der Vorstand von Regionalbeiräten beraten.

Einigkeit demonstrierte die Führungsspitze des Tourismusverbandes Osttirol (TVBO) nach der ersten Aufsichtsratssitzung des neu gewählten Gremiums am Donnerstag, 7. Feber. Obmann Franz Theurl sprach sogar von der besten Sitzung, seit er das Amt ausübe. „Es wurde wohltuend konstruktiv diskutiert und weitreichende Maßnahmen beschlossen“, so Theurl.
Einen Tag nach der ersten Aufsichtsratssitzung zeigten sich der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Hermann Kuenz (l.), Aufsichtsratsvorsitzender Werner Frömel und TVBO-Obmann Franz Theurl (r.) einig und zufrieden.
Eine dieser Maßnahmen sieht die Erneuerung der Geschäftsordnung vor. Aus den vier großen Tourismusregionen Lienzer Dolomiten, Nationalpark Hohe Tauern, Hochpustertal und Defereggental werden vier Regionalbeiräte bestimmt, die aus maximal zwölf Delegierten bestehen. Diese werden künftig dem Vorstand und Aufsichtsrat beratend zur Seite stehen. Theurl: "Dadurch werden deutlich schlankere Strukturen geschaffen, die uns direkte Entscheidungswege gestatten.“ Über ein eigenes Budget verfügen die Regionalbeiräte jedoch nicht. Auch über keine Beschlusskompetenz. Wer letztlich die Kandidaten für die Regionalbeiräte sind, entscheidet sich bei der Sitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch, 20. Feber. Wobei die gewählten Mandatare aus Vorstand und Aufsichtsrat automatisch als Mitglieder vorgesehen sind – wenn auch nicht zwingend. „Da ich mich als Osttirol-Denker sehe, und nicht als Vertreter der Ferienregion Lienzer Dolomiten, muss ich nicht dabei sein“, kündigte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Hermann Kuenz an. Auch in den Gemeinden kommt es zu Neuerungen. Statt Ortsausschüssen soll es dort Arbeitsausschüsse geben. „Es war in der Vergangenheit oft schwierig, überhaupt Ortsausschüsse zusammenzukriegen“, gesteht Theurl. Da es aber in den Gemeinden viele motivierte und kluge Menschen gebe, wolle man diesen in den Arbeitsausschüssen die Möglichkeit geben, sich einzubringen.
Bei der Aufnahme von Nina Karl-Grissmann in den Aufsichtsrat setzte sich der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Frömel (r.) gegen Hermann Kuenz (l.) und dessen "Team Osttirol" durch.
Bis auf einen Punkt wurden bei der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch, 6. Feber, alle Tagesordnungspunkte einstimmig beschlossen. Einzig die Aufnahme von Nina Karl-Grissmann als kooptiertes Mitglied für den Aufsichtsrat erregte die Gemüter, da sich die Mitglieder des „Team Osttirols“ querlegten. „Was allerdings nicht personenbezogen war, sondern der Tatsache geschuldet ist, dass wir generell gegen eine Kooptierung sind“, betont Kuenz. "Wir finden, dass die 14 demokratisch gewählten Vertreter allein den Aufsichtsrat bilden sollen." Für den Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Frömel macht die Aufnahme der jungen Gastronomin jedoch Sinn. „Die Familie Grissmann ist mit ihrem Engagement für Osttirol genauso ein Aushängeschild, wie der Ehemann von Nina Grissmann, der vierfache Snowboard-Weltmeister Benjamin Karl“, so Frömel, der darin ein hohes Potential für die Außenwirkung des Bezirkes erkennt. Auch an Heinz Schultz sei man herangetreten, doch dieser verzichtete aus persönlichen Gründen auf eine Kooptierung. Im Endeffekt wurde Nina Karl-Grissmann als 15. Mitglied in den Aufsichtsrat aufgenommen. Allerdings nur in beratender Funktion und ohne Stimme bei Entscheidungen.

4 Postings

jesasmaria
vor 12 Jahren

Geniale Entscheidungen für die Gemeinden "Arbeitsausschüsse" bilden: Jetzt werden die im T´VB nicht arbeiten auch noch müssen! Besser noch schnell in die Politik, da brauchen sie nicht zu arbeiten!

 
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Pepi Kreuzer Parkhotel Tristachersee
vor 12 Jahren

Dieser Beschluss wird dem geplagten „Osttiroler“ Tourismus hoffentlich nicht endgültig das Rückgrat brechen. Ohne die schönen und seit langen Zeiten beworbenen Regionen wie GROßGLOCKNER- und VENEDIGERGEBIET Kalsertal und Virgental, Iseltal mit Matrei als Hauptort, das DEFREGGENTAL in seiner Geschlossenheit mit Übergang ins Südtiroler-Antholzertal das fast weltberühmte PUSTERTAL mit Villgraten-und Lesachtal mit all seinen Besonderheiten wie Volkskunde und Naturschönheiten und schließlich die Region LIENZER-DOLOMITEN mit der Dolomitenstadt und seinem einmaligen Dörferkranz rundherum.

Alle diese leicht vermarktbaren Namen und Gebiete werden zu Gunsten des separatistischen Sammelbegriffes „OSTTIROL“, der leider wenig Erkennungs- oder Wiedererkennungswert aufweist, (weil unwahr) aufgegeben. Der Bezirk Lienz ist der letzte Teil Südtirols bei Österreich. Unser Land heißt TIROL. Vielleicht wird man das irgendwann begreifen. Der Zentralismus ohne viel Gefühl für die Sache feiert fröhliche Urstände.

Hilfe tut Not. Kreuzer Pepi

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Aufsichtsräte und Beiräte in Ortsräten und Regionalräten vom Talboden bis ins hinterste Tal, kooptiert bis motiviert, ohne Beschlusskompetenz, aber hoffentlich doch in der Sache kompetent, beschlussfassend aber in jedem Fall, weil ja doch auch im Aufsichtsrat sitzend, wobei nicht zwingend, wie aus dem Talboden zu hören ist.

Abstammung spielt auch eine Rolle. Wie gewohnt im Talboden. Positive Sippenhaftung quasi, die über den Umweg der Kooptierung der Ehefrau eines vierfachen Snowboardweltmeisters mit immenser Strahlkraft aus dem Gremium heraus sowohl dem Bezirk wie auch dem Aufsichtsrat touristische Bedeutung verleiht. Wer hätte das geahnt. Eine ausgeklügelte Marketingstrategie, die absolut neu ist, und für die Mitbewerber mehr als überraschend kommt. Eine faszinierende Begründung.

Eine Struktur, die bis in die einzelnen Orte reicht, ist zu begrüßen. Wie sie mit Leben gefüllt wird, wäre interessant zu wissen. Auch die Reorganisation der Regionalbüros in Infostellen wäre erklärenswert. Am Besten natürlich in direkter Kommunikation mit dem Mitglied. Sonst deformiert sich die Botschaft so schnell, ganz besonders wenn sie dem Redakteur des tages-exklusiven Kleinformats in die Hände fällt.

 
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anton2009
vor 12 Jahren

Nina Karl-Grissmann doch im Aufsichtsrat! Das ist eine falsche Entscheidung; denn was hat die Jung-Gastronomin schon geleistet? Ehefrau eines 4fach-Weltmeisters zu sein ist noch kein Verdienst! Und das Engagement ihres Vaters Werner, der Großartiges (Dolomitenmann) für Lienz in die Wege geleitet hat, berechtigt auch noch lange nicht zu einem Sitz im Aufsichtsrat für die Tochter! Im übrigen hat die Fam. Grissmann vom Dolomitenmann ja ganz gut gelebt! Und Hr. Frömel überschätzt ganz gewaltig die Werbewirksamkeit eines Snowbard-Weltmeisters! (Leider falsche Sportart!) Hatten wir nicht schon vor Jahren mit Herrn Pramstaller einen solchen Weltmeister? Was hat`s gebracht? - Nichts! Gratulation an das Team Osttirol, das hier Haltung bewahrt hat, auch wenn es nicht verhinderbar war.

 
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