Agrargemeinschaft: Willi attackiert Karl Poppeller
Der Bürgermeister von Ainet antwortet: "Alles haarsträubender Blödsinn".
Vor fast 40 Jahren herrschte in der Iseltaler Gemeinde Ainet Unklarheit über die Aufteilung von Nutzflächen zwischen Bauern und Gemeinde. Der damalige Bürgermeister Alois Girstmair verhandelte mit den Bauernvertretern über eine Hauptteilung, basierend auf einem Tausch diverser Grundstücke – das behaupten sowohl der heutige Bürgermeister Karl Poppeller, als auch die Agrarbehörde in einem Bescheid vom 6. Juli 2011.
Georg Willi von den Grünen teilt diese Meinung nicht. „Eine Hauptteilung ist eine Auseinandersetzung zwischen einer Gemeinde und einer Agrargemeinschaft, zu der ein Hauptteilungsplan und Bewertungen gehören, und an deren Ende ein Verfahren steht“, erklärt Willi. In Ainet seien Belege für eine solche Vorgangsweise aber nicht zu finden.
Es gäbe zwar Dokumente, die einen Vorschlag des damaligen Bürgermeisters zum Thema „eventuelle Hauptteilung zwischen Gemeindevermögen und Gemeindegut“ belegen. Girstmair habe jedoch eines übersehen: „Man kann nur dann eine Hauptteilung durchführen, wenn die Agrargemeinschaft schon besteht, was in Ainet damals noch nicht der Fall war“, betont Willi.
Aus seiner Sicht hätte daher der heutige Bürgermeister Poppeller, die damals getroffenen Beschlüsse, zum Vorteil seiner Gemeinde wieder aufschnüren können. Es wäre lediglich nötig gewesen, gegen den 2011 eingegangenen Behördenbescheid zu berufen.
„Poppeller hat den Bescheid von 2011 aber weder dem Gemeinderat vorgelegt, noch beeinsprucht, sondern ihn stattdessen in einer Schublade verschwinden lassen. Damit hat er Gemeindevermögen verschenkt“, erhebt Willi schwere Vorwürfe.
Für Karl Poppeller ist das "haarsträubender Blödsinn", den er nicht nachvollziehen kann. „Es gibt eine glasklare Regelung aus dem Jahr 1977, die nicht ich gemacht habe“, erklärt der Aineter Bürgermeister auf Anfrage von dolomitenstadt.at. In den seither vergangenen Jahrzehnten hätten alle Gemeindebürger gut mit dieser Regelung gelebt. Im Wahlkampf werde das Thema nun von unterschiedlicher Seite polemisiert.
Der Aineter Bürgermeister hält seine Vorgehensweise nach wie vor für richtig. „Auch Rechte sind Vermögen. Als die jetzige Agrargemeinschaft damals auf ihre Rechte verzichtet hat, wurde ihr mit einem Waldstück eine Alternative überantwortet“, so Poppeller: „Immerhin sind diese Rechte der Bauern verbrieft und lösen sich nicht in Luft auf“. Es sei im übrigen eine sehr gute Lösung zum Vorteil der Gemeinde gewesen. Auch deshalb habe es aus seiner Sicht nie einen Anlass gegeben, den Bescheid zu beeinspruchen.
Für Georg Willi ist dies nicht akzeptabel. Er will analysieren lassen, wie erfolgreich Gemeinden bei der Beeinspruchung von agrarbehördlichen Bescheiden waren. „Sollte sich herausstellen, dass sie Erfolg hatten, kommt der Bürgermeister von Ainet gehörig unter Druck“, so Willi.
2 Postings
houf: Kleiner Tipp: Glaub nur das was du mit eigenen Augen sehen kannst! In Ainet steht schon lange keiner mehr hinter Schuldenpolitik. Aber wähl ihn nur wieder zum Bürgerpapa von Ainet. Er soll ja eigentlich seine eigene Suppe auslöffeln!
Das ist doch ein Wahnsinn...
Ich bin Gemeindebürger von Ainet und stehe voll hinter Poppeller.
Dieser Willi will sich doch nur genau so wie die Liste Fritz vor den Wahlen aufregen...
In den letzten Jahrzehnten haben waren alle Gemeindebürger einverstanden mit der Hauptteilung und sind es auch immer noch.
Mein Meinung nach nur sinnloser Aufstand von den Grünen und der Liste Fritz, da bald Wahlen sind.
Wenn man auf diesem Wege Schlagzeilen machen will/muss,.....
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