WK erstellt Leitlinien für Osttiroler Tourismus
Marke Osttirol und Thema Verkehr als Knackpunkte des Jahres 2013.
2.844 Osttiroler Unternehmen betreut die Lienzer Bezirksstelle der Wirtschaftskammer Tirol. Trotz Krise könne man in Osttirol aber zuversichtlich in die Zukunft blicken. „Der Tiefpunkt ist überschritten. Ich bin davon überzeugt, dass es 2013 keinen Einbruch bei der Konjunktur geben wird“, prophezeit Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer.
Damit es allerdings weiter aufwärts geht, müsse sich noch einiges ändern. So zum Beispiel im Tourismus. „Osttirol hat durch seine Ursprünglichkeit, seine intakte Natur, die Bäche und die Kultur teilweise mehr Potenzial zu bieten, als die kommerzialisierten Tourismushochburgen“, ist Bodenseer überzeugt.
Aus diesem Grund hat die Bezirksstelle Lienz strategische Leitlinien erstellt. „Wir wollten anhand des verfügbaren Datenmaterials die Ausgangssituation ungeschönt darstellen und einen direkten Vergleich zu Nachbarregionen wie Spittal ziehen“, erklärt WK-Bezirksobmann Michael Aichner.
Dabei stelle sich heraus, dass man sich bei der Tourismusintensität am untersten Limit befinde. Umso mehr müsse man nun an einer Markenbildung Osttirols arbeiten. „Wir verstehen unsere Leitlinien nicht als fertiges Tourismuskonzept, sondern als Diskussionspapier, das den Beginn eines Prozesses markiert“, so Aichner.
„Im April werden wir mit kleinen Arbeitsgruppen in Themenworkshops die Ziele ausarbeiten“, kündigt Bezirksstellenleiter Reinhard Lobenwein an. Bis dahin sollen die Leitlinien an alle Osttiroler Betriebe verschickt werden.
Ein weiterer Kritikpunkt war die Verkehrssituation in Lienz. Obwohl das „Kaufhaus Lienz“ noch gar nicht gebaut ist, befinde man sich schon jetzt an den Grenzen der Belastbarkeit. „Laut Harald Haider vom Baubezirksamt werden im Durchfahrtsbereich von Lienz täglich 21.400 Autos gezählt“, weiß Aichner. Dabei sei selbst eine zweispurige Straße mit 20.000 Fahrzeugen ausgelastet.
„An manchen Sommertagen müssen Firmen bei Arbeiten im Stadtgebiet Anfahrtszeiten von 30 Minuten einkalkulieren“, so Aichner. Sowohl für die Betriebe, als auch für die Kunden ein untragbarer Zustand. Daher müsse von Seiten der heimischen Politiker endlich der Auftrag zur Lösung dieses Problems erteilt werden. Dies müsse jedoch zeitnah geschehen, da aufwändigen Verkehrsmaßnahmen ein Planungszeitraum von rund zehn Jahren voraus gehe.
Ein Posting
Erfreulich, dass die Wirtschaftskammer initiativ wird und sich der "Marke Osttirol" für den Bereich Tourismus annimmt. Die relativ intakte Natur könnte zur Wertschöpfung nicht nur für die Betriebe, sonder auch für die Nationalparkregion Osttirol vermehrt genutzt werden. Erfreulich, dass WKPräsident J. Bodenseer, an sich ein Verfechter eines schnelleren Ausbaus der Wasserkraft, Osttirols Bäche NUN als Potential für den Tourismus sieht. Erfreulich wäre, wenn sich auch der Osttiroler Tourismusverband für ein "Osttirol-Natur" (ohne weitere Wasserkraftwerke) entscheiden könnte und seine Energie in die Bewerbung unserer attraktiven Landschaft mit Berg, Tal und dem Flussjuwel Isel, lenken würde. . Vielleicht sogar mit der Wirtschaftskammer zusammen??
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren