Die Handelsschule Lienz erfindet sich neu
Ab dem nächsten Schuljahr setzt man in der HAS Lienz verstärkt auf Praxis.
Die Tiroler Handelsschulen arbeiten derzeit verstärkt an ihrem Image. Für das Schuljahr 2013/2014 werden deshalb die bestehenden Schulen in „Praxis-Handelsschulen“ umfunktioniert. Darunter auch jene in Lienz, die zur Zeit 28 Mädchen und 22 Burschen besuchen.
„In diesem Schulversuch geht es darum, dass die Schüler nicht mit theoretischem Wissen überladen werden, sondern, dass man gezielt Schwerpunkte setzt, diese erklärt und in allen Gegenständen verstärkt übt“, erklärt Direktor Josef Pretis.
Letztlich sollen die Schüler nicht nur die Inhalte wiedergeben können, sondern diese auch praktisch beherrschen. Unter anderem auch durch ein Pflichtpraktikum im Ausmaß von 160 Arbeitsstunden. „Als berufsbildende Schule müssen wir die Kinder auf die Arbeitswelt vorbereiten“, so Pretis.
Zwar gibt auch in Zukunft ein Lehrplan die Rahmenbedingungen vor, doch dieser wird von den Säulen Sprachkompetenz, Sozialkompetenz und Persönlichkeitsentwicklung, Wirtschaftskompetenz und Gesellschaft sowie Umwelt durch Lernbegleitung gestützt. „Das heißt unter anderem, dass Hausübungen unter Betreuung von Lehrern und mit Hilfe der Mitschüler durchgeführt werden können“, betont Pretis.
Außerdem will man vermehrt Übungsphasen in den Stundenplan einbauen. Pretis: „In Deutsch sieht das dann beispielsweise so aus, dass von den fünf Wochenstunden, drei Stunden Inhalt vermittelt, und zwei Stunden geübt wird.“
Letzten Endes soll die neue „Praxis-HAS“ für eine Reduktion der Inhalte, bei gleichzeitiger Verfestigung des gelernten Stoffes sorgen. Ein Vorteil, der schlussendlich nicht nur den Schülern zugute kommen soll, sondern auch den Wirtschaftsbetrieben, die bei den Absolventen der „Praxis-HAS“ künftig davon ausgehen können, dass sie die arbeitsrelevanten „Basics“ einwandfrei beherrschen.
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