Platter lud TVBO-Granden nach Innsbruck
Die Kommunikation mit Gerhard Föger soll künftig besser werden.
Kurzfristig holte Landeshauptmann Günther Platter am Dienstagabend, 30. Oktober, den Leiter der Tourismusabteilung Tirol, Gerhard Föger und dessen Mitarbeiter Günther Frischmann sowie die TVB-Spitze aus Osttirol an einen Tisch. Nach einem Vorstoß von TVB-Vorstandsmitglied Andreas Köll bei der letzten Aufsichtsratssitzung und einer scharfen Replik Fögers herrschte offenbar Kommunikationsbedarf.
TVB-Obmann Franz Theurl, die Stellvertreter Andreas Köll und Josef Lugger, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Frömel und die AR-Mitglieder Karl Poppeller und Matthias Scherer reisten ins Landhaus.
Er hätte selbst auf diesen Termin gedrängt, erklärte Köll gegenüber dolomitenstadt.at, weil die Planungsverbandsobleute des Bezirkes die Kritik von Föger nicht unkommentiert lassen wollten.
Dolomitenstadt.at hat den Brief des streitbaren Beamten veröffentlicht. Er beklagt darin, dass ein schon recht ambitioniert gestarteter Sanierungskurs des Verbandes abrupt beendet wurde: " Die überfallsartigen Beschlussfassungen des Aufsichtsrates vom 09.10.2012 betreffend diverse Infrastrukturvorhaben waren … mehr als überraschend, um nicht zu sagen ernüchternd. Der Aufsichtsrat sah sich unvermittelt in der Lage, die Aufnahme von Neudarlehen in Millionenhöhe positiv zu entscheiden, dies unter durchaus bemerkenswerten Umständen sowie aufbauend auf teilweise nur rudimentären Beurteilungsgrundlagen."
Föger beklagt in dem Schreiben weiter, dass primär die Wünsche von Planungsverbänden ohne Abgleichung mit touristischen Gremien erfüllt werden sollen und winkt ab. Nicht genehmigungsfähig.
"Mit Ausnahme des Vorhabens am Golzentipp wurden alle Projekte in touristischen Gremien behandelt und im Planungsverband beschlossen“, entgegnet dem Andreas Köll. An einigen Projekten feile man bereits seit drei Jahren. Es gebe jedoch „Informationsdefizite“ zwischen dem TVBO und Föger. „Dies werden wir in Zukunft anders gestalten“, betont der VP-Landtagsabgeordnete. „Föger legte uns nahe, dass wir jedes Projekt gesondert behandeln sollen“.
Franz Theurl sieht die Kommunikation mit der Tourismusabteilung stressfreier. "Wir verstehen uns eigentlich gut. Es wird auch honoriert, dass wir es schaffen, das Marketingbudget wie gefordert kräftig aufzustocken, um 700.000 Euro auf 2,2 Millionen."
Aus seiner Sicht erfüllt derzeit nur ein Projekt Fögers Vorgaben im Bereich touristischer Infrastruktur, der Speicherteich auf dem Zettersfeld. Theurl: "Der Teich ist eine Überlebensfrage für das Skigebiet. Lienz hat die Hausaufgaben gemacht, die Erhöhung der Aufenthaltsabgabe zur Finanzierung ist akzeptiert, auch die Kostenschätzungen sind da." Er wisse sich mit Föger einer Meinung in dieser Causa.
Weniger Harmonie gibt es bei der Frage des Termins für die Tourismuswahlen: "Wir sind ja keine Strafkolonie des Landes", gibt sich der TVB-Obmann kämpferisch, "und das heißt, wir machen die Spielregeln schon noch selbst." Er habe nichts gegen vorgezogene Wahlen, aber zuerst müsse ein Budget vorliegen. "Das schaffen wir bis Anfang Dezember. Dann muss der Aufsichtsrat aber noch zustimmen. Falls es Unstimmigkeiten gibt, wird es für einen Wahltermin noch heuer sehr knapp."
2 Postings
Sitzen da wie die drei Weisen aus dem Morgenland - nur die Taschen sind leider leer ! Und was hat der Besuch in IKB gebracht - wieder mal nichts !
Kommunikationslos - Vorgeladen zu werden ist ebenso unangenehm, wie verladen zu werden. Der vor Allem an Kommunikationsdefiziten reiche Verband - innerhalb des erweiterten Vorstandes, zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, zwischen der Landesabteilung und der jeweils Einzelstimmig auftretenden Verbandsführung - hat das größte Erklärungsdefizit nach wie vor gegenüber seinen Mitgliedern. - Egal was auch immer, es wird dem Mitglied per Pressekonferenz, durch angeblich exklusive Eil-Meldungen über offensichtliche Informationskanäle, durch alles andere als gekonnte Informationspolitik und gelegentlich durch die Blume mitgeteilt, was der jeweilige Stimmenerheber für relevant hält. Zahlen werden selbst innerhalb des Vorstandes unterschiedlich interpretiert. Der Aufsichtsrat vermittelt den Eindruck eines Rate-Vereins, der mit seinem Verhalten dem zahlenden Mitglied eins ums andere Rätsel aufgibt. - Günther Platter hatte die Möglichkeit, sich ein Bild zu machen. Ob es ein gutes ist? - Den Vorzug, sich ein konkretes, auf Fakten und Zahlen basierendes Bild zu machen, wird dem Mitglied vorenthalten. Das geschieht auch durch Spielregeln, die vom Vorstand und insbesondere dem Aufsichtsratsvorsitzenden frei interpretiert werden. Den Willen der Mitglieder fragt man lieber erst gar nicht ab. - Wird auf Zeit gespielt, um sich um des wirkungsvollen Wahlvorschlags willen Zeit zu erkaufen? - Auch das weiß das Mitglied, dem durch den medialen Filter ausgerichtet wird, was angerichtet wird, nicht. Es kann nur raten. Da ist guter Rat teuer. Zu teuer, wie es scheint.
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