Osttirols Lebensqualität soll Fachkräfte anlocken
Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf zog bei ihrem Bezirksbesuch Bilanz ihrer Amtsperiode.
Im Rahmen einer „Bilanzreihe“, in der die Mitglieder der Tiroler Landesregierung in den Tiroler Bezirken eine Rückschau auf ihre Legislaturperiode halten, besuchte Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf am Montag, 29. Oktober, auch Osttirol.
„Eine Herzensangelegenheit“, wie die Landesrätin für Wirtschaft, Gewerbe, Industrie und Familie betonte. Zwar stünde der Bezirk Lienz im Vergleich zum restlichen Bundesland bei den Arbeitslosenzahlen nach wie vor an letzter Stelle, doch in vielen anderen Bereichen hole man vermehrt auf. „Das liegt daran, dass die Osttiroler in Krisenzeiten nicht abwarten, sondern sich stattdessen sagen: Jetzt erst recht“, freute sich Zoller-Frischauf.
Laut Landesrätin wurden 2011 in Osttirol 132 neue Unternehmen gegründet sowie, in ihrer Amtsperiode, 12.000 Arbeitsplätze in der gewerblichen Wirtschaft geschaffen. „Das sind rund 30 % mehr als vor 15 Jahren“, so Zoller-Frischauf. 360 Lehrbetriebe bilden aktuell 900 Lehrlinge aus.
Auch im Bereich der Kinderbetreuung hat sich einiges getan. 2011 wurde in Osttirol für 2.532 Schüler eine Schulstarthilfe in Höhe von 368 Euro ausbezahlt. 1.747 Kinderbetreuungsplätze gibt es derzeit in Osttirols Kindergärten. Dazu 148 in Kinderkrippen und Spielgruppen, 50 in Horten und 14 Kinder werden von Tagesmüttern betreut. Zoller-Frischauf: „Allerdings wissen wir, dass es in diesem Bereich noch einiges zu tun gibt.“
Als wichtige Zukunftsprojekte für Arbeitsplatzbeschaffung und gegen Abwanderung im Bezirk propagierte die Landesrätin den Bereich Forschung und den Ausbau des Breitbandinternets. „Untersuchungen zeigen, dass vielen Fachkräften das Lebensumfeld immer wichtiger wird. Und in den Bereichen Lebensqualität und Freizeitangebot kann Osttirol sehr selbstbewusst auftreten und mithalten“, so Zoller-Frischauf.
5 Postings
Warum kommt die Frau Landesrätin eigentlich mit dem Auto und nicht den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Osttirol ? Sollen ja so gut sein :) die öfis
Nichts als leere Worte, man merkt schon langsam deutlich den Wahlkampf.
@leonhard ... *hehe" ... ja, wäre schön - 12.000 neue Arbeitsplätze in Osttirol in einem Jahr -> da wäre Vollbeschäftigung geradezu eine Untertreibung. Aber Spass beiseite - ob Tipp-/Höhrfehler beim Redakteur, Ziffernsturz bei der Landesrätin - mit Lebensqualität oder Freizeitangebot allein lassen sich nur die wenigsten Spitzenkräfte verführen. Das Gehaltsniveau muss sich auch anpassen - und da gibt es noch großen Aufholbedarf. Wir können nicht zu den einkommensschwächsten Regionen in Tirol/Österrecih zählen und Spitzenkräfte erwarten ... Nebenbei - an die Frau Landesrätin - Bund/Land schaffen Rahmenbedingungen, Arbeitsplätze andere !
Die gute Frau Landesrätin sollte ein bisschen weniger übertreiben, wenn sie glaubhaft bleiben will.
12.000 neue Arbietsplätze im Jahr 2011 bei nicht einmal mehr 50.000 Einwohnern halte ich doch für etwas hoch gegriffen :-)
Unter massgeblicher Beteiligung der ÖVP wurden in der Vergangenheit viele Arbeitsplätze nach Wien und Innsbruck "wegzentralisiert". Ohne halbwegs gut bezahlte Arbeitsplätze hilft auch das beste Lebens- umfeld nichts. In Anbetracht der vielzitierten Krise in den nächsten Jahren wird es auch immer schwieriger, Arbeitsplätze hier zu schaffen - andere Länder bieten wesentlich bessere Voraussetzungen incl. gutem Umfeld.
Die Frau Landesrätin sollte überlegen, ob es nicht möglich ist, einige Abteilungen der Landesregierung in Bezirksstädte zu verladen. Agrar z.B. nach Lienz, Verkehr nach Schwaz usw. In Zeiten der modernsten Übertragungstechniken dürfte dies doch kein Problem darstellen.
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