Nationalpark: Goldesel oder Sündenbock?
Was Europas größtes Schutzgebiet der Region wirklich bringt.
Schützen oder nützen? Seit Jahrzehnten diskutiert man speziell im nördlichen Osttirol die Streitfrage, ob der Nationalpark Hohe Tauern ein Segen oder doch eher ein Hemmschuh für die Entwicklung der Region ist.
Im aktuellen Dolomitenstadt-Magazin geht Redakteur Bernd Lenzer – ein ehemaliger Nationalpark-Ranger – dieser Frage auf den Grund und förderten dabei viele interessante Fakten zu Tage. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Nationalpark nicht nur zu einem großen Arbeitgeber entwickelt, sondern auch zu einem Wirtschaftsmotor für heimische Betriebe.
Beim Ausbau der touristische Infrastruktur und der Erhaltung des alpinen Wegenetzes sind die Beiträge des Schutzgebietes längst unverzichtbar. Finanzspritzen für den Tourismusverband und die Osttirol Werbung, Schulungsprogramme, Fernsehbeiträge und eine auflagenstarke eigene Zeitschrift steigerten in den letzten Jahren zudem den Bekanntheitsgrad Osttirols.
Wie viel der Nationalpark Hohe Tauern der betroffenen Region wirklich bringt, lesen Sie in der aktuellen Herbstausgabe des DOLOMITENSTADT-Magazins, die es jetzt im Osttiroler Zeitschriftenhandel zu kaufen gibt.
5 Postings
Der Nationalpark Hohe Tauern (NPHT) wird von lokalen und regionalen Verantwortungsträgern sehr oft von der negativen Seite dargestellt. Ist er aber wirklich der "Hemmschuh“, der die sonst florierende und stürmische Entwicklung der Region und des Bezirks behindert? Wohl kaum!
Ich schließe mich da ganz klar den Argumenten im Beitrag an: seit seinem Bestehen hat der Nationalpark –zig Millionen Euro in die Region gebracht. Ob das nun in Form von Gehältern für die direkten ArbeitnehmerInnen, als Beiträge für die – bislang leider zu sehr mit anderen Themen beschäftigte – Tourismuswerbung oder als Zuschüsse für Projekte und Erschließungen in die Region fließen, sollte nicht die Frage sein. Letztlich können auch noch große Teile der regionalen Einnahmen aus dem Tourismus indirekt dem Nationalpark zugerechnet werden, ist er doch schon für viele Besucher ein Grund für einen Urlaub in Osttirol.
Was aber im Beitrag noch nicht erwähnt wird: der NPHT bietet einen Kondensationspunkt für das Entstehen einer Marke, eines unverwechselbaren Begriffs im touristischen Angebot, aber auch weit darüber hinaus! Dazu bedarf es natürlich einer Menge Mut, Fleiß, Ausdauer und Kreativität. Jedenfalls mehr als für das bloße "Nachkochen" von Rezepten, die mit den Zutaten anderer Regionen entwickelt wurden, und die dann bei uns kein wirklich schmackhaftes Ergebnis liefern.
Und wenn den Bundesländern Kärnten und Salzburg ihr Anteil am Nationalpark mehr wert ist, was sich klar an den jährlichen Budgets ablesen lässt, so ist das natürlich mit Vehemenz zu hinterfragen. Aber vielleicht liegt das einfach daran, dass die „Freude der Beschenkten“ gar nicht groß ist!
Was bedürfte es mehr an Beweisen für unreflektierte Vorurteile als manche Wortmeldung zu diesem Beitrag? Wenn wenigstens greifbare Nachweise für Behauptungen gebracht würden! So aber: mit billigen Pauschalverunglimpfungen herumzuwerfen ist einfach zu armselig. Wenn Argumente fehlen, müssen Rülpser herhalten. Dem Dolomitenstadt-Magazin ist sehr zu danken dafür, dass es mit seinem Beitrag solchen Pauschalverunglimpfern und Schlechtmachern konkrete Fakten gegenüberstellt – allerdings: was Miesmacher nicht sehen wollen, werden sie auch nicht sehen (notfalls hält man sich eben die Augen zu).
Bis heute hat der Nationalpark für Osttirol nichts gebracht, außer einige Arbeitsplätze für Almöhis, die dann vom Weg aus die frei gelassenen Geier beobachten. Nur Gebote und Verbote! Auch die Nächtigungsstatistik in den NP-Gemeinden liegt im Argen! Was die Gratiszeitung betrifft, die an jeden Haushalt verschickt wird, so landet diese bei vielen Familien ungelesen beim Altpapier. Papier ist geduldig, und diese NP-Zeitung ist reine Selbstbeweihräucherung! Aber die Herrn Direktoren sind sicher gut bezahlt - öffentliche Gelder!
Dass der Nationalpark Sündenbock für alles mögliche ist, sieht man ganz deutlich am Kommentar von fall.windes (aufgrund des Namens aus Kals wie ich denke). Also die extrem negative Betrachtungsweise fällt schon auf. Dass sich fall.windes auf die Gschichtln einer billigen Redakteurin bezieht, passt wohl dazu. Ruggenthaler versteht es, Themen oberflächlich und einseitig aufzuarbeiten. Von Journalismus kann man hier wohl nicht mehr sprechen, eher von Schmiererei der übelsten Sorte.
Das Thema Sicherheit im Gebirge, das Nationalparkgesetz mit den Beschränkungen im Flugverkehr, das Wildtiermanagement, Tourismusangebote und die Lenkung von Besucherströmen bedürfen einer differenzierten Betrachtungsweise. Artikel, wie sie in der Kleinen Zeitung immer wieder erscheinen, fördern nur Zank, Neid, Streit und Irritationen zutage, die der positiven Entwicklung von Schutzgebieten nicht förderlich sind.
Ich hoffe, dass es Bernd Lenzer gelungen ist, das Thema Nationalpark in einer Form journalistisch aufzuarbeiten, die der Entwicklung der Nationalparkregion und des Tourismus im Bezirk dienlich und würdig ist.
Dem Artikel im Magazin fehlen die Negativen Dinge am Nationalpark. Frau Ruggenthaler spricht sie in ihrem Artikel in der Kleine Zeitung an. Der Nationalparkdirektor fliegt Mineralien herum und das ohne die Erlaubnis der Bezirkshauptmanschaft zu beachten, der Nationalparkdirektor in Salzburg setzt sich für die Bergrettung ein und das Gipfelkreuz. In Tirol begegnet der Direktor dem Bergrettungsthema mit abweisung. Die Jäger sollen in ihren Revieren im Nationalpark nicht mehr jagen dürfen und der Nationalparkdirektor fröhnt selbst der Jagd in den Revieren die der Park aufkauft. Aber dann sogar fleissigst am Wochenende. Billiges Hobby für den Goldesel ? Der Nationalpark ist kein Sündenbock, aber wie er bei uns geführt wird ist eine Sünde.
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren