Das Postamt Matrei steht endgültig vor dem Aus
Laut Post wird das Amt in Matrei geschlossen. Postpartner soll der örtliche Sparmarkt werden.
Seit geraumer Zeit sucht die Österreichische Post AG einen Postpartner für die Marktgemeinde Matrei. Der Grund: „Wir haben dort schon seit längerer Zeit ein Minus erwirtschaftet ,und der Ausblick in die Zukunft lässt keinen Trend nach oben erkennen“, erklärt der Pressesprecher der Post AG, Stephan Fuchs.
Für die Post hat die negative Entwicklung jedoch auch einen Vorteil. „Nur aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Zahlen ist es uns laut Gesetz überhaupt erst möglich, eine betriebseigene Filiale zu schließen“, so Fuchs.
Besagte Bilanzen habe man dann der Rundfunk- und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR) vorlegen müssen, wo die Zahlen einer zusätzlichen Prüfung unterzogen wurden. "Auch die Gemeinde Matrei wurde informiert", so Fuchs.
Matreis Bürgermeister Andreas Köll, der vehement für den Verbleib des Postamtes im Gemeindehaus gekämpft hat, ist aber noch lange keine Entscheidung gefallen. „Wir haben seitens Gemeinde beim Verwaltungsgerichtshof Beschwerde eingelegt“, erklärt Köll. Er kritisiert, dass es nur eine Information, nicht aber Gespräche gegeben habe. Köll: „Daher werden wir auf dem Rechtsweg gegen die Schließung unseres Postamtes kämpfen.“
Als Hoffnungsschimmer gilt hier eine Vorschreibung der Regulierungsbehörde. Diese fordert, dass 90 % der Bevölkerung einen Postpartner innerhalb von zehn Kilometern Fahrstrecke erreichen muss. „Wenn es in Matrei aber keinen Postpartner gibt, wäre die nächste Poststelle in Virgen. Und von Hopfgarten nach Virgen sind es mehr als zehn Kilometer“, so Köll.
Postsprecher Fuchs sieht dies anders. Für ihn steht die Schließung fest, denn mit dem Sparmarkt in der Nußdorferstraße in Matrei wurde ein Postpartner gefunden. Dieser will ab dem 4. September die Filiale eröffnen. „Der Wechsel von der eigenen, zu der fremdbetriebenen Filiale erfolgt dabei fließend“, betont Fuchs.
Nicht betroffen von der Schließung ist die Zustellbasis in Matrei. Auch die Mitarbeiter sollen weiter bei der Post beschäftigt werden. Der jeweilige Standort dafür ist aber noch offen.
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