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„Stunde der Wahrheit“ an der Bäderfront

Schwimmbadpläne der Matreier "erstaunen" Elisabeth Blanik.

Die Schwimmbad-Anfrage von Meinhard Pargger brachte gegen Ende ein wenig Leben in die ansonsten eintönige Sommersitzung des Lienzer Gemeinderates. Foto: Lugger
Am Ende einer eher lustlos wirkenden Juli-Sitzung des Lienzer Gemeinderates kam mit einer Anfrage von Vizebürgermeister Meinhard Pargger doch etwas Stimmung in den Ratsaal. Pargger wollte von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik wissen, wie der Stand der Finanzierungsverhandlungen für das Lienzer Schwimmbad sei und zwar vor dem Hintergrund, dass nun Matrei ebenfalls ein großes, öffentliches Bad plane. "Wir müssen mit unserem Bad vorwärts kommen", mahnte Pargger und wollte den Zeitplan wissen. "Ich bin auch erstaunt über das Bad in Matrei" erklärte die Bürgermeisterin. Sie plane Verhandlungen mit der Osttirol Investment GesmbH über einen "verlorenen Zuschuss" analog zur Skischaukel Kals-Matrei. (Anm.: An der Skischaukel ist die OIG mit 25,1% und einer Einlage von sechs Millionen Euro beteiligt). Außerdem habe sie für den 7. August einen Termin mit Landesrat Johannes Trattner vereinbart. Die Bürgermeisterin lud ihren Vize ein, sie zu diesem Treffen zu begleiten. Pargger stimmte zu. Jetzt komme die "Stunde der Wahrheit" erklärte Blanik. TVB Osttirol und Landesregierung seien gefordert und müssten auch eine Standortentscheidung für das Bad treffen: "Wer kriegt das Geld und was ist sinnvoll?" Es gebe eine klare Ansage von Landeshauptmann Platter für drei regionale Leitprojekte, die bei einer gemeinsamen Sitzung der drei Planungsverbände im Dezember getroffen wurde: Forciert und vom Land unterstützt würden der Flugplatz Lienz, das für den ganzen Bezirk konzipierte Dolomitenbad Neu und der Speicherteich auf dem Zettersfeld. Gemeinderat Sepp Blasiker gab darauf zu bedenken, dass einige Gemeinden aus dem gemeinsamen Schwimmbad-Projekt ausscheren. Was Blanik relativierte: "Die Talbodengemeinden sind alle an Bord, die von Platter geforderte geschlossene Willensbekundung ist da." Die Beiträge kleinerer Gemeinden seien zudem zu relativieren. Das Geld komme letztlich vom Land, "und das Land wird entscheiden müssen, wo's gscheit ist." "Dann müssen wir gleich tüchtig sein wie Köll", erklärte Vize Pargger, worauf die Bürgermeisterin konterte: "Köll mag tüchtig sein, doch bei der Finanzierung eines Schwimmbades ist die Stadt Lienz doch weit besser aufgestellt als er."
Elisabeth Blanik: "Köll mag tüchtig sein, doch bei der Schwimmbadfinanzierung sind wir besser aufgestellt als er."
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Bessawissa
vor 12 Jahren

J e t z t gibt es endlich Bewegung an der "Hallenbadfront". Ich schätze, unter H. H. wären wir schon weiter. Was die Pläne von Matrei betrifft, dürfte es sich hier wohl um ein Wunschdenken des Bgm. - wie beim Anzapfen der TAL-Millionen - handeln. Ich frage mich, ob ein 25 m (!) Becken für so viele Besucher - Gäste des Hotels u n d Einheimische - ausreicht. Vielleicht plant A. K. zusätzlich ein Felsenbad für Einheimische mit Garage. Wäre etwas Neues und Attraktives. Was Genaues weiß man beim Iseltaler Macher nicht. Jedenfalls ist der Hallenbadballon in der - und letztendlich nicht - o h n e Luft..

 
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Franz Brugger
vor 12 Jahren

Abhängig von Gott Plattner? Es ist nicht zum Aushalten, sobald man eine Position (verdient ) erreicht hat, ändert sich der Horizont. Jeder BGM/In bettelt um Plattners Gunst, wie soll sich da irgend etwas ändern? Offensichtlich muss man beim Land ( aber ja, das ist nicht das Land, sondern eine Person, Partei ) Wohlgefallen verdienen. Kärnten ist doch nahe ! Erlebnisbad Osttirol in Lienz: Gibt es eine seriöse Berechnung, dass dann der Betrieb keinen Abgang bringt? Und warum Lienz? Projekt Beschneiung Zettersfeld: Wieviele Betten, Übernachtungen stehen da dahinter? Der Hochstein lebt weiter, wie soll sich die wirtschaftliche Lage der LB ändern, wenn neue Belastungen, Fixkosten, Rückzahlungen zu bedienen sind. Kann man durch die Investitionen die Betriebskosten senken oder die Einnahmen signifikant steigern? Wenn nicht, dann heißt es in 1 - 2 Jahren wieder Kapital zuschießen ! Flugplatz Lienz: Klingt reizvoll, aber gibt es vergleichbare Regionen wo nachweislich ein Flugplatz soviel Gästesteigerung und Wertschöpfung bringt? Wie ist die Situation in Zell am See? Könnte da nicht ein guter Shuttle Dienst nach Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck und München wirkungsvoller sein? Wenn es aber wirklich so ist, dass man göttlichem Segen ( Mittel )nurfür diese Projekte bekommt wäre es sinnvoll, auch die dem TVBO zur Verfügung sthenden Mittel mit diesen Zielen zu koordinieren.

 
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bergfex
vor 12 Jahren

.......... “Köll mag tüchtig sein, doch bei der Finanzierung eines Schwimmbades ist die Stadt Lienz doch weit besser aufgestellt als er.”.........Ob sich die gute Frau da nicht überschätzt ?

 
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