Die Marke Rapid soll wieder glänzen
Das neue Präsidium soll in Zukunft für mehr Akzeptanz bei Fans und Sponsoren sorgen.
Gleich auf sechs präsidiale Schultern stützt sich seit kurzem der SV Rapid Lienz. Nachdem Alt-Bürgermeister Johannes Hibler nicht alleine die Verantwortung tragen wollte, schlug er vor, ein Präsidium zu gründen, dass aus mehreren Persönlichkeiten der Stadt und seiner Umgebung besteht.
Mit Anwalt Johannes Hibler, Sportmediziner Günther Neumayr, Eventmanager Gidi Pirkner, Rapid-Urgestein Reinhard Eder, Versicherungsfachmann Martin Ortner und Apotheker Christoph Höbinger bestimmt nun das personell stärkste Präsidium der Rapid-Geschichte einen Teil der Außendarstellung des Vereins und will seinen Teil dazu beitragen Sponsoren und Entwicklungsstrategien zu finden.
„Rapid ist eine Marke im Bezirk und diese wollen wir aufpolieren und zum Glänzen bringen“, brachte es Hibler bei der Präsidiumsvorstellung auf den Punkt. „Wir stehen hinter dem eingeschlagenen Weg des Vorstandes und des Trainerteams, und unterstützen die Idee, Spieler aus der Region aus dem Nachwuchs hochzuziehen und guten Fußball spielen zu lassen.“
Mit der Neubestellung des Präsidiums, das noch nicht statutenmäßig erfasst ist, will der Verein unter Obmann Robert Müller auch sonst einige Neuerungen durchführen. „Vieles im Bezirk, vor allem im Bereich der Nachwuchsarbeit, wird künftig nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit gelingen“, ist Müller überzeugt. Dazu müsse man sich aber auf Augenhöhe begegnen und dürfe nicht hochnäsig zu den anderen Mannschaften schielen, um sich dann gegenseitig finanziell hochzurüsten. Müller betont jedoch, dass das Gesprächsklima zwischen den Vereinen immer besser werde.
Daher sei man besonders stolz darauf, in Zusammenarbeit mit dem dem WR Nußdorf-Debant das Projekt U18+4 ins Leben gerufen zu haben. Zwar verschlingt dieses Projekt jährlich 12.000 Euro, da man sich gegen die besten Teams in Kärnten misst und der logistische Aufwand enorm ist, aber man erhalte dadurch einen starken Unterbau. "Die jungen Spieler und auch jene Spieler, die in den Kampfmannschaften nicht zum Einsatz kommen, können hier Selbstvertrauen tanken, ehe sie wieder in der Kampfmannschaft eingesetzt werden“, erklärt Müller.
Für die Zukunft hat sich der Verein, der mit einem 140.000 Euro-Budget den Absprung des Hauptsponsors Tirol Milch kompensieren muss, jedenfalls vorgenommen um wieder dorthin zu kommen, wo man in der glorreichen sportlichen Vergangenheit schon einmal war. „Es muss, und es wird wieder so sein, dass wenn wir zu Auswärtsspielen fahren, die Heimmannschaft nicht mit drei Punkten rechnen kann“, verspricht Müller.
Vom neu bestellten Präsidium wünscht sich Müller, dass dadurch sowohl die Wirtschaft als auch die Zuschauer noch mehr auf Rapid Lienz aufmerksam werden. „Derzeit spielen unsere Burschen im Schnitt vor 250 Zuschauern“, so Müller, der dafür unter anderem Fehler bei der Spielansetzung verantwortlich macht.
Mit einem fix festgelegten Spieltermin soll ein erster Schritt in die richtige Richtung erfolgen. Müller: „Wir orientieren uns da an Matrei, die immer zur selben Zeit spielen. Auch wir sollten einen Termin und eine Uhrzeit finden, an dem immer gespielt wird. Damit die Leute wissen, dass beispielsweise am Samstag um 17 Uhr Rapid-Zeit ist.“
Trainer Bernhard Hanser hat sich seine Ziele jedenfalls hoch gesteckt. „Der Verein sorgt für ein starkes Fundament, auf dem ich nun ein Haus bauen will“, so Hanser metaphorisch. Allerdings warnt er vor überzogenen Erwartungen, da der Kader mit 17 Spielern eher dünn besetzt ist.
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