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OKZ erhält neues, männliches Führungsduo

Marco Linder führt Geschäfte,  Alexander Foraboschi pädagogischer Leiter.

Sie gehen nicht ohne Wehmut: Mathilde Köffler (links) hat das OKZ vor 17 Jahren gegründet, Petra Pöll war 15 Jahre dessen pädagogische Leiterin.
Ein bisschen war die Wehmut schon zu spüren beim scheidenden Führungsduo des Osttiroler Kinderbetreuungszentrums (OKZ). Geschäftsführerin Mathilde Köffler und die pädagogische Leiterin Petra Pöll "werfen weder das Handtuch noch die Flinte ins Korn" betonte Vereinsobmann Alfred Fast, sondern brächen einfach zu neuen Ufern auf. Konkret wollten Köffler und Pöll diese Ufer nicht beschreiben, es ging bei der Pressekonferenz am 21. Juni nicht um die eigenen Perspektiven, sondern um jene der unerwartet maskulinen Nachfolger. Mit dem 30 Jahre alten Tristacher Marco Linder und dem 37 Jahre alten Südtiroler Alexander Foraboschi übernehmen zwei Männer mit pädagogischem Lebenslauf das Ruder der Betreuungseinrichtung, die von Köffler vor 17 Jahren aufgebaut wurde. 27 BewerberInnen signalisierten Interesse,  vier kamen ins entscheidende Hearing, am Ende setzten sich Linder und Foraboschi durch.
Sie kommen voll Tatendrang: Marco Linder (links) und Alexander Foraboschi sind das neue Führungsduo im Osttiroler Kinderbetreuungszentrum.
Der diplomierte Sozialarbeiter Marco Linder sammelte Berufspraxis bei der Lebenshilfe Sillian, im SOS Kinderdorf und betreute als Mitarbeiter der Diakonie de La Tour verhaltensauffällige Jugendliche. Er startet am 1. August mit der Einschulung und übernimmt ab 7. September die OKZ-Führung von Köffler. Foraboschi ist in Brixen geboren und wuchs in Bruneck auf, arbeitete in den Neunzigern bei ORF und RAI und wechselte nach dem Zivildienst in die Sozialarbeit. Er betreute für die Charitas Straßenkinder in Rumänien, arbeitete für den Verein "Tu Was" und ab 2001 in der Jugend- und Familienbetreuung im Hochpustertaler Sozialsprengel.
Er ist zufrieden: Vereinsobmann Alfred Fast sieht mit der neuen Führung auch neue Kompetenzfelder, etwa in der Betreuung verhaltensauffälliger Jugendlicher. Fotos: Tobias Tschurtschenthaler
Für Vorstand Fast bringt das Engagement der beiden "Neuen" dem OKZ auch neue Kompetenzen: "Wir profitieren zum Beispiel von der großen Erfahrung im Umgang mit Problemkindern." Es hätten sich nur sehr wenige Osttiroler beworben, "wobei uns Managementqualität allein zu wenig war." Ganz bewusst habe man auch auf die pädagogischen Fähigkeiten geachtet. 34 Mitarbeiter hat das OKZ derzeit, ab Herbst werden weitere dazukommen. Mit noch mehr Frequenz rechnet man beim Verein. 829 Kinder wurden 2011 vom Verein betreut, 509 waren jünger als vier Jahre. 60 bis 70 Kinder kommen täglich ins Lienzer OKZ im Kolpinghaus. Nicht nur vor dem Hintergrund dieser Zahlen sieht man den neuen städtischen Ganztageskindergarten für rund 20 Kinder in Lienz nicht als Konkurrenz: "Wir haben nie einen Kindergarten betrieben" erklärt Petra Pöll. Die vom OKZ betreuten Kinder seien zwischen einem und 16 Jahren alt, die Betreuung selbst wesentlich flexibler als bei öffentlichen Einrichtungen. "Das beginnt bei den Öffnungszeiten und hört bei der stundenweisen Verrechnung auf", erläutert Mathilde Köffler.  Zwei Drittel der Eltern von OKZ-Schützlingen sind alleinerziehend. Sie zahlen seit Jahren unverändert zwei Euro pro Betreuungsstunde.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

brisbania
vor 12 Jahren

RICHTIGSTELLUNG!!!!

Das MoBeDi, später in OK-Zentrum umbenannt, wurde 1989 von IRMGARD JESACHER gegründet und auch geleitet. In dieser Zeit umfasste es neben Kinderbetreuung auch Altenpflege. Als sie 1997 nach Kanda auswanderte, übergab sie die Leitung der Frau Köffler. Wahrscheinlich erntet Frau Köffler gern fremde Lorbeeren, ansonsten hätte sie diesen Bericht richtig gestellt! Und wenn man schon darüber einen Bericht schreibt, würde ich dem Team von Dolomitenstadt raten, sich vorher besser zu informieren!

 
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wiederdahoame
vor 13 Jahren

Zuerst mag es ein wenig befremdlich wirken, zwei Männer an der Spitze des OK-Zentrums. Doch beide Lebensläufe klingen interessant und hoch kompetent. Es sind große Fußstapfen, in die die beiden da treten, doch ich bin gespannt,wie sie das alles meistern. Man muss auch den Vorstand zu dieser mutigen Wahl gratulieren.

 
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