Kalser Fotograf schoss Pressefoto des Jahres
Johann Groder erhielt für ein Bild von Skistar Maria Riesch den „Objektiv 2012“.
Der Kalser Fotograf Johann Groder nahm am 5. Juni im Wiener Metropol den renommiertesten österreichischen Preis für Pressefotografen in Empfang, den "Objektiv 2012".
Groder setzte sich mit einem fast apokalyptisch anmutenden Sportfoto gegen 150 Kollegen durch, die 531 Bilder einreichten. „Mondlandschaft“ nennt er sein Bild, auf dem Skifahrerin Maria Höfl-Riesch über die aperen Geröllhalden des Mölltaler Gletschers geht. In der hochkarätig besetzten Jury saßen unter anderem Standard-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid und APA-Chefredakteur Michael Lang.
Hauptaufgabe der Pressefotografen sei es, die Wirklichkeit abzubilden – und Groders Bild sei eines der "ehrlichsten und wirklichsten Bilder", begründet Lang die Jury-Entscheidung. Das Siegerbild konfrontiere den Betrachter mit der puren Realität, "die Medien, Sport und Tourismus unter enormem Aufwand und nicht minder enormen Kosten mit künstlich erzeugtem Schnee und künstlich erzeugtem Hype zu vertuschen suchen".
Johann Groder – der mit seiner Fotoagentur EXPA auch ein wichtiger Dolomitenstadt-Partner ist – war sogar mit zwei Bildern für den "Objektiv 2012" nominiert. In der Kategorie Wirtschaft reichte er ein Foto ein, das einen Virger Bergbauern beim Mähen zeigt, während sich über ihm eine bedrohliche Gewitterfront zusammenballt.
EXPA-Pictures versorgt viele bekannte Medien des Landes und internationale Blätter mit topaktuellen Bildern vor allem von Sportevents rund um den Globus. Auch bei der Olympiade in London sitzt Groder heuer direkt an der Aschenbahn und liefert Impressionen fast in Echtzeit.
Neben dem Hauptpreis gewann der Kalser mit seinem Riesch-Foto auch die Kategorie Sport. „Dass ich den Preis bekommen habe, lag an der symbolischen Betrachtungsweise der Jury, denn ich fand alle nominierten Bilder sehr gut“, zeigt sich Groder bescheiden.
Der mit insgesamt 24.000 Euro Sachwert dotierte Wettbewerb wurde heuer zum siebenten Mal von der Austria Presse Agentur (APA) und Canon Österreich ausgerichtet. Der Fotoriese überreichte Groder Warengutscheine im Wert von 9.000 Euro: „Das trifft sich ausgezeichnet, für London wollte ich ohnehin mein Equipment aufrüsten“, lacht der Fotograf, der auch sein erstes "Seitenblicke"-Interview mit Bravour meisterte.
In der Sommerausgabe des Lifestyle-Magazins "Dolomitenstadt", die ab 8. Juni in den Osttiroler Zeitschriftenhandel kommt, zeigen wir nicht nur Hans Groders Siegerbild in Hochglanz-Qualität, sondern auch seine wunderschöne Fotostrecke über den Kalser "Ziegenbauer" Philipp Jans.
2 Postings
... tolle Leistung vom Hans Groder, die Osttiroler können auch was, auch fotografieren. Ev. macht er einmal einen Jahreskalender, den würde ich mir sofort kaufen!
Gratulation dem Hans, wir freun uns mit ihm und natürlich auch mit seiner Familie. Fotografie ist ja heutzutage fast nichts mehr technisches, sondern etwa emotionales, trotzdem muß man beides in sich haben und Hans Groder es bewiesen. Hut ab!
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