Lienz kauft Lackieranlage für Wirtschaftshof
Um 75.000 Euro bekommt der Wirtschaftshof Lienz eine Lackier- und Trockenanlage.
Bei der Gemeinderatssitzung am 22. Mai beschlossen die politischen Vertreter der Stadt Lienz einstimmig den Ankauf einer Lackier- und Trockenanlage für den städtischen Wirtschaftshof.
Gekauft wird die Anlage vom Autohaus Pontiller. Dem Unternehmen ist die acht Jahre alte Lackier- und Trockenanlage zu klein, sie wurde durch eine neue ersetzt.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Stadt auf 75.000 Euro, wovon 20.000 Euro auf die 10 x 8 Meter große Anlage entfallen.
Die restlichen Kosten setzen sich aus den Arbeiten zum Ab- und Aufbau sowie den nötigen baulichen Maßnahmen im Bereich des Wirtschaftshofes zusammen. Allein für die Demontage und den Aufbau benötigen eigens dafür angeforderte Spezialisten 25 Tage.
Gemeinderat Hannes Schwarzer von der Liste Stadt Lienz (LSL) merkte an, dass es keine dringende Notwendigkeit für den Kauf der Lackieranlage gebe, da man dadurch direkt in unternehmerische Belange eingreife. „Damit nehmen wir den Firmen in Lienz die Arbeit weg“, kritisierte Schwarzer.
Vizebürgermeister Meinhard Pargger betonte jedoch, dass man damit nur kleine anfallende Arbeiten durchführen will. „Große Aufträge werden natürlich auch weiterhin ausgeschrieben und von professionellen Betrieben durchgeführt“, so Pargger.
Bedarf ist jedenfalls gegeben. „Über 500 Stunden fallen jährlich an kleineren Lackierarbeiten für Möbel, Türen, Abfallbehälter und Geräte an“, berichtete Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
Diese Arbeiten wurden bislang großteils im Freien durchgeführt. „Das ist weder für die Arbeiter, noch die Nachbarn noch für die Umwelt zumutbar“, stellte Blanik klar.
Ein Posting
20.000 € für eine gebrauchte Lakieranlage ist eine Sache, aber weitere 50.000 für die Einrichtung dieser, durch einen Bezirksexternen Spezialisten ist eine andere Sache. Und das in Zeiten des "Gürtel engerschnallens"...
Vor dem Kontext, dass der Herr Vizebürgermeister trotz dieses Ankaufs weiterhin Aufträge an andere Unternehmen vergeben will, kann ja nur reiner Zynismus sein.
Die Männer vom Wirtschaftshof leisten in meinen Augen einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwesen, aber nichts für Ungut: schlichte Lakierarbeiten können bei gutem Wetter auch im Freien erledigt werden, dazu braucht man keinen geschlossenen Raum, der dann wieder aufwendig belüftet wird.
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