Virgen rüstet sich für den Klimawandel
Gemeindebürger erarbeiteten Maßnahmenkatalog für Krisenzeiten.
In der Nationalparkgemeinde Virgen macht man sich, seit dem Vorjahr, im Rahmen des Forschungsprojekts „KlimaNetz“, Gedanken über die Auswirkungen des Klimawandels. Dieser dürfe laut den Projektanten nicht nur global betrachtet werden, sondern betreffe mit der Zunahme extremer Wetterereignisse, dem Abschmelzen des Permafrostes sowie der Verlagerung des Niederschlags auch die heimischen Regionen.
Aus diesem Grund trafen sich in Virgen vor kurzem interessierte Gemeindebürger, um über die Auswirkungen des Klimawandels sowie mögliche Maßnahmen, um eben jene zu bewältigen, zu diskutieren. Vor allem die Themenbereiche Land- und Forstwirtschaft, Naturgefahren, Tourismus und Bewusstseinsbildung standen im Vordergrund.
So wurde unter anderem ein möglicher Aufbau eines Wetterwarnsystems diskutiert, bei dem alle Handybesitzer via SMS vor einer plötzlich eintretenden Schlechtwetterfront gewarnt werden könnten.
Auch die verbesserte Entwicklung von Nischenprodukten im Tourismus oder das Anlegen landwirtschaftlicher Versuchsflächen zur Anpassung an veränderte Bedingungen wurde diskutiert. Im Bereich Waldwirtschaft wurde angeregt, dass es ratsam wäre, bereits jetzt Bäume zu pflanzen, die sich auch unter sich ändernden Bedingungen behaupten können.
In jedem Fall will man für Virgen einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, der in weiterer Folge die Gemeindeverwaltung bei der Anpassung an den Klimawandel und dessen Auswirkungen unterstützen soll.
3 Postings
Als Impulsreferenten für die weiteren Workshops bieten sich an: Der Geschäftsführer der nebelgranatenwerfenden Kraftwerks-Planungsgesellschaft zum Thema: Cashflow-Optimierung und Klimawandel. Der Bildungsreferent des Schützenbataillon Iseltal zum Thema: Maßnahmen der Schützenkompanien zum Schutz der Heimat vor Einflüssen von außen. Der Bgm. von Matrei zum Thema: Vernetzung von Wasserkraftausbau und Landtagswahl 2013. Die Verantwortlichen des TVBO zum Thema: Ausbau der Tourismusaktivitäten im Nationalpark durch die Errichtung von Kraftwerks-Speicherteichen. Eher kontraproduktiv wäre die Einladung von Fr. Prof. Dr. Helga Kromp Kolb, sie würde über die Reduktion der Gletscherflüsse durch den Klimawandel referieren. Auch nicht zu empfehlen ist die Einladung von regionalen Gewässer-Experten wie Dr. Wolfgang Retter, oder ein Auftreten der Iselfrauen. Liebe Virger, weiterhin viel Schaffensfreude bei der Klimawandel Diskussion. Und Achtung, der schöne Traum könnte leicht in einem Albtraum zu Ende gehen.
@G_J_Hahne Danke für das Posting, ich hab schon die ganze Zeit nach Worten gesucht, die dem Zynismus gerecht werden, der hinter diesem Artikel steht. "Die verbesserte Entwicklung von Nischenprodukten im Tourismus" besteht in der Ableitung des Gletscherflusses in ein Betonrohr? Es ist ewig schade, dass Bürgermeister Ruggenthaler einen Keil in eine so ambitionierte, für alle sinnvollen Maßnahmen offene Gemeindebevölkerung treibt und nach Jahren, in denen sinnvolle Entwicklung eingeleitet wurde, jetzt alles als wichtigster Partner der Stromlobby auf´s Spiel setzt.
So so, in Virgen macht man sich Gedanken zum Klimawandel! Aber man ist für das Großkraftwerk an der Isel! Hier ist ganz offensichtlich kein Bewusstsein für den Klimawandel! Da gibt es im Tal noch viel zu lernen. Wird doch das Mikroklima, was zum Klimawandel beiträgt, vor allem in Prägraten, aber auch in Virgen, durch die Isel- Ausleitung massiv gestört. Oder sollte etwa darüber nachgedacht werden, dass es durch die Isel- Ausleitung zu neuen Temperatur- Rekorden im Tal kommt und wie man sich dagegen schützt!? Wo das zum Vorteil der Landwirtschaft gereichen soll, wenn die Bauern zur Bewässerung ihrer Flächen kein Wasser der Isel entnehmen dürfen, es bleibt ein Rätsel. Oder wenn gute landwirtschaftliche Fläche einem fragwürdigen Projekt geopfert wird. Wird den Bauern das Leben im Tal schwer gemacht und sie geben ihre Betriebe auf, wachsen sofort die Naturgefahren im Tal, so z.B. durch Lawinen. Hier wird mit dem Arsch umgehauen, wo man vorgibt, darüber nach zu denken. Auch die Tourismus – Förderung, durch eine fast trockene Isel in Hinterbichl, ist großer Weitblick! An der Bewusstseinsbildung für den Klimawandel ist noch erheblich zu arbeiten! Lehnen Sie den Kraftwerksbau ab, dann haben Sie den ersten Schritt zu einer Bewusstseinsbildung im Sinne der Umwelt gemacht und leisten damit einen Beitrag gegen den Klimawandel! Man kann in Virgen eine ganze Menge diskutieren und plakatieren, aber Ehrlichkeit sieht anders aus!
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