Jalimo-Hospital soll Wirklichkeit werden
Benefizveranstaltung am 4. Mai in Tristach für Sudan-Projekt von Franz Krösslhuber.
Unermüdlich setzt sich der Lienzer Kinderarzt Dr. Franz Krösslhuber für sein Herzens-Projekt – die Errichtung des Jalimo-Hospitals im Südsudan – ein. Dank großzügiger Spenden und verschiedener Benefizaktionen konnten mittlerweile knapp über 42.000 Euro gesammelt werden. Insgesamt sind für den ersten Bauabschnitt, bei dem eine Ambulanz mit Röntgen, Ultraschall und Labor sowie zwei Patientenzimmer für Akutfälle entstehen sollen, 250.000 Euro notwendig, so Krösslhuber.
Daher wird am 4. Mai um 20.00 Uhr wieder ein Benefizabend unter dem Titel „Traum und Erfüllung“ im Gemeindesaal Tristach veranstaltet. Mit dabei ist Helmut Ortner, der als erster Kärntner den welthöchsten Berg, den Mount Everest, im Alleingang und ohne künstlichen Sauerstoff bezwang. Ortner erfüllte sich damit einen Kinderheitstraum und berichtet im Rahmen einer Multimediapräsentation von diesem jahrzehntelang vorbereiteten Vorhaben. Die 2. Schattseitner Gespräche mit Krösslhuber, Ortner sowie Unterstützer Andi Holzer unter Moderation von Andreas Weiskopf runden den Charity-Abend ab.
Bau noch nicht begonnen
Von einem Traum, der in Erfüllung gehen soll, weiß auch Dr. Franz Krösslhuber zu berichten. Der Südsudan erlangte zwar im Vorjahr seine Unabhängigkeit, doch der jahrzehntelange Bürgerkrieg hinterließ seine Spuren, Infrastruktur und medizinische Versorgung sind äußerst mangelhaft. Gerade die Kindersterblichkeit (Malaria, Lungenentzündung, HIV) ist in dem Einzugsgebiet von rund 50.000 Menschen extrem hoch, daher will hier der Kinderfacharzt besonders ansetzen.
Zuletzt besuchte Krösslhuber in Begleitung des Leiters der Kinderklinik Innsbruck Prof. Jörg Stein und Thomas Capellmann, Radiologe aus Niederösterreich, den Südsudan. Es galt, die neuen Machthaber und Verantwortlichen kennenzulernen sowie das Projekt vorzustellen und es gelang, eine breite Unterstützung zu gewinnen. Der Bau des Krankenhauses sollte schon im Vorjahr starten, doch bislang wurde lediglich das Grundstück abgesteckt und auch erst zur Hälfte gerodet. Mangels Baumaterial konnten die Bautrupps ihre Arbeit noch nicht aufnehmen.
Jalimo-Hospital soll Osttiroler Projekt werden
Ein eigener Osttiroler Hilfsverein wird demnächst gegründet, der Bau und Betrieb des Jalimo-Hospitals tragen soll, um unabhängiger agieren zu können. Das Lienzer Krankenhaus und Osttiroler Vereine spendeten bereits beträchtliche Summen. Bezirkshauptfrau Olga Reisner habe ihre Unterstützung in Aussicht gestellt, und die Notärzte des Sprengels Lienz gäben einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres Honorars für das engagierte Projekt, freut sich Krösslhuber über die breite Hilfsbereitschaft.
Planung und Bauaufsicht sollen ebenfalls fest in Osttiroler Hand bleiben: Die Architekturstudenten David Kraler, Sohn des ebenfalls ins Projekt involvierten pensionierten Lienzer Arzt Peter Kraler, sowie Christoph Lachberger betreuen Konzeption und Umsetzung im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit fachlicher Unterstützung der Uni Wien. Augenmerk wird speziell auf eine lokal angepasste Bauweise in Kombination mit innovativen Technologien wie etwa Photovoltaik gelegt.
Jalimo-Visionär Franz Krösslhuber zum Zeitplan: „2013 soll der Rohbau stehen. Bereits 2014 möchten wir das Hospital einrichten, und 2015, allerspätestens 2016 soll das Jalimo-Hospital in Betrieb gehen!“
Benefizabend mit Multimediapräsentation
“Traum und Erfüllung” Mount Everest mit Helmut Ortner
am Freitag, 4. Mai 2012, 20 Uhr im Gemeindesaal Tristach
Moderation: Dir. Andreas Weiskopf
Der Gesamterlös kommt dem Projekt “Jalimo-Hospital” im Südsudan zugute!
Kartenvorverkauf in allen Geschäftsstellen der Volksbank Osttirol, im Tourismusbüro Lienz und Gemeindeamt Tristach.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren