Großvenediger: Tourengeher gerettet
Ungarischer Tourengeher überlebte 13 Stunden in Gletscherspalte beinahe unversehrt.
Ein ungarische Skitourengeher stürzte Samstagnachmittag bei der Abfahrt vom Großvenediger in rund 3400 Metern Seehöhe auf der Venediger Scharte in eine Gletscherspalte. Um Hilfe zu holen, musste sein Kollege bei schlechten Witterungsbedingungen bis zur Johannishütte auf 2.100 Metern Seehöhe abfahren und brauchte für die Strecke mehr als fünf Stunden. Erst kurz nach 20 Uhr ging der Notruf bei der Bergrettung ein.
Mitglieder der Bergrettung Matrei und Prägraten, Alpinpolizisten und ein Arzt stiegen in der Dunkelheit bei Schneefall und starkem Sturm zur Unglücksstelle auf und erreichten am Ostersonntag gegen 3 Uhr früh die Spalte. Es grenzt an ein Wunder, die Einsatzkräfte konnten mit dem Skitourengeher in der Tiefe Kontakt aufnehmen und ihn nach einer Stunde bergen. Mittlerweile war auch der Notarzt eingetroffen, der den stark unterkühlten aber sonst unverletzten Mann erstversorgte.
Der Verunglückte wurde mit einem Akja auf das Defreggerhaus abtransportiert. Von dort fuhr er dann selbst auf seinen Skiern bis zur Johannishütte ab. Der Polizeihubschrauber flog das Bergrettungsteam und die beiden Ungarn ins Tal.