Geballte Frauenpower für die Isel
Osttiroler "Iselfrauen" protestierten vor dem Landhaus in Innsbruck.
Zum heutigen „Internationalen Tag des Wassers“ protestierte die neu gegründete Initiative „Frauen für die Isel ohne Kraftwerke“ gegen den Ausverkauf der Isel vor dem Landhaus in Innsbruck. Unter dem Motto „Schutz der Isel“ versammelten sich an die 40 Frauen aus Prägraten, Virgen, Matrei, dem Iseltal, Lienz und ganz Osttirol. Sie brachten bei dieser Aktion ihre Gedanken und Argumente gegenüber den Landesräten Anton Steixner und Hannes Gschwentner vor. Ihre Botschaft lautet: „Osttirol hat genug Bäche geopfert. Die Isel soll frei fließen“.
Es gäbe viele Gründe für die Isel einzutreten, so die „Iselfrauen“: „Osttirol produziert bereits deutlich mehr Strom als es verbraucht“, so Rita Feldner aus Prägraten. „Außerdem kommen die Gäste wegen der intakten Natur nach Osttirol. Mit einem Druckstollen und einem Tagesspeicher werden wir sie kaum begeistern können.
Auch der drohende Verkauf der Wasserrechte ist für die Frauen ein Argument, gegen die Iselkraftwerke aufzutreten. Anna Maria Kerber sagt: „Von allen Einwänden gegen das Kraftwerk ist uns Frauen am wichtigsten, dass die Isel einen Wert an sich darstellt. Der Fluss ist mehr als ein Teil der Natur, der einen finanziellen Ertrag abwirft. Die Isel ist Erholungsraum für uns, unsere Kinder und für Gäste.“ Die Oberlienzerin sorgt sich, dass sich der Kraftwerksbau auf die Gewässerökologie der Isel entlang der gesamten Strecke von 57 km auswirken werde.
„Wir wissen,“ betonen die Iselfrauen, „dass die Gemeinden nach Einnahmen suchen, glauben aber nicht, dass mit dem Verkauf von Wasser die strukturellen Probleme in den ländlichen Gebieten nachhaltig zu lösen sind.“ Auch Prominenz aus der Wirtschaft, TIWAG-Vorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer, besuchte die Protestaktion. Ihm legten die Iselfrauen insbesondere die Nutzung von Sonnenenergie in Osttirol nahe: „Wir treten dafür ein, dass das Land Tirol nicht nur auf Wasserkraft setzt und diese bevorzugt behandelt. Sonnenenergie soll ernsthaft unterstützt und gefördert werden. Diese ist für den Bezirk besonders geeignet.“
Fotos: Brunner Images
3 Postings
>> "Heimatfreund":
Na, und was tun dann jene Gemeinden, die keine Bäche zum Ableiten haben? Übrigens: Virgen und Prägraten haben ja schon eigene Wasserkraftwerke, viele andere Gemeinden aber keine.
„Osttirol produziert bereits deutlich mehr Strom als es verbraucht“.
Naja dann sollte die Firma Liebherr 1000 Stellen streichen, da Osttirol nur ca. 500 Kühlschränke im Jahr benötigt.
Jeder Bäcker sollte schließen, da er für den täglichen Eigengebrauch nur 5 Semmeln benötigt.
Ziel von diesem Projekt sollte es ja sein den produzierten Strom über die Grenzen hinaus zu verkaufen. Wie sollte sonst Geld in die Gemeindekassen fließen?
Ein ehrlicher Dank den engagierten Frauen! Ihr Weltbild ist offenbar umfassender als das vieler Männer, die höchstens geld, aber keine Werte kennen.
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