Hauser: „Köll und Blanik sind umgefallen“
Forderungen Osttirols zum Thema Leitstelle bei weitem nicht erreicht.
„Jetzt so zu tun, als hätte man gestern gewonnen, stimmt einfach nicht“, poltert FP-Landtagsabgeordneter Gerald Hauser bei einem Pressegespräch nach der Landtagssitzung am 8. März über das Ergebnis der Leitstellen-Verhandlungen. Landeshauptmann Günther Platter verkündete in einer Aussendung: "In Osttirol wird eine Außenstelle eingerichtet, die als Rückfallebene tätig wird, sollte die Leitstelle Tirol ausfallen. Damit werden zwei vollwertige Arbeitsplätze erhalten.“
Der Erhalt von zwei Arbeitsplätzen in Osttirol sei zwar positiv, so Hauser, aber die ursprüngliche Forderung habe man damit überhaupt nicht erreicht. Die qualitativen Erfordernisse einer eigenen Leitstelle werde man so nicht umsetzen können und die Selbständigkeit in der Disponierung sei nicht gegeben. LH-Stv. Steixner sieht die Osttiroler Bevölkerung im Gegensatz zu Hauser als Gewinner: "Der Notruf wird tirolweit einheitlich abgewickelt. Die beiden Mitarbeiter der Außenstelle werden in die Arbeit der Leitstelle Tirol eingebunden. Die bestmögliche Notruf-Alarmierung über die Leitstelle garantiert bestmögliche Versorgungssicherheit für Osttirol und zusätzlich wird mit der Außenstelle eine Rückfallebene geschaffen."
„Gestern wäre die Stunde reif gewesen“, zeigt sich Hauser verschnupft, denn: „Wären Köll und Blanik stehen geblieben, dann wäre mehr möglich gewesen.“ Konkret stößt dem FP-Abgeordneten auf, dass sein eingebrachter Dringlichkeitsantrag zum Erhalt einer eigenständigen Bezirksleitstelle von den Osttiroler Landespolitikern nicht unterstützt wurde und es der Antrag somit auch nicht auf die Tagesordnung geschafft habe. Stattdessen seien die VP- und SP-Politiker umgefallen, und das bejubelte Ergebnis sei seiner Meinung nach ‚reine Kosmetik’. „Es gibt jetzt 68 Mitarbeiter in der Landesleitstelle, davon sind zwei in Osttirol. Sie haben aber Tätigkeiten für die Landesleitstelle zu erledigen, und nicht nur für den Bezirk Lienz!“
Hauser will weiterhin nicht locker lassen. In der übernächsten Sitzung des Landtags stehe der Antrag wieder zur Debatte. Zahlreiche übereinstimmende Expertenmeinungen, die er in den letzten Jahren gesammelt habe, seien Grundlage für sein Ringen um den Erhalt einer reinen Osttiroler Bezirksleitstelle für das Rote Kreuz. „Ich bin politischer Realist“, gesteht sich Hauser aber ein, „nach der Unterzeichnung des Köll-Blanik-Remler-Antrags durch Platter, Steixner und Gschwentner wird sich da wohl nix mehr tun.“
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