Leitstelle: „Wurden von Steixner abgefertigt!“
Gespräch um Erhalt der Bezirksleitstelle erfolglos.
Rotes Kreuz-Bezirksstellenleiter Egon Kleinlercher und sein Stellvertreter Hansjörg Mattersberger sind vom Gespräch am 1. März mit Landesrat Anton Steixner, an dem auch die Landespolitiker Elisabeth Blanik und Andreas Köll teilnahmen, mehr als enttäuscht. Die Forderung nach einer Außenstelle der Landesleitstelle im Bezirk Osttirol wurde abgeschmettert. „Wir wollen und werden das so nicht hinnehmen“, unterstreicht Kleinlercher, „wir kämpfen weiter um die Bezirksleitstelle Osttirol. Das hat sich die Bevölkerung verdient!“
Gravierende Einschnitte in der Qualität der Leistungen des Roten Kreuzes werden nun befürchtet. Kleinlercher und Mattersberger verweisen auf die breite Zustimmung zum Erhalt der Bezirksleitstelle von Seiten der Ärzteschaft und der Politik. Ein dementsprechendes Positionspapier der Ärztekammer steht hier zum Download bereit.
Nun ist jedenfalls die Politik am Zug. Ein Dringlichkeitsantrag wurde eingebracht und wird in der Landtagssitzung nächste Woche behandelt. „Wir sind zuversichtlich, dass die Bezirksleitstelle über politischen Druck erhalten werden kann.“
Die Osttiroler kommen Landesrat Steixner aber entgegen und präsentierten in Innsbruck einen Vorschlag zur Güte. Es sei vorstellbar, die derzeit 6 fixen Mitarbeiter auf 4 zu reduzieren, indem in der Zeit zwischen 20 Uhr und 5 Uhr auf die Landesleitstelle in der Landeshauptstadt umgeschaltet werde.
Die Osttiroler Bezirksleitung bleibt dennoch kämpferisch. Weitere Munition, so Kleinlercher, seien die 450 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die rund 7000 unterstützenden Mitglieder: „Wir sind zwar keine Krieger, aber einen Aufstand können auch wir organisieren.“
Schon vor 10 Jahren begannen 5 Tiroler Rot-Kreuz-Bezirksstellen (Reutte, Landeck, Schwaz, Kitzbühel, Lienz) mit der Erarbeitung einer gemeinsamen Resolution. Bis auf Lienz wurden alle bereits an die Landesleitstelle angeschlossen, Schwaz fügt sich Ende März 2012 dem Landeswillen. Die Resolution aus dem Jahr 2003 hier zum Herunterladen.
6 Postings
@ senf & @ luschi. Ihr zwei habt mit dem Rettungswesen wahrscheinlich nichts zu tun. Deshalb eure Kommentare. Ihr geht vom technischen Standpunkt aus, da habt ihr recht, aber dann ist euer Horizont scheinbar auch am Ende.
Wirklich gut wär’s, wenn wir endlich wieder „nur“ unserer Arbeit im Roten Kreuz nachgehen könnten. Nach beinahe 2 Jahren der Unsicherheit „was wird?“, der Umstellung auf die neue Technik, der mehrfach gegebenen Versprechen, den täglichen Fragen aus der Bevölkerung, den Pressemeldungen, wie „Kostenüberschreitung bei Landesleitstelle schon während der Bauphase“, „überteuerte Preise bei Krankentransporten“, „Rechnungshof-Bericht bemängelt Leitstelle Tirol“ …., ist nicht nur für mich das „Klima“ mehr als angespannt. Der Arbeitstag bei uns ist mühsam geworden. Auch als Freiwilliger sieht man sich der Alternative gegenüber, den Nacht- oder Wochenenddienst „an den Nagel zu hängen“. Was zählt eigentlich noch das ehrenamtliche Engagement, wenn Standards dermaßen erhöht werden (Weiterbildung, Einsatzzeiten, Kompetenzen), dass sie neben einem Hauptberuf kaum mehr zu erfüllen sind? Übereilte Zentralisierungsmaßnahmen, weil es die knappe Legislaturperiode nicht anders zulässt! Politikerversprechen aus den verschiedensten Lagern, die jedoch aus Gründen von Clubzwang, Verschwiegenheitseinforderungen, eigener Karrierepläne nicht eingehalten werden „können“! Für einige meiner Kollegen ist es noch weitaus schwieriger, weil sie über diesen langen Zeitraum hin nicht wissen, wie es für sie nach dem 24. April weiter gehen wird und doch müssen sie für ihren Dienst in der Leitstelle „alle Sinne“ beisammen haben, damit die eingehenden Notrufe entsprechend abgewickelt und sorgsam mit allen Anrufern umgegangen wird. Ich hoffe für uns alle, dass nach dem 8. März (Entscheidung im Tiroler Landtag) endlich wieder ein „normales Arbeiten“ möglich ist. Neuerungen und dem Fortschritt soll und will man sich auch bei uns nicht verschließen – lasst uns aber endlich damit beginnen (!). Und wenn am Ende doch noch ein ehemals gegebenes Versprechen eingehalten wird, müsste ich (müssten wir) den Glauben an unsere Volksvertreter nicht ganz verlieren.
Christa Erlacher (RK-MA – auch freiw.)
Ich bin der Meinung, dass die besondere Lage von Osttirol und die Tatsache, dass auch sehr viele oberkärntner Patienten vom jetztigen System profitieren doch sehr "eigen" ist! Regelungen hin oder her - die kann man auch wieder aufheben! - Warum sollte ein sehr gut funktionierendes System abgeschafft werden?
@danke luschi1 es ist immer dasselbe, die ewige Politjammerei hier bei uns "man wird vom Land in Stich gelassen, für Osttirol gelten andere Gesetze und und und ...". Das Schlimme dabei ist, dass man den Schmarren immer noch der Bevölkerung einredet. In Zeiten der Hochtechnologie spielt es keine Rolle, wo diese Zentralen (Rettung, Feuerwehr ...) installiert sind, das könnte man heute vom Patscherkofel, von der Roazbodenhütte oder ebenso vom vom hintersten Winkltal aus machen. Wichtig ist, dass sie funktionieren und dass man sich nicht von Lokalpolitikern und bestimmten Funktionären der Sozialeinrichtungen irritieren lassen muß. Es geht hier ja um den Einsatz für Menschen in unserem Land Tirol und nicht um Stimmen für Platzhirschen.
Zu Kommentar von Senf Stimme dir absolut zu. Ich glaube die machen sich nur mehr lächerlich im ganzen Land Tirol! Ich verstehe nicht ,dass sich Herr Steixner oder Herr Tilg noch nicht über die Medien zu diesen Vorwürfen (wie zB.dass durch die Disponierung durch die ILL alles schlechter wird) geäussert haben. Weiters verstehe ich den Sinn nicht, dass Osttirol nicht durch die ILL diponiert werden könnte (da wir ja geographisch Abgschnitten sind) aber Osttirol eine Ausfallsebene für ganz Tirol werden soll????? Wie soll denn das funktionieren???!!! Ich glaube, dass größte Problem der "Oberen" ist es, die Macht abgeben zu müssen - und dass tut ihnen sehr weh!!!
@@@ zuerst wird im Landtag eifrig mitgestimmt, danach wird so getan, als ob man von nichts wüsste. Politik der Wendehälse - Herr erbarnme dich unser. Und die meisten Bürgermeister folgten der Einladung nach Innsbruck nicht, weil sie ja zu diesen Terminen lukrativere Nebenjobs (Abwasserverband, Bergbhnen ...) haben.
Ich bin für für die Landesleitstelle, denn da kann ich mir sicher sein, dass kein "Oberer" der Rotkreuzler mehr mit dem Rettungsauto privat auf Kur fährt!
und blamiert sich mitleidig vorg haben einige Bürgermeister nicht Zeit, sich die Angelegenheit vor Ort anzuschauen
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