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Ab 24. April landet Notruf 144 in Innsbruck

Osttiroler Einsatzkräfte werden künftig durch die Leitstelle Tirol alarmiert.

Rettungseinsätze in Osttirol werden ab 24. April von Innsbruck aus koordiniert. Das Brunner-Foto zeigt eine Übung im Pustertal.
Wer derzeit in Osttirol im Notfall die Rettungsnummer 144 wählt, gelangt zur Bezirksleitstelle des Roten Kreuzes in Lienz, die vor Ort Sofortmaßnahmen einleitet und Hilfe koordiniert. Ab 24. April ändert sich das gravierend. Von diesem Tag an landet der Notruf in der zentralen "Leitstelle Tirol" in Innsbruck. In den Bezirken Imst, Reutte, Landeck und Kitzbühel ist das bereits der Fall, Schwaz folgt im März, Lienz im April. Glaubt man den offiziellen Plänen, die per Post am 9. Februar an Bezirkshauptfrau Olga Reisner übermittelt wurden, dann ermöglicht das Land Tirol dadurch "seiner Bevölkerung eine bedarfsgerechte, sowie den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit entsprechende, Versorgung mit Leistungen der Notfallrettung und des qualifizierten Krankentransports." Für die meisten Menschen erfolge ein Notruf in einer Ausnahmesituation, deshalb verwende die Leitstelle Tirol für die Notrufbearbeitung seit Jahren das international erprobte „Priority Dispatch System“, heißt es in dem Schreiben, das wir auch zum Download anbieten, weiter. Anhand vorgegebener Fragen werden dabei Hilfesuchende von geschulten Mitarbeitern durch ein Gespräch geführt, das Ruhe vermitteln und schnelle Reaktionen der Einsatzkräfte sichern soll. Kritiker bezweifeln, dass ein zentrales Notrufsystem weitab vom Einsatzort Osttirol effizienter als die bisherige, von Einheimischen besetzte Rettungszentrale ist. Per Aussendung meldete sich am 11. Februar der Bürgermeister von St. Jakob, Gerald Hauser, zum Thema. Den gravierenden Einschnitt lapidar mittels Brief zu verkünden, findet er empörend. Man stoße damit die ehrenamtlichen Mitarbeiter vor den Kopf: "Ich fühle mich massiv übergangen und werde bis zum Umfallen für den Erhalt der Leitstelle im Bezirk Lienz und die Einhaltung der diesbezüglichen Vereinbarung kämpfen", entrüstet sich der FP-Landtagsabgeordnete, der einen Dringlichkeitsantrag einbringen will und seine Osttiroler LandtagskollegInnen auffordert, diesen Antrag zu unterstützen. Zum Download: Brief_an BH-Lienz _Leitstelle
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

4 Postings

Bessawissa
vor 13 Jahren

Oanafot an i afn Wage va Lienz in die Luggaue an Krampf bikamm. Weitagikönnt an i niama. Donna an i in Innschbruckk ungiruifn, mir zi halfn. In an gisagt, dass i wohrscheinlich schon drei Meto af do Seite va Kärntn bin. Dar at donna gisagt, do muische woll in Klognfurt unruifn, i was gor et, wo dar Wagh isch. Dar in Klognfurt at gisagt, weil du va Lienz kimmsch und va semm bisch, bin i et zuiständig. Ruf gefälligst in Innsbruck an. Sou isch des hin un hergang. I wart heint no af die Rettung afn Wage ban "Lotto". Sou is. Asch dus mitebikamm? Die Lienzna hättn gschwind gewisst, wo do Lotto isch. In Innschbruck isch ebn alls meiiglich, wia in Lotto.

 
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wiederdahoame
vor 13 Jahren

Es handelt sich hierbei doch um Sparmassnahmen, die nicht neu sind und seit längerem bekannt sind. Was in Nordtirol nach anfänglichen Problemen reibungslos funktioniert, sollte sich doch auch in Lienz umsetzen lassen.

Und lieber Bergfex, ich glaub, es tut uns Osttirolern nicht so schlecht, manchmal auch außerhalb von Osttirol einen Kurs zu besuchen, neue Meinungen zu hören, neue Leute kennen zu lernen, sich fortbilden zu müssen/dürfen. Und gerade wenn es um das Retten von Menschenleben geht, ist es wohl nicht zuviel verlangt, wenn man nach Nordtirol fährt und dort eine Schulung besucht. Aber vielleicht wäre es hier möglich, mit dem Roten Kreuz Kärnten zusammen zu arbeiten....

 
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c716
vor 13 Jahren

Zum Artikel, der sich äußernden Politik und @bergfex: Jetzt so zu tun als kommt das aus heiterem Himmel ist wohl eher populistische Politik als sinnvolle Sacharbeit. Die Tatsache Leitstelle Tirol (samt dem Termin für Osttirol) ist seit Monaten (seit knapp 1 Jahr ?) bekannt. Nun auf Basis einer Thematik die für jeden eine Ausnahmesituation (Notfall) darstellt öffentlich Politik zu machen - und Ängste zu schüren - muss als wenig sinnvoll gesehen werden. Detto Aussagen wie "zu faul nach Lienz zu fahren", "Anhängsel",... die haben mit der Sache nichts zu tun. Wer zB von den sich äußernden Politikern kennt diese Leitstelle Tirol wirklich von innen ? - und warum soll es im kleinen Land Tirol (inkl. Osttirol) nicht funktionieren wenn sonst wo in der Welt viel größere Einheiten bearbeitet werden ? @ Redaktion Dolostadt: Geht Sachfragen/Problemen auf beiden Seiten auf den Grund - macht euch selbst ein Bild und berichtet dann !

 
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bergfex
vor 13 Jahren

Da werden dann die BHF und die Bürgermeister der Osttiroler Gemeinden eingeladen NACH INNSBRUCK ! zu fahren, wegen 2 Stunden am Abend, den Quark anzuhören , der da verzapft wird. Mit nachträglichem Fressen, wie es wohl immer bei den Politikern in der Landeshauptstadt Brauch ist. All das nur , weil 2 Wichtigtuer zu faul sind herein nach Lienz zu fahren. Aber Die Osttiroler waren schon immer ein ANHÄNGSEL. Wie wichtig das IBK-Rotkreuz ist, sieht man auch bei gewissen Übungen und Kursen, zu denen die Osttiroler RK-Mitarbeiter hinaus fahren MÜSSEN.

Diktatur in Reinkultur.

 
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