Von der Liebburg in Lienz wehen heute die Trauerfahnen. Altbürgermeister Hubert Huber, einer der profiliertesten Politiker Osttirols ist im 88. Lebensjahr gestorben. Huber, der am 12. August 1924 im oberösterreichischen Weyer geboren wurde prägte über Jahrzehnte die Politik und damit auch die Entwicklung der Stadt.
Hubert Huber im Jahr 1968 bei einer Ansprache zum 100-Jahr-Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Lienz. Foto: TAP
Er war 32 Jahre – von 1962 bis 1994 – Bürgermeister von Lienz. In seine Amtszeit fallen Dutzende Meilensteine der Stadtentwicklung, wie die Wohnsiedlungen im Moarfeld und im Terlagofeld, der Ausbau der Schigebiete Zettersfeld und Hochstein, das Dolomitenbad, Dolomitenstadion, Altenheim, Kanalbau, Kläranlage, Kauf des Tristacher Sees, Nordschule, Sonderschule, BORG-Renovierung, Städtische Galerie – die Liste ließe sich noch verlängern.
Der nachhaltigste Meilenstein in Hubers politischer Ära war vermutlich die Ansiedlung der Firma Liebherr. Huber gilt als einer der Väter dieser Akquisition, die den weitaus größten Arbeitgeber des Bezirkes nach Lienz brachte und in Osttirol das Zeitalter der Industrialisierung einläutete.
Zu Hubers Nachfolgerin wurde 1994 Helga Machné gewählt. Als sein eigentlicher politischer Ziehsohn gilt aber Ex-Bürgermeister Hannes Hibler, den mit dem Altpolitiker auch eine langjährige Freundschaft verband. "Hubert Huber war für mich immer ein väterlicher Freund und ein politisches Vorbild. Er ist eine Ikone der Osttiroler Politik", erzählt Hibler.
Die Heimatzeitung "Osttiroler Bote" widmete dem Altbürgermeister im Jahr 2004 zu seinem 80. Geburtstag eine eigene Ausgabe ihrer "Heimatblätter", verfasst von Meinrad Pizzinini. Hier ist der Link zu dieser Festschrift, die den verstorbenen Politiker sehr umfassend würdigt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.
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