„Waldstrategie 2020“ aus Osttiroler Sicht
Produktionswert der Forstwirtschaft in Osttirol beträgt 17 Mio. Euro.
"Um zeitgemäß zu bleiben, muss sich die Bewirtschaftung der Wälder an den im Laufe der Zeit veränderten Bedürfnissen der Menschen orientieren," meint Landesforstdirektor Josef Fuchs in der "Waldstrategie 2020" des Landes Tirol, einem Leitfaden, der dem Tiroler Forstdienst in den nächsten zehn Jahren als Orientierungshilfe dienen soll. Einer der zentralen Punkte ist die verstärkte Energiegewinnung aus Holz aus Tiroler Wäldern. Werden derzeit 260.000 Kubikmeter Brennholz gewonnen, so soll dies auf 500.000 Kubikmeter erhöht werden.
Mit einer geernteten Energieholzmenge von rund 50.000 Festmetern pro Jahr entspricht Osttirol dem im Biomasse-Versorgungskonzept des Landes errechneten Nutzungspotential, berichtet Hubert Sint, Referatsleiter der Bezirksforstinspektion. Eine Steigerung der Energieholzmenge sei nur mehr geringfügig möglich, allenfalls bei der Verwertung von anfallendem Astmaterial.
Osttirol besteht zu einem Drittel aus Waldfläche, das sind 64.400 Hektar, davon 78 % Schutzwald. 2011 wurden nahezu 100 % des Zuwachses genutzt. Dieser Einschlag beträgt etwa 200.000 Festmeter. Der Anteil bei den Aufforstungen wird aber jedes Jahr erhöht - aktuell 33 % - um in Zukunft den Wald an die geänderten Klimabedingungen anzupassen. Der Anteil der Holznutzungsmenge aus dem Schutzwald ist derzeit bei 61 %, was bereits deutlich über dem Landesdurchschnitt ist.
Die öffentliche Hand investiert rund 2,2 Mio. Euro im Jahr. Dem steht ein forstwirtschaftlicher Produktionswert von 17 Mio. Euro entgegen. Die Holzmenge aus der Waldpflege betrug in den letzten beiden Jahren etwa 28.700 Festmeter, und das ist eine Verdoppelung der früheren Nutzungsmengen. Im Raum Osttirol werden zudem jährlich 7 bis 10 Erholungsprojekte abgewickelt.
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