Schett kritisiert dilletantische KW-Planung
Schafbauer fordert Energiekonzept und Einbindung der Touristiker.
Der Schafbauer und Unternehmer Josef Schett kritisiert in der aktuellen Diskussion um die Errichtung von Wasserkraftwerken in Osttirol, dass der Schaden für den Tourismus oft größer sei, als der momentane Nutzen für die Gemeindekasse.
„Am Beispiel der Gemeinde Innervillgraten wird deutlich, wie kurzsichtig über die Errichtung von Wasserkraftwerken derzeit diskutiert wird“, erläutert Schett, der auch Wirtschaftsbund-Obmann der Gemeinde ist. Dieser Eindruck werde unter anderem durch die kürzlich vorgelegte Studie von Jürgen Neubarth bestätigt. Der international anerkannte Energieexperte hat errechnet, dass das geplante Kraftwerk am Talschluss des Villgratentales ein Viertel weniger Energie liefern würde, als ursprünglich angenommen.
Schett stößt auf, dass es in der aktuellen Diskussion in Osttirol keine Parteistellung für den Tourismus gibt. Er fordert ein gesamtwirtschaftliches Energiekonzept für den Bezirke, in dem auch definiert wird, welche Gebiete im Sinne des Tourismus unberührt bleiben sollen. „Wir müssen schauen, welche Projekte wirtschaftlich Sinn machen, und wo welche Form der Energiegewinnung am besten eingesetzt ist. Das erfordert eine verlässliche, mittel- und längerfristige Planung“, so Schett.
Weiters müssten seiner Ansicht nach qualifizierte Kraftwerksplaner ans Werk gehen. Die „dilettantische Planung“ in Innervillgraten sei ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Für Gemeinden, die durch den Bau von Kraftwerken beeinträchtigt würden, könne es einen finanziellen Ausgleich geben: „Ich könnte mir eine Regelung im Sinne der sogenannten Talschaftsverträge vorstellen“, erklärt der Villgrater Unternehmer.
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3 Postings
Ja-Nein-Ja-Nein-Ja
Schafbauer Schett wechselt seine Meinung zum Thema Kraftwerk Innervillgraten öfters als andere die Socken:
Stand vom Dienstag, den 25. September 2012, ca. 21.00 Uhr: PRO KRaftwerk
GR Schett spricht sich in der Sitzung vom 25. September für die Fortsetzung des Verfahrens zur Erlangung einer Baugenehmigung aus. Damit hat er auf die Linie von Bürgermeister Lusser und aller anderen GR eingeschwenkt - ausgenommen GR Benjamin Schaller: Hier haben Privatinteressen ein Ja nicht zugelassen.
Schett hätte sich lieber mehr um seine Firma "Woolin" kümmern sollen!
Kraftwerksplaner gibt es mehr als genug - ja viel zu viele. Unverbaute Bäche gibt es immer weniger, daher die Torschlusspanik der Planer, die noch rasch ihr Geschäft machen wollen. Dann werden sie weiterziehen, unsere Landschaft mit ihren für viele Jahrzehnte amputierten Bächen bleibt zurück.
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