CHL: Erstes Derby wurde zum Thriller!
Lienz startete fulminant, Huben hatte den längeren Atem: 6:5
Am Samstag, 3. Dezember gab´s endlich wieder echte Derbystimmung auf dem Eis . Erstmals nach ihrer Rückkehr in die CHL schauten die Lienzer Eislöwen bei den Bären in Huben vorbei und klopften gleich kräftig an die Tür. 24 Sekunden nach dem Anpfiff musste Huben-Schlussmann Valtiner bereits den Drahtkasten aufräumen. Alexander Czechner stellte auf 0:1 für Lienz. Zwei Minuten später lud die Hubener Verteidigung Lienz-Stürmer Michael Schneider auf ein Tor ein, was sich der nicht zweimal sagen ließ. Das 0:2 brachte die Hausherren vollends aus dem Rhythmus und Daniel Marx stellte mit einem Powerplay-Goal noch vor dem Pausenpfiff auf 0:3.
Am Beginn des zweiten Drittels änderte sich zunächst wenig, Lienz hatte mehr vom Spiel, Huben suchte nach der zweifellos vorhandenen Klasse und fand dank Routinier Mario Volkan schließlich doch ins Spiel. Der Kapitän brach den Bann und schoss das erste Tor für die Eisbären. Alexander Riepler setzte nach und Hoffnung keimte bei den Gastgebern auf, die aber vor dem finalen Triumph noch einmal kalt abgeduscht wurden: Alexander Czechner und Philipp Resei stellten den alten Vorsprung wieder her und auf 2:5.
Dann kam das letzte Drittel und ein Szenario, das die Lienzer schon kannten: das Schwinden der Löwenkräfte. Wie bereits in den Auftaktspielen der Dolomitenstädter, war auch diesmal in Huben nach zwei Dritteln die Luft aus den Lungen. Am Beginn des letzten Abschnitts hielten die Löwen noch mit, aber Zug um Zug kämpften sich die jetzt plötzlich bärenstarken Hubener heran. Das hochklassige, spannende Spiel wurde zum Thriller, der an den Nerven von Publikum und Akteuren zerrte. Zunächst ein Powerplaytor von Martin Mühlburger. Jubel im vollen Eisstadion. Dann die Attacke: zwei Tore in drei Minuten durch Michael Patterer und Christian Volkan, Ausgleich zum 5:5.
Spannender kann Eishockey nicht mehr sein! Die Bären entfesselt, die Löwen im Abwehrkampf mit einem sensationellen Keeper Markus Köfele. Und dann – die Zeit war so gut wie abgelaufen, Verlängerung lag in der Luft – machte wieder einmal Jiri Broz alles klar. Es schoss eine Minute vor dem Abpfiff das Siegestor und beendete den Eishockeykrimi mit einem Happy End aus der Sicht der Gastgeber.
Fotografiert hat für uns Philipp Brunner.
UECR Huben : UEC Lienz 6:5 (0:3),(2:2),(4:0)
Tore: Mario Volkan, Alexander Riepler, Martin Mühlburger, Michael Patterer, Christian Volkan, Jiri Broz bzw. Alexander Czechner, Michael Schneider, Daniel Marx, Philipp Resei
Schiedsrichter: Veit; Sporer, Schatz
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