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Entlarvt – die Substanz des Krampuslaufs

Das ultimative Buch über Osttirols Krampusse ist da.

Kurt Glänzer, Vater (links) und Sohn, legen mit "Entlarvt" ein exzellent gemachtes Krampusbuch vor.
Kompetenter als Kurt Glänzer – Vater und Sohn – kann man sich dem Thema Krampus kaum nähern. Der Vater zählt zu den engagiertesten und profundesten Kennern der Szene, als Schnitzer, Organisator und Mitwirkender. Der Sohn ist ein exzellenter Grafiker, der unter anderem auch das Aussehen unserer Website dolomitenstadt.at mitgeprägt hat. Beide sind Krampusse aus Leidenschaft und belegen das derzeit mit einem erstaunlichen Werk: "Entlarvt - Ein Buch über Osttirols Krampusbrauch & seine Schnitzer" schafft nämlich ein ganz besonderes Kunststück. Krampus ist in Osttirol eine Hauptsache, ein Brauch, der längst zum Event geworden ist, tausendfach fotografiert und beschrieben, auch hier auf dolomitenstadt.at. Doch dieses Buch, herausgegeben vom Verein "Nikramo",  der aus einer großen Ausstellung 2009 entstand, kann eindeutig mehr. Es beschreibt und zeigt einen der zentralen Bräuche der Region wie ein Kunstband, fast wissenschaftlich und dennoch spannend. Die furchterregenden Werke der wichtigsten Osttiroler Larvenschnitzer werden als Kunstwerke erkennbar, als schaurig schöne Charaktere. Was da aus einem auch grafisch herausragenden Buch heraus starrt, sind unverwechselbare Persönlichkeiten, Larven, die wie jede Maske auch etwas über ihre Schöpfer und Träger erzählen. "Für alle, die diese Leidenschaft teilen", lautet die Widmung dieses Buches, das der Substanz des Krampuskults in Osttirol auf der Spur ist und in einer Auflage von nur 800 Stück produziert wurde. Es wird bei Tyrolia sowie in Raika-Filialen um 22 Euro verkauft. Ein Exemplar verlosen wir unter allen, die unter diesem Artikel ein Posting zum Thema Krampus hinterlassen. "Einsendeschluss" ist natürlich der Nikolaustag, 6. Dezember.
Mehr als 400 Larven von 38 Schnitzern waren 2009 in der Lienzer Tammerburg zu sehen. Damals entstand die Idee zum Buch. Fotos: Brunner Images
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

27 Postings

Gerhard Pirkner
vor 13 Jahren

Liebe Krampus-Postinggemeinde,

wir haben die Lose gemischt und eines gezogen, darauf stand "tatte26". Damit geht ein Exemplar des Krampusbuches "Entlarvt" an den Kommentator mit diesem Nickname. Wir gratulieren herzlich.

Gerhard Pirkner

 
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mtzkn
vor 13 Jahren

ich hãtte sehr gerne eins :)

 
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Christof
vor 13 Jahren

@laurawin100: ....was soll fixiert sein???

Eine Teilnahme am Ski-Weltcup wird es von NIKRAMO nicht mehr geben! Sollte es ein anderer Verein machen, ist das ihre Sache.

Wir geben uns dafür nicht mehr her ---> Brauchtum soll Brauchtum bleiben!

 
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LED816
vor 13 Jahren

möchte mich auch für das buch bewerben :)

 
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SKS
vor 13 Jahren

Gratulation zu diesem gelungenen Buch! Die Tradition vom Nikolo- und Krampus gehört unbedingt beibehalten!!!!

 
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laurawin100
vor 13 Jahren

Von klein auf bin ich total Krampus narrisch und so viele Krampusse wie heuer hab ich seit Ewigkeiten nicht gesehen. Absolut beeindruckend! Obwohl auch mir die Larven neuen Stils und das Schaulaufen nicht besonders gefallen. Ich habe ein Problem damit, wenn sich -wie heuer beobachtet- Wiener Gäste an die Krampusse heranschmeißen, für ein Foto. Würde ohne Absperrung und mit Ruten, Kuhschwänzen (wie's früher war in Lienz, nicht Raufen), wo jeder was abbekommen hat, nicht passieren. Es ist eben ein Brauchtum und keine Touristenattraktion. Aber der nächste Einsatz beim Weltcuprennen ist schon lange fixiert ...

 
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tatte26
vor 13 Jahren

Na dann berwerb ich mich mal um dieses Buch! Scheint doch sehr interessant zu sein! ;-)

 
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Christof
vor 13 Jahren

@Gertrude: Ich möchte nur noch eines dazu sagen.

Zitat: ....oder das Verschenken von Minikrampuslarven an Promis.

Und genau das lebt uns ja der Matreier BM Herr Köll fast jährlich vor!!! Scheint fast kein anderes Präsent zu geben, als einen Mini-Klaubauf der aus Matrei kommt! ;-)

 
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Gertrude
vor 13 Jahren

@DimebagDarell, Sie haben recht. Es ist ausdebattiert und ich wünsch noch schaurige Krampustage!

 
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DimebagDarell
vor 13 Jahren

@ Gertrude: Krampusse hats immer gegeben, nur keine oranisierten Umzüge wie sie derzeit stattfinden halt nicht. Naja, ich will nicht mehr debattieren :-) - seima froh das es überall ein bissl anders ist. Und schon gar nichts sag ich gegen die Matreier - so wies do is, passts anfoch!

@ CC - Oh ja, hez weats glei dunkl!!

LG

 
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CC
vor 13 Jahren

an herrn DimebagDarell: schnell umziehen, jetzt gehts bald los... du teuflischer gesell du

 
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Gertrude
vor 13 Jahren

@DimebagDarell, trotzdem glaube ich, die Krampustage in Lienz haben mit Brauchtum nicht mehr viel zu tun. Vor ca. 25 Jahren gab es in Lienz fast überhaupt keine Krampusse mehr, der Brauch kam immer mehr ab. Vielleicht durch Zufall wurde der Krampusverein Moarfeld gegründet und von heute auf morgen gab es Krampusumzüge, Nikolobescherungen, Tischziachn... Für mich muss ein Brauch Jahr für Jahr stattfinden, um so benannt zu werden. Übrigens, diese Feuerkessel sind auch eine neue Erfindung!

 
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DimebagDarell
vor 13 Jahren

@Gertrude: der Jüngste bin ich auch nicht mehr, also ein bissl Ahnung hab ich denk ich auch :-).

Nichts gegen Matrei - sicher am originelsten dort - aber verglichen mit anderen Orten ists in Lienz doch noch eher Brauchtum als Event. Von unsern Tischziagn gibts zB kein Plakat - keine Werbung - nix. Die Leute kommen trotzdem in Scharren. Von div. Tischziagn wo Krampusse aus 3-4 verschiedenen Orten mitlaufen halte ich schon gar nix... Auf Deitsch gsog: wenn i die Leit nit hob, soll is liaba lossn.. Leider gehts vielen halt auch bei diesem Brauchtum mittlerweile nur mehr ums Geld..

 
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Gertrude
vor 13 Jahren

@Dimebag Darell, ich weiß nicht wie alt Sie sind. Ich war schon vor 40 Jahren in Matrei, lebe in Lienz und habe, glaube ich, den wandel dieses Brauchs gut mitverfolgen können. Früher gab es in Lienz gar keine Krampusumzüge, die Burschen sind einfach in eigenen Gruppen gelaufen. Ich glaube, das Tischziachn gab es früher nur im hinteren Iseltal. Im restlichen Bezirk wurde im Laufe der Zeit alles irgendwie kopiert. Wer wie ich viele Male das Glück hatte mitzuerleben, wie der Nikolo samt Engeln, Lotter, Litrin und Kleibeifen in Matrei von Haus zu Haus geht, der kann zwischen Show und Brauchtum sicher unterscheiden.

 
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DimebagDarell
vor 13 Jahren

was bitte is beim Krampusumzug in Lienz Show?? Ich find das es in Lienz im Vergleich zu anderen Orten bei weitem noch nicht zur Show aufgebaut wird. Schau dir das Tischziagn in Ainet an - das hat schon eher mit Show zu tun - Tribünen etc...

 
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Gertrude
vor 13 Jahren

@nasowas, gerade WEIL originales Brauchtum nicht gelebt, sondern nur mehr vorgeführt wird, wie beim großen Umzug alljährlich in Lienz, verkommt es zur Show. Brauchtum entsteht nicht durch völlige Durchorganisation von Veranstaltungen, sondern kann sich auch spontan weiterentwickeln. Schlimmste Auswüchse vom Krampusbrauch sind aber die touristisch vorgeführten Krampusse zu Großveranstaltungen außerhalb der Vorweihnachtszeit oder das Verschenken von Minikrampuslarven an Promis.

 
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good charlotte
vor 13 Jahren

eher gratulation an den Verein. Die Vorstandsmitglieder haben den größten Beitrag geleistet.

 
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nasowas
vor 13 Jahren

Vorne weg: Die Idee und die Verwirklichung des Buches finde ich toll, auch für mich zum Verschenken und Selberschenken bestens geeignet. Gratulation! Zum Krampuslaufen: Es ist sicher schwierig, die Balance zwischen Brauchtum und Show zu finden. Einerseits soll nix passieren und möglichst viele Leute sollen es sehen, andererseits wird die gute alte Zeit beschworen, wo man noch richtig Angst haben konnte/musste (und in der Vergangenheit sieht man auch vieles verklärt). Ja, es ist eine Entzauberung da. Wenn in der Friedenssiedlung die Eltern mit ihren Kindern per Auto "Krampus schauen" fahren, erinnert mich das an Safari-Parks. Andererseits sind die kleinen Nachwuchs-Krampusse schon sehr lieb (ja, ich weiß, Krampusse sollen nicht lieb sein:)) und touristisch bringt es sicher einiges. Vielleicht kann Brauchtum nur so bestehen, dass es weiterentwickelt wird. Auch mir gefallen die alten Larven besser als die Zombies und Ork-Masken. Andererseits: Einfrieren wird halt viel von der Lebendigkeit nehmen (und auf welchen Stand?) und origninales Brauchtum, das nicht gelebt, sondern nur vorgeführt wird, ist auch nur Show.

 
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Dani
vor 13 Jahren

ich finde das voll cool, so wie ihr an die ganze sache heran geht!!! macht weiter so!!!

 
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CC
vor 13 Jahren

Gratulation an die Glänzers! Welch lohnendes Buch!

In stiller Ehrfurcht!

 
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sabsition00
vor 13 Jahren

einfach nur genial! Ein tolles Weihnachtsgeschenk noch dazu. Auf zum shoppen :-)

 
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Ylvie
vor 13 Jahren

Großes Lob an die Glänzers! Und danke für die viele Arbeit zu unserem Genuss!

 
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hallo
vor 13 Jahren

viel tragischer sehe ich die Art der Larven, die heute so herumlaufen. Da kann man sich gleich einen Film von Stephen King anschauen. Mit Brauchtum haben diese Aliens rein gar nichts mehr zu tun. Teufel und authentisch finstere Gestalten trifft man heute leider selten.

 
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ebosibug
vor 13 Jahren

Bei dem Punkt, dass der urige Brauch zu einem Event verkommt muss ich Gertrude recht geben! Manchmal wird das wirklich ein bisschen übertrieben.

 
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DimebagDarell
vor 13 Jahren

@ Gertrude: interessanter Ansatz dein Posting. So hab ich das selbst noch nie gesehen, gefällt mir. Allerdings passts auch, das sich di Jugend früh mit diesem Brauchtum identifiziert. Wenn ein Kind sich vorm Krampus fürchtet, wirds bei solchen Sachen eh nicht mitmachen - kommt beim einen früher, beim andern später. Freu mich schon aufs Buch, wird 'hoffentlich' heuer unterm Christbaum liegen :).

 
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Christof
vor 13 Jahren

.....mittendrin, statt nur dabei! :-)

 
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Gertrude
vor 13 Jahren

Zum Thema "Krampus und Kleibeife"gibt es wohl geteilte Ansichten. Seit frühester Jugend habe ich mich für diesen Brauch begeistert, habe keinen Krampustag ausgelassen, war jahrzehntelang auch immer in Matrei( meine Oma war Matreierin). In den letzten Jahren musste ich aber feststellen, dass dieser urige Brauch in vielen ostt. Gemeinden zu richtigen "Events" verkommen ist. Mit Ursprünglichkeit hat das wohl nichts mehr zu zun. Ich lese von Kinderkrampus, Kindertischziachn... ja um Gottes Willen, können Kinder mit dem Krampuslaufen nicht einige Jahre warten. Sie werden dadurch um das eigene"Fürchten " betrogen. Alles hat seine Zeit, dieser Spruch gilt heute wohl nicht mehr.

 
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