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Wirtschaftsbund zu Iselkraftwerk: „Pfusch“

Zanon und Wibmer kritisieren Kölls Kraftwerkspläne scharf.

Der Matreier Tischler Martin Wibmer ist stellvertretender Obmann des Osttiroler Wirtschaftsbundes und hält die aktuellen Kraftwerksvorschläge für Pfusch.
Wirtschaftsbund Bezirksobmann Christian Zanon und sein Stellvertreter, Tischlermeister Martin Wibmer, fordern in einer Presseaussendung mehr Sachlichkeit und Nachhaltigkeit in der aktuellen Diskussion um die Nutzung der Isel. Auch über alternative Formen der Energiegewinnung müsse nachgedacht werden, meint Tischler Martin Wibmer, der in der Tauerngemeinde Matrei auch Gemeinderat der oppositionellen Matreier Liste ist. „Das Wasser gehört uns allen, und dementsprechend müssen alle Osttirolerinnen und Osttiroler vom Ausbau der Wasserkraft profitieren“. Wibmer kritisiert die derzeit hitzig diskutierten Kraftwerkspläne an der Isel: „Es kann ja wohl nicht sein, dass Ausbaupläne einzig vor dem Hintergrund, den Konkurs einer Gemeinde abzuwenden, geführt werden. Es kann auch nicht sein, dass ein einziger Großunternehmer davon profitiert und die Bevölkerung langfristig durch die Finger schaut“, so der Tischlermeister. Am Beispiel Matrei werde mit dem Argument, die Geldmittel müssten bis 2014 ausgeschöpft werden, Druck ausgeübt und die nächste Husch-Pfusch Aktion an der Bevölkerung vorbei inszeniert. Noch einen Schritt weiter geht Wirtschaftsbundobmann Christian Zanon. Die Energiefrage auf den Ausbau der Wasserkraft zu reduzieren, reicht ihm zu wenig weit. Er fordert einen breiten Diskurs, in dem auch über alternative Formen der Energiegewinnung nachgedacht  wird. Zanon: „Kölls Größenwahn hat schon den Osttiroler Tourismus nachhaltig beschädigt, weshalb ich der Meinung bin, dass ähnlicher Pfusch in der Energiefrage verhindert werden muss“.

2 Postings

Detektor
vor 13 Jahren

Zu einem guten Teil ist dem Wirtschaftsbund beizupflichten.

@ Leonhard… es ist ja durchaus sinnvoll, wenn Mandatare zulernen und modernere Möglichkeiten der Energiegewinnung verfolgen - allerdings gelingt es offensichtlich nicht jedem, gescheiter zu werden.

Zur Isel selbst. Sie ist öffentliches Wassergut und „gehört“ damit allen Österreichern (nicht nur den Osttirolern); schon gar nicht ist sie Privatbesitz von Industriellen oder Bürgermeistern. Wir alle („die Bevölkerung“) haben am meisten von der Isel, wenn sie für uns alle unzerstört erhalten bleibt: als natürlicher Reichtum Osttirols mit Lebensformen, die anderswo schon längst verschwunden sind, als leicht zugänglicher und jederzeit vorhandener Erholungsraum, als Erlebnisraum für Wassersportler, für Fotografen, Fischer, Naturbeobachter, für Kinder und alte Menschen – sie ist von größtem Wert für die Lebensqualität und den Ruf unseres Bezirkes.

 
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Leonhard
vor 13 Jahren

Der Tischlermeister ist selbst dabei gewesen, als voriges Jahr das neue Kraftwerksprojekt in Matrei vorgeschlagen wurde. Wechselt dauernd seine Meinung, wie die gesamte Opposition in Matrei. Die Gefahr eines Konkurses droht nicht, weil eine Gemeinde nicht in Konkurs gehen kann. Müssten die beiden gscheiten Wirtschaftler eigentlich wissen.

 
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