Brustkrebs-Therapie nach internationalen Standards
Krankenhaus Lienz ist jetzt zertifiziertes Brustgesundheitszentrum.
In Tirols Krankenhäusern wird rund 400 Mal pro Jahr Brustkrebs diagnostiziert. 50 bis 60 Neudiagnosen betreffen Patientinnen aus Osttirol, die meist entweder in der Gynäkologie oder in der Chirurgie des Bezirkskrankenhauses Lienz betreut werden.
Beide Abteilungen arbeiten seit Jahren Hand in Hand und können jetzt auf eine besondere, für ein Bezirkskrankenhaus außergewöhnliche Qualität verweisen: die Zertifizierung als interdisziplinäres "Brustgesundheitszentrum", das eng und interaktiv mit Experten anderer Kliniken und den Fachabteilungen des eigenen Hauses zusammenarbeitet.
So analysiert etwa die Pathologie des Krankenhauses Schwarzach/St. Veit gemeinsam mit Lienzer Radiologie schnell und unbürokratisch Gewebeproben, damit zum Zeitpunkt der Operation bereits Ergebnisse vorliegen. Bestrahlungen werden in Kooperation mit dem Klinikum Klagenfurt geplant und durchgeführt.
Gynäkologin Birgit Volgger und Chirurg Wolfgang Trost nahmen am 20. Oktober das Zertifikat entgegen, begleitet von Michael Hubalek, der das Brustgesundheitszentrum an der Innsbrucker Frauenklinik leitet und besonders eng mit den Lienzer Spezialisten kooperiert.
Die Osttiroler nützen die Erfahrungen und Ressourcen der Universitätsklinik. Per Videokonferenz wird in einer wöchentlichen Tumorbesprechung das Krankheitsbild jeder Patientin und jedes Patienten einer Expertenrunde vorgestellt. Alle Befunde und die weitere Behandlung werden diskutiert und eine möglichst optimale Therapie zusammengestellt, abgestimmt auf das individuelle Krankheitsbild.
Drei Mitarbeiterinnen des Lienzer Krankenhauses haben zudem eine Ausbildung zu diplomierten "Breast Care Nurses" absolviert und betreuen die Brustkrebspatientinnen ebenfalls über die Grenzen der Abteilung hinweg.
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