Schlaiten: Venezianersäge vor Verfall gerettet
Eines der letzten historischen Bauwerke dieser Art im Bezirk wurde erfolgreich revitalisiert.
Es schien lange Zeit unsicher, ob die Schlaitner für die Erhaltung der alten „Venezianersäge“ – neben der Wegelate-Säge in Innervillgraten übrigens die einzig erhaltene dieser Art in Osttirol – die erforderlichen Mittel und das große Arbeitspensum aufbringen können.
Der bauliche Zustand des kulturhistorisch bedeutsamen Hauses am Schlaitenbach nahe des Dorfzentrums war zwar gut, jedoch waren die Dacheindeckung und Außenschalung komplett zu erneuern.
Die Bevölkerung wurde zur Mithilfe eingeladen, viele Bürger stellten sich im Oktober 2010 unentgeltlich ein ganzes Wochenende in den Dienst der guten Sache. Unter Anleitung wurde hochwertiges Holz aus dem Gemeindewald in Gemeinschaftsarbeit zu Lächenschindeln gespalten. Vor wenigen Wochen wurde das Dach damit neu gedeckt. Der Bau erhielt auch eine neue Außenschalung.
Großen Anteil an der Realisierung der Sanierung hatte Martin Januschke von der Agrar Lienz, der sich für eine Förderung durch die Dorferneuerung des Landes stark gemacht hatte. Norbert Holzer von der Firma Zimmerei Weingartner leistete hervorragende Beratung, die Zimmerleute Sepp und Florian führten die handwerkliche Arbeit professionell und sauber aus.
Erklärtes Ziel ist, das Sägewerk nach 15 Jahren endlich wieder in Betrieb zu nehmen - zumindest in Form einer Schausäge wie jene im Villgratental. Für die technische Instandsetzung der Anlagenteile wurde auch ein Zuschuss des Denkmalamtes in Aussicht gestellt.
In naher Zukunft sollen Wellbaum, Wasserrad und weitere wichtige Funktionsteile fachgerecht hergestellt werden, damit die alte Säge - ein neues Schmuckstück der Gemeinde - wieder ihren Betrieb aufnehmen kann.
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