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„Der Hochsteinausbau ist reine Utopie“

Der neue Bergbahnen-Chef Klaus Hofstätter macht klare Ansagen.

Seit 1. Mai führt Klaus Hofstätter die Lienzer Bergbahnen. Über kaum ein  Unternehmen des Bezirkes wird öffentlich mehr diskutiert. Misswirtschaft beim Bau des "Osttirodlers", zu stopfende Finanzlöcher und Übernahmegerüchte halten den Betrieb im Eigentum der Stadt und der Lienzer Touristiker permanent in den Schlagzeilen. In einem ersten Videointerview mit dolomitenstadt.at redet der neue Vorstand gleich Klartext und bricht auch ein Tabu. Er sieht keine Chance, den Hochstein weiter auszubauen. Eine Übernahme durch den Zillertaler Liftunternehmer Heinz Schultz will er verhindern. Wir haben das Interview am Donnerstag, 30. Juni, in Lienz geführt und in fünf inhaltliche Segmente "portioniert". 1. Das Erbe Ein "teilweise schweres Erbe" tritt der neue Bergbahnen Geschäftsführer Klaus Hofstätter nach eigenen Worten an. Dennoch ist er optimistisch. 2. Kein Hochsteinausbau Der zweite Teil des Interviews enthält die brisantesten Aussagen. Hofstätter lässt keine Zweifel aufkommen, dass er den Hochsteinausbau für unrealistisch hält und begründet das auch in Detail. 3. Einmal mehr: Osttirodler Hofstätter bricht – wenig verwunderlich – eine Lanze für den "Osttirodler" und schildert, welche Schwerpunkte in der Vermarktung er setzen möchte. 4. Gäste wollen keinen Streit "Den Gast interessiert es nicht, worüber wir streiten" erklärt der neue Bergbahnen-Vorstand, der in einen intensiven Dialog mit den Touristikern treten will. 5. Kein Verkauf an Schultz Zum Abschluss wird´s noch einmal spannend in diesem Interview. Klaus Hofstätter stellt klar, dass die Lienzer Bergbahnen überdurschnittlich gut mit Eigenkapital ausgestattet und kein Kandidat für eine "feindliche" Übernahme durch Heinz Schultz sind.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

anton2009
vor 13 Jahren

Wenn Herr Hofstätter behauptet, dass die Lienzer Bergbahnen AG eigenkapitalmäßig gut aufgestellt ist, dann ist das auf die Tatsache zurückzuführen, dass bei Kapitalbedarf die Eigentümer - Stadt Lienz und TVB - immer wieder durch Aktienzeichnungen den drohenden Untergang der Bergbahnen hinausgeschoben haben. Erst in den letzten Wochen erhöhte die Stadt Lienz ihren Aktienanteil um € 500.000,00; der TVB hat im Aufsichtsrat ebenfalls € 300.000,00 an Aktienzeichnung in Aussicht gestellt! Geld das der TVB aber nicht hat! Er muss es ausleihen! Wurden die Verursacher der Kostenüberschreitung beim "Ostitodler" schon gefunden bzw. zur Verantwortung gezogen? Oder verläuft alles im Sand?

Herrn Hofstätter ist bisher nur ein Zuschlag für Fahrradtransporte in Höhe € 2,00 eingefallen - dieser verärgert die Kundschaft, wird aber den cashflow gewaltig erhöhen!!!!!!

 
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anton2009
vor 13 Jahren

Liebe(r) Sportfun! In deinen Beiträgen wimmelt es nur so von Rechtschreibfehlern:

St. Jackob = richtig St. Jakob Standart = richtig Standard Atraktivität = richtig Attraktivität

Ich empfehle eine Sommerschule!

 
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hoidanoi
vor 13 Jahren

Funktionaler Natur

@sportfun: Du hast recht, Angst ist kein Guter Ratgeber, Du hast recht, Schulz hat Geld und er weiß, wie er es kriegen kann. Bei einigem anderen kann man durchaus anderer Meinung sein.

=> Das Matrei als Skigebiet funktioniert, ist bei derart horrend rückläufigen Nächtigungszahlen eine interessante Interpretation. Parkplätze als Indikator für Erfolge ebenso. Die Finanzierung dieses Vorhabens - laut Alt-LH Van Staa das berühmte Window of opportuinty für Landeszuschüsse für ein Liftprojekt in einzigartiger Höhe - über Landes-, Gemeinde- und Tourismusgelder lässt sowohl den TVB als auch die Gemeinde bluten. Die Landesgelder waren zur Sicherung eines Wahlerfolgs gedacht. Das Resultat ist bekannt. Die in Schulzscher Hand befindlichen Skigebiete werden noch auf lange Sicht der Gemeinde Matrei sowie dem TVB des gesamten Bezirks auf der Tasche liegen.

=> Weder hat sich die Bettenanzahl erhöht noch gibt es Angebotsstrukturen, die den Gast an den Bezirk binden. Das Heil in noch mehr nicht finanzierbarer Liftinfrastruktur zu sehen ohne die weitaus wichtigere Hotelinfrastruktur zu verbessern kreiert Fässer ohne Boden.

=> So gut ich Tassenbach kenne, sowenig ist mir bis dato ein Parkplatz für Skifahrer dieses Ortsteils von Strassen aufgefallen. Sollte ich geografisch nicht vollends durcheinander sein, so gibt es dort schlicht keinen, was die von Dir angesprochenen Erfolge etwas eigenartig anmuten lässt. Insofern wäre ich für eine Wegweisung dankbar, welches Tassenbach Du denn gemeint haben könntest.

=> Südtirol als funktionierend zu bezeichnen ist eine gute Sache. Ganz besonders deswegen, weil dort andere Strukturen, ein anderes Förderungswesen, eine andere Tourismusbewerbung existenst sind. Dort steht der Kunde im Mittelpunkt, seine Bedürfnisse, seine Erwartungen und sein Interesse. Der Anschluss an den Dolomiti Superki, ein langgehegtes Projekt, das auch durch Mithilfe von Andreas Köll, Heinz Schulz und auch lokaler Größen aus dem Lienzer Talboden verhindert wurde, könnte helfen. Den Hochstein als Antwort auf Lienzer Fragen zu sehen, beweist Mut, nicht aber Weitsicht. In Osttirol stehen die Interessen von Gemeinden, Bürgermeistern, Partikularinteressen von TVB-Funktionären, Landespolitikern im Vordergrund. Liest man über sich in der Lokalpresse, wird das für einen Erfolg gehalten. Verbunden mit einer maximal am Stammtisch den Unmut äußernden Mitgliederriege, hat Osttirol selbst bei höchsten Investitionen in Lift-Strukturen wenig Aussicht auf Erfolg. Lienz wird nicht am Hochstein gesunden, soviel man auch immer auf ihn Hinauf bauen wird. Mut allein hilft nicht.

 
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Sportfun
vor 13 Jahren

Hallo nasowas! ich verstehe ihre reaktion einfach nicht. warum funktionieren schigebiete in südtirol und matrei usw. weil sie einfach qualität bieten. der hochstein ist ab moosalbe ein schrotthaufen und entspricht schon lange nicht dem standart und der atraktivität was sich ein schifahrer wünscht. ich kenne kein schigebiet das qulität bietet zusperrt. wenn sie einmal die parkplätze von den schifahrern in südtirol und matrei und tassenbach anschauen. wenn der hochstein ausgebaut wird, werden uns viele beneiden. wer hat das schon ein schigebiet mitten in der stadt. wie verströsten sie die vielen tourengehen. der hochstein ist ein naherholungsgebiet und einfach unverzichtbar. keine angst der schulz sperrt nicht zu sondern auf, wie in st. jackob, nur er kann es und hat das geld und liegt dem lienzner nicht auf der tasche.

 
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nasowas
vor 13 Jahren

@Sportfun

Ich denke nicht, dass es da um Zusperren geht, sondern um eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten. Liebhaberei muss man sich leisten können. Schulz und andere Liftkaiser hätten bei diesen Zahlen den Hochstein wahrscheinlich schon längst ganz dicht gemacht, die Finanzspritzen der Mehrheitseigentümerin Stadt Lienz haben das verhindert, weil den Lienzern ihr Hochsteinlift viel wert ist. Aber 25 Mio? Und das ist nur die Investition!. Und: Wenn man für die Auslastung der 1. Sektion den Coaster braucht, was würde man dann für den oberen Teil brauchen? Da wäre es verantwortungslos vom neuen Geschäftsführer, zu sagen : Ja, das machen wir! Wie ihr wollt! Ein guter Manager muss auch sehen, welche Filiale er ausbaut und welche nicht. Niemand hört gerne unangenehme Nachrichten, aber von neuen Leuten Wundern erwarten, geht auch nicht. Hofstätter ist Geschäftsführer von Zettersfeld UND Hochstein und nicht Hochsteinsanierer. Ich bin froh, dass einmal jemand die Problematik offen anpricht und nicht falsche Erwartungen weckt!

 
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Sportfun
vor 13 Jahren

Zum Zusperren eines Geschäftes oder in diesem Fall den Hochstein braucht man keinen Manager. Das kann jeder. Manager sollen Probleme lösen und wenn sie das nicht können sollten sie den Weg gehen wie es andere tun zb, St. Jackob und viele andere Schigebiete. Aber da wird es wohl in Lienz wie üblich Verhinderer geben zum Nachteil der Wirtschaft und der in Lienz wohnenden Menschen und Tourengeher

 
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