Jugendzentrum Lienz: Planungsänderung?
Unterkellerung des geplanten Neubaus würde Projektkosten deutlich anheben.
Noch vom alten Gemeinderat beschlossen, war das Jugendzentrum Lienz vor Kurzem erneut Thema einer Sitzung, an der alle am Projekt Beteiligten teilnahmen. Bei der Diskussion ging es vor allem um einen möglichen Keller, der als Bandprobe- und Partyraum Nutzung finden könnte.
Die Lienzer SPÖ-Fraktion wünscht eine derartige Unterkellerung und ersuchte Architekt Peter Jungmann um eine Kostenschätzung. Für die mit einem separaten Zugang versehene Unterkellerung des Baus, der sich im Eigentum der Stadt befinden wird, sind zusätzliche 170.000 Euro erforderlich. Die Gesamtkosten würden damit auf 700.000 bis 800.000 Euro ansteigen. Darin enthalten: Die Einrichtung um rund 90.000 Euro. „Es wird diskutiert, in welchem Ausmaß sich die Jugendlichen selbst einbringen könnten, etwa mit Malerarbeiten“, so Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
Das neue Zentrum solle, so Blanik, auch Jugendliche, die das Stadion nutzen, ansprechen. „Auf dem Außenbereich mit Skateranlage, der während der Betriebszeiten mitbeaufsichtigt wird, gelten dieselben Regeln wie im Zentrum. Das wurde im Ausschuss ganz klar protokolliert.“
Man müsse darüber hinaus den Einsatz von Streetworkern – eine der langjährigen Forderungen der SP-Fraktion - andenken, um die Jugendarbeit auf professionelle Beine zu stellen.
Ursprünglich war geplant, das Jugendzentrum noch heuer auszuschreiben, Elisabeth Blanik zieht es jedoch vor, die Angebote zur besten Zeit einzuholen, um Kosten zu sparen. „Im kommenden Jahr kann man mit der Umsetzung rechnen.“
Der Architekt Peter Jungmann hat sich übrigens bereit erklärt, eine zweite Variante zu erstellen. Die geplante vertikale Lattenstruktur über dem Beton der Fassade, die Jungmann als “Kunstbaum” betrachtet, war nicht auf ungeteilte Begeisterung gestoßen. Thema wird auch noch sein, ob der Bau eine kontrollierte Wohnraumlüftung benötigt oder nicht.
Über Facebook wird derzeit eine Umfrage unter Jugendlichen durchgeführt, in der kundgetan werden kann, was wirklich gewünscht wird. Die Stadt schaltete unter www.jugendinlienz.at und auf der Facebook-Seite der Stadt Internetforen frei, in denen die Jugendlichen ihre Wünsche und Vorstellungen deponieren können. Bereits in der ersten Woche gingen rund 75 Anregungen ein.
„Für die Stadt und den Verein ist vor allem auch enorm wichtig, zu erfahren, was die Jugendlichen NICHT haben wollen“, erklärt Josef Aßmayr von der EDV-Abteilung der Stadt Lienz. Die gesammelten Daten werden nach Ostern von Elisabeth Blanik präsentiert werden.
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