Giro d’Italia führt erneut nach Osttirol
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Qualitätsbetten im Bezirk bereits ausgebucht.
Das nach der „Tour de France“ weltweit wohl bedeutendste Radrennen führte den Giro-Rennchef Mauro Vegni mit seinem Team am 12. April nach Lienz. Die Giro-Spitze informierte sich über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für den 20./21. Mai und nahm finale Abstimmungen mit dem Organisationskomitee vor.
Die Verbindung des medialen Großereignisses „Giro d’Italia“ mit Osttirol besteht bereits seit 1994. Im Jahr 2006 gelang die Realisierung des Etappenstarts in Sillian, ein Jahr später in Lienz. Erneute Bemühungen waren 2009 mit der Durchfahrt des Trosses nach Mayrhofen erfolgreich, die ebenfalls von Osttiroler Seite organisiert worden war.
Im Vorjahr dann der letzte diesbezügliche Coup des Osttirol-Werbung-Chefs Franz Theurl: ein Etappenstart 2011 in Lienz mit Ankunft am Großglockner. Was übrigens keine Premiere ist: Schon 1971 gab es einen Start in Lienz und eine legendäre Zieleinfahrt am höchsten Berg Österreichs.
Franz Theurl betonte in einem Pressegespräch die besondere Ehre, dass gerade im Jahr des Jubiläums „150 Jahre vereintes Italien“ der Giro mit der einzigen Auslandsetappe nach Osttirol führt. Dies sei Ausdruck besonderer Wertschätzung. Die mediale Aufmerksamkeit und touristische Wertschöpfung seien enorm. Der Giro d’Italia gehe von einer Kontaktquote in allen Medien zwischen 800 Millionen und einer Milliarde aus, so der Chef der Osttirol Werbung. Und bereits jetzt seien alle Qualitätsbetten im Bezirk Lienz ausgebucht.
Die Etappenankunft am Großglockner wird mit einer Weltpremiere verbunden sein. Erstmals in der über 100-jährigen Geschichte des Giro d’Italia werden kurz vor der Zielankunft der Profis 1.000 Hobbyradsportler im traditionsreichen „Maglia-Rosa“ über die Ziellinie radeln. Der Startschuss für diese unter dem Motto „Fight for Pink“ in die Pedale tretenden Teilnehmer fällt am 20. März um 10.30 Uhr am Lienzer Hauptplatz und führt bis zum Glocknerhaus auf 2.150 m Seehöhe.
Wer bei diesem rosafarbenen Tross mit dabei sein und das Flair des Giro d’Italia hautnah miterleben möchte, kann sich hier anmelden.
Ein Posting
Jöh, eine Rundfahrt, ein Kreis schließt sich, Menschen finden zueinander, reden von Werbewerten, von Nachhaltigkeit und Tourismus: Vielleicht wirken auch das St. Jakober Doping durch Mineralwasser, das noch nicht fließt, vielleicht aber auch die mögliche Asthma heilende Wirkung Matreierer Wasserfälle sowie die überzeugende Art Franz Theuerls derart anziehend auf den großen Troß an Menschen, die für exakt einen Tag Station machen werden und dabei die Qualitätsbetten füllen werden, eine Menge Medizinmüll hinterlassen - Vorsicht vor dem Spritzbesteck - und dann wieder hurtig von dannen ziehen, auf der Suche nach dem nächsten Sponsor. Franz Theurl hat schon recht, die Medienkontaktquote ist eine irrsinnige hohe, das Tamtam ein gewaltiges, Hubschrauber kreisen, willige Russische Maiden sind schön an zu sehen und versüßen den Funktionären das an sich schon süße Leben, was alles wirklich toll ist. Nur leider hat der Osttiroler Tourismus so über weite Strecken recht wenig davon, außer in dieser einen Nacht. Was weniger an Franz Theurl liegt, als vielmehr an Anbietern, die sich auf das Segment des ambitionierten Radfahrers einstellt, Reisearrangements anbietet, die sich dieser Gruppe annehmen. Da es an heimischen Anbietern fehlt, ist vielleicht auch einmal von OW Seite aus die Frage angebracht, ob hier nicht nur AR-Vorsitzenden-Träume erfüllt werden. Aber warum sollte Franz sich das denn auch selbst fragen.
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren