Blanik nicht Obfrau im Planungsverband 36
Bürgermeister Josef Mair mit 12:2 Stimmen gewählt.
Nicht ganz überraschend entschieden sich die Bürgermeister des Planungsverbandes 36 am Dienstag, 5. April, gegen Elisabeth Blanik als Nachfolgerin auf dem Obmannsessel des ehemaligen Lienzer Bürgermeisters Hannes Hibler. Stattdessen wurde mit 12:2 Stimmen der Dölsacher Bürgermeister Josef Mair zum Verbandsobmann gewählt.
Die Wahl wurde in der Bezirkshauptmannschaft durchgeführt und von Obmann-Stellvertreter Andreas Pfurner angesetzt, Bürgermeister in Nussdorf-Debant. Obwohl die ÖVP-Bürgermeister ihre Entscheidung als nicht parteipolitisch motiviert deklarieren und offiziell der "Lienz-Lastigkeit" begegnen wollten, spielten hinter den Kulissen konkrete Machtüberlegungen eine Rolle.
Hätte die Lienzer Bürgermeisterin den Sessel ihres Vorgängers Hibler auch im Planungsverband 36 übernommen, wäre ihr in der derzeitigen Konstellation auch eine wichtige Rolle bei Entscheidungen des Tourismusverbandes Osttirol zugefallen. Die drei Obleute der Planungsverbände haben dort de facto ein Vetorecht bei wichtigen Entscheidungen. TVBO-Obmann Franz Theurl nannte diese Troika vor kurzem deshalb die "Hüter des Fusionsvertrages".
Neben den Bürgermeistern Andreas Köll (Matrei) und Erwin Schiffmann (Sillian) hätte die SPÖ-Bürgermeisterin Elisabeth Blanik über Nacht die Möglichkeit gehabt, aktiv in die Tourismuspolitik einzugreifen. Die Talboden-Bürgermeister der ÖVP haben das verhindert.
Im Gebiet des Planungsverbandes 36 leben 28.000 von 50.000 Osttirolern. Es reicht bis Schlaiten im Iseltal und Assling im Pustertal und umfasst 15 Gemeinden.
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