"The breath of a belfast child". Mit dem Akt der Übermalung ändert sich nicht der inhaltliche Charakter des ursprünglichen Abbildes, sondern die Ebene der essentiellen Erkenntnis, dem Gewohnten keine kritische Hinterfragung zuzugestehen.
Das RLB-Atelierin Lienz feiert heuer sein 10-jähriges Bestandsjubiläum. Von 28. März bis 3. Juni 2011 sind Werke von Peter Raneburger zu sehen.
Die Erkenntnis um die eigene Unzulänglichkeit, die Bereitschaft jedes einzelnen von uns, sich jeglicher Form von Manipulation und Täuschung unsensibilisiert unreflektiert hinzugeben bilden das inhaltliche Ausgangsmotiv für die Bildarbeiten von Peter Raneburger.
„Die Arbeiten entstanden zwischen 2009 und 2011 und sind Teil einer zyklisch wiederkehrenden Thematisierung.
Peter Raneburger, aufgewachsen in Matrei in Osttirol, promovierter Philosoph und multimedial aktiver, mehrfach ausgezeichneter Kunstschaffender, will kein moralisierendes Sittenbild unserer Gesellschaft vorführen. Vielmehr steht die bildnerische Aufarbeitung oftmals selbstverständlicher Misshandlungen, Vorverurteilungen und Entwürdigungen von Menschen und Eingriffe in die Rechte der Persönlichkeit im Zentrum seiner Intention.
Provozierend gewählte Titel begleiten und verstimmen vertraute Bildsujets wie übertradierte sakrale Motive, unscheinbare Stillleben, verwundete, malträtierte, getötete Menschen oder sinnliche, unverfängliche Porträts. Mit dem Akt der Übermalung ändert sich die Ebene der essentiellen Erkenntnis, dem Gewohnten keine kritische, vielleicht auch schmerzliche Hinterfragung zuzugestehen.
Bones symbolisieren die Knochen als Gerüst unseres Lebens, unserer Körper und im übertragenen Sinn als die persönlichkeitsinduzierte Grundstruktur jedes einzelnen, dessen Erkenntnis der Fehlbarkeit fast sicher als Sinn erweiternder Prozess nachklingt.
Die Arbeiten im RLB-Atelier sind während der Banköffnungszeiten bis einschließlich 3. Juni zu sehen.
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Mi, Fr 8.00-12.15 Uhr und 14.00-16.00 Uhr
Do 8.00-12.15 Uhr und 14.00-17.30 Uhr
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