Karl "Charly" Kashofer wird neben Meinhard Pargger 2. Vizebürgermeister der ÖVP. Das gab der ÖVP-Club spät abends am 9. Februar bekannt. Damit ist nach dem Ausscheiden von Hannes Hibler aus der Politik eine erste personelle Weichenstellung in der Lienzer ÖVP getroffen.
„Charly Kashofer ist ein Mensch der offensiv und vorbehaltlos auf die Bevölkerung zugeht und sich um ihre Anliegen kümmert“, hält Fraktionschef Pargger in einer Aussendung fest. Der 45-jährige Kashofer ist Bezirksgeschäftsführer der Partei und war als solcher auch federführend für den Wahlkampf um den Bürgermeistersessel mitverantwortlich. Seit der Gemeinderatswahl im März 2010, bei der die ÖVP elf Mandate erzielte, sitzt Kashofer auch im Gemeinderat.
Wer Hannes Hibler als ÖVP-Obmann im Bezirk nachfolgen wird, ist noch nicht entschieden. Einstweilen übernimmt interimistisch Bundesrätin Elisabeth Greiderer diese Funktion. Köll oder Schiffmann wird der neue Parteiobmann sicher nicht heißen, die Bürgermeister von Matrei und Sillian haben die Übernahme dieser Position definitiv ausgeschlossen.
Charly Kashofer wird Vize
Parteisoldat tritt vor und soll auf die Bevölkerung zugehen.
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Also, "Parteisoldat" gefällt mir nicht, im Zusammenhang mit der Bestellung "Charly" Kashofers zum design. 2. Vizebürgermeister. Sachlich überlegt eine gute Lösung. Weil: Er als Parteiange- gestellter eher Zeit hat, an Sitzungen teilzunehmen. Herr Pargger kann als AK-Referent nicht alles liegen und stehen lassen, wenn er dringend von seinem Arbeitsplätz weg muss. So vertritt ihn Hr. Kashofer. Insgesamt ist es und war es immer schwierig, als Arbei-ter/Angestellter ein politisches Amt auszuüben. Sitzungen am Vor/Nachmittag: Urlaub nehmen oder Zeit einarbeiten. Ausschuss da und dort: Urlaub!. Welcher Chef sieht es gern, wenn sein Mitarbeiter dauernd weg muss? Und telefonieren. Ein Beamter hat es leichter. Bitte sachlich urteilen. Alle, die jetzt kritisieren, sind nicht in der Situation. Dass Hr. Kashofer ein Mensch ist, der auf Menschen zugeht, ist bekannt. Das kann nur nützlich sein für die Bewohner unserer Stadt. Danke für das Verständnis.
In Städten über 10.000 Einwohner sind nach der Tiroler Wahlordnung 2 Vizebürgermeister zwingend vorgeschrieben und zwar von dem Kräfteverhältnis im Gemeinderat ausgehend. Und Wahlkampfparolen sind in meinen Augen nur zum geringsten Teil am Erfolg oder Misserfolg einer Wahl schuld, sondern sicher viele andere Gründe. Denn was Gehässigkeiten im Wahlkampf betrifft: also da haben die "Roten" auch "Stärke" bewiesen.
Wenn Herr Kashofer für diesen Wahlkampf verantwortlich war, dann auch für die äußerst dürftigen und z.T. gehässigen Wahlslogans, welche wohl ebenfalls das (für die ÖVP unerwartete) Ergebnis beeinflusst haben. Wäre es nicht ein Zeichen einer gewissen Öffnung gewesen, wenn die (ohnehin absolute) ÖVP-Mehrheit in der Lienzer Gemeindestube noch eine dritte Richtung als Vizebürgermeister mitspielen ließe und nicht auch noch den zweiten Vize für sich beansprucht hätte? Es ist sicher kein Zeichen von Klugheit, einen Fehler zu wiederholen.
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