Große Teile der Alpen wären ohne Schutzwald nicht bewohnbar. Mit der zunehmenden Siedlungs- und Wirtschaftstätigkeit stiegen auch die Ansprüche an die Schutzfunktion des Waldes. Unsere Gebirgswälder sind eine wirksame Barriere gegen Lawinen, Steinschlag, Rutschungen, Murenabgänge und Hochwasser. Aber nur gesunde und ökologisch stabile Schutzwaldbestände können ihre Aufgaben in ausreichendem Ausmaß erfüllen.
„In Osttirol wurde aufgrund der Hochwasserereignisse 1965/66 sehr früh mit der Verjüngung und Bearbeitung des Schutzwaldes begonnen“, weiß DI Erich Gollmitzer von der Bezirksforstinspektion Osttirol. Seit dieser Zeit werden Förderprogramme intensiv genutzt. Heute sind die Erfolge sichtbar. „Der Schutzwald im Bezirk Lienz ist in einem guten vitalen Zustand", betont der Fachmann. "Einzig der Borkenkäfer setzt ihm in höheren Lagen punktuell zu. Die Funktionalität des Schutzwaldes ist jedoch hoch, es sind keine dramatischen Wasserabflüsse zu beobachten.“
In Osttirol gibt es rund 4.000 Waldbesitzer. DI Gollmitzer: „Der Bezirk verfügt über 64.000 Hektar Wald, das ist etwa ein Drittel der Fläche Osttirols. 46.000 Hektar bzw. 72 Prozent sind Schutzwald.“
Die Bedeutung des Schutzwaldes als Bestandteil des integralen Risikomanagements zur Naturgefahrenabwehr wird in Zukunft weiter steigen. Bedingt durch das langsame Wachstum der Bäume kann die schützende Wirkung allerdings nur mittel- bis langfristig aufgebaut werden. DI Gollmitzer: „Was wir richtig oder falsch machen, werden nachfolgende Generationen beurteilen.“
Schutzwalderhaltung und -pflege sind deshalb Aufgaben, die nachhaltig erfüllt werden müssen.
Alle Fotos: Bezirksforstinspektion Osttirol
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