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Alpiner Schutzwaldpreis: Osttiroler überzeugten

Waldgenossenschaft Iseltal holte Sieg mit Projekt "Gemeinsam sind wir stärker".

Dr. Hubert Kammerlander (Landesforstdirektor Tirol), DI Erich Gollmitzer (BFI Osttirol), DI Mario Sinn (Geschäftsführer WGI), Mag. Karl Poppeller (AR Vorsitzender WGI)

Am 21. Jänner wurde in Chur/Graubünden der Alpine Schutzwaldpreis 2010 für herausragende Leistungen zur Erhaltung und Verbesserung des Schutzwaldes im Alpenraum verliehen. Auch zwei Osttiroler Projekte waren nominiert worden.

Ein funktionierender Schutzwald ist für die alpinen Lebensräume die beste Versicherung gegen Naturgefahren. "Dennoch ist der Schutzwald in der Öffentlichkeit und in den Medien unterrepräsentiert“, weiß DI Erich Gollmitzer von der Bezirksforstinspektion Osttirol. „Die Verleihung des Preises ist wichtig, um die Menschen für Initiativen zur Stärkung des Schutzwaldes zu sensibilisieren".

Nach der Präsentation der zwölf Projekte aus Bayern, Graubünden, Kärnten, Südtirol, Tirol und Vorarlberg, die von einer internationalen Fachjury nominiert worden waren, wurde mit Spannung die Bekanntgabe der Sieger erwartet. Diese waren in den fünf Kategorien Erfolgsprojekte, Innovationen und Schutzwaldpartnerschaften, Öffentlichkeitsarbeit, Schulprojekte und Anerkennungspreis ermittelt worden.

26 Mitarbeiter sind für die Waldgenossenschaft Iseltal tätig.

In der Kategorie "Innovationen und Schutzwaldpartnerschaften" sicherte sich die Waldgenossenschaft Iseltal mit dem Projekt "Gemeinsam sind wir stärker" den Sieg. Der Projekttitel war bereits 1952 der Grundgedanke bei der Gründung des Zusammenschlusses. Damals startete man mit 26 Waldbesitzern, heute liefern 239 Eigentümer ihr Holz an die Genossenschaft, deren Gebiet sich über drei Försterbezirke sowie 15 politische Gemeinden erstreckt und rund 26.000 Hektar Schutzwaldfläche umfasst.

Für die wirtschaftliche Nutzung und notwendige Verjüngung des Schutzwalds ist die in Osttirol gelebte Kooperation zwischen den heimischen Sägewerken, den Waldeigentümern und dem Forstdienst von großer Bedeutung. „Auch in Zeiten schlechter Holzpreise haben sich die Iseltaler Waldgenossenschaft und alle anderen Osttiroler Holzabnehmer um faire Preise und um eine gute Partnerschaft bemüht“, erklärte Hubert Sint, Leiter der Bezirksforstinspektion Osttirol.

Nun wurde diese enge Zusammenarbeit mit einer hohen Auszeichnung honoriert. Das Projekt „Gemeinsam sind wir stärker“ war von DI Gollmitzer gemeinsam mit DI Mario Sinn, seit dem Vorjahr Geschäftsführer der Genossenschaft, vorbereitet und eingereicht worden.

Neben gelebter Partnerschaft setzt man auch auf Innovation. „Es ist nötig, sich an die geänderten Rahmenbedingungen anzupassen“, betonte Sinn. „Am 12. Jänner ging unsere neue Biomasseanlage in Betrieb, mit der die Trockenkammerkapazität enorm erhöht werden konnte. Die Nachschnittlinie wurde mit modernster Lasertechnik und Schnittbildoptimierung ausgestattet. Die Investitionskosten beliefen sich seit März auf 1,4 Millionen Euro.“ Das Sägewerk der Iseltaler Waldgenossenschaft, des sechstgrößten Sägewerks Tirol, verarbeitet pro Jahr 60.000 Festmeter Holz.

Partnerschaft und Innovation: Der neue Geschäftsführer DI Mario Sinn.

Trotz großer Konkurrenz aus den Nachbarländern gelangte noch ein zweites Osttiroler Projekt in die engere Auswahl für den Alpinen Schutzwaldpreis: Der Lavanter Waldpfad der Gemeinde Lavant wurde unter der Leitung des örtlichen Gemeindewaldaufsehers und mit engagierter Mithilfe der Volksschüler wieder aktiviert.

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