Nicht ganz unerwartet kommt aus dem Lienzer Gemeindeamt die Meldung, dass die Südtiroler Hobag AG eine Abbruchanzeige bei der Stadt eingebracht hat. Damit wird in der heißen Phase des Wahlkampfes um das Bürgermeisteramt ein umstrittenes Projekt wieder akut: das Großeinkaufszentrum M99 an der Dolomitenkreuzung.
In einer ersten Reaktion begrüßt Bürgermeister Hibler den Abbruch "ungeachtet des Zeitpunktes" und betont, er habe sogar schon überlegt, aufgrund der fortschreitenden Verwüstung des Areals einen Abbruchauftrag zu erlassen. Was nach dem Abbruch komme, sei der Stadt nicht bekannt, es gäbe nichts Konkretes und Neues. Gerüchte wolle er nicht kommentieren, meint Hibler.
Wie dolomitenstadt.at bereits vor Weihnachten berichtete, erstellt der Innsbrucker Architekt Dieter Mathoi im Auftrag von René Benkos SIGNA Holding eine Nutzungsstudie für das politisch heiß umkämpfte Areal. Großinvestor Benko legte damals Wert auf die Feststellung, dass dies nicht den Einstieg in das Projekt bedeute.
Beim Abbruch werden 36.000 Kubikmeter Baumasse bewegt. Noch nie wurde ein vergleichbar großes Bauwerk in Lienz dem Erdboden gleichgemacht. Deshalb werden vom Stadtbauamt auch Auflagen für Sicherheit, Lärmschutz und fachgerechten Abtransport der gewaltigen Schuttberge gemacht. Eine entsprechende Abbruchbauverhandlung mit allen Beteiligten soll demnächst stattfinden.
2 Postings
Was für ein grausliges Gebäude! Allerdings war die Schlacht um das M99 vor zwei Jahren auch nichts für zarte Gemüter. Hoffentlich kommt jetzt ein halbwegs vernünftiger Vorschlag und nicht wieder so eine verbissen geführte Auseinandersetzung. Wenn der Bunker erst einmal weg ist wird man sehen, wie hübsch da ein Park wäre :-). Aber das wird wohl ein romantischer Wunschtraum bleiben. Schließlich wollen Investoren Kohle machen, egal woher sie kommen.
Unabhängig was passieren wird, höchste Zeit das dieser Schandfleck verschwindet.
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