Der Leisacher, der auch das Weihnachts-Schachturnier der Schulen gewann, besucht wie Dolomitenstadt-Redakteurin Julia Falkner das Lienzer Gymnasium. Dort gab er uns in der großen Pause ein Interview – über Mathematik, Hobbies und das Strategiespiel Schach.
Aufgrund deiner zahlreichen Erfolge gehe ich davon aus, dass du schon viel an Erfahrung gesammelt hast, es heißt ja nicht umsonst: Ohne Fleiß, kein Preis. Seit wann spielst du Schach und durch was oder wen bist du zum Schach gekommen?
Mein erstes Turnier – das Weihnachtsturnier am Gymnasium – habe ich mit elf Jahren bestritten. Da war mein Ehrgeiz geweckt. Erlernt habe ich die Kunst des Schachspielens von meiner Mama. Wir tragen heute aber zu Hause keine Wettkämpfe mehr aus, schließlich hat eine Mutter ja auch nicht immer Zeit und deshalb bevorzuge ich den Computer als meinen Gegner.
Was kennzeichnet einen guten Schachspieler in deinen Augen?
Dazu fallen mir zwei Schlagwörter ein: Ruhe und Bescheidenheit.
Ist Nervosität, kurz vor einem Wettkampf, ein oder kein Thema für dich?
Am Anfang meiner Schachkarriere hatte ich mit immenser Nervosität zu kämpfen. Mit der Routine ist die Nervosität gewichen und mittlerweile verspüre ich kaum noch Anspannung vor einem Turnier.
Steckst du eine Niederlage leicht weg, spornt sie dich an oder überwiegt die Ernüchterung?
Anfänglich verkrafte ich eine Niederlage nicht ohneweiters, dennoch versuche ich einen Misserfolg möglichst schnell zu vergessen, um mich auf bevorstehende Herausforderungen zu konzentrieren.
Hast du ein Vorbild? Wenn ja, welches?
Allerdings habe ich jemanden zu dem ich aufblicke, den österreichweit erfolgreichen Schachspieler Ragger Markus, der obendrein auch mein Trainer ist.
Gibst du dein Herzblut nur für das Schachspielen oder hast du noch andere Hobbys, vielleicht auch solche die man nicht sofort mit einem Schach-Profi in Verbindung bringt?
Natürlich spiele ich in meiner Freizeit nicht nur Schach. Überdies bin ich ein begeisterter Läufer, spiele gerne Tischtennis und schwinge auch die Saiten der E- Gitarre mit Freude.
Bist du angesichts deines strategischen Talentes auch in der Mathematik ein Experte?
Naja, strategische Fähigkeiten sind in der Mathematik leider nicht wirklich anwendbar, allerdings muss man für beides, sowohl für das Schachspielen als auch für die Mathematik, mit logischem Denken arbeiten. Aufgrund dessen habe ich keinerlei Schwierigkeiten auf dem Gebiet der Mathematik.
Stehen weitere Turniere in naher Zukunft an und werden vielleicht sogar noch einige Pokale zu deinen bisher erworbenen dazukommen?
Allein für das nächste halbe Jahr stehen fünfzehn Turniere an, also nicht gerade wenig. Bisher läuft es gut, was die Zukunft bringt wird sich zeigen.
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