Der Landwirt beerbt den im August zurückgetretenen Parteikollegen Gotthard Brandstätter. Drei Kandidaten hatten sich der Wahl gestellt.
721 Nikolsdorfer Bürger waren aufgerufen, am 5. Dezember den neuen Dorfchef zu wählen. 535 Stimmen wurden bis zum Wahlschluss um 12.00 Uhr abgegeben, davon 527 gültige.
Nun steht das Ergebnis fest: Der ÖVP-Kandidat Georg Rainer konnte das Rennen um den Bürgermeistersessel – wie erwartet - für sich entscheiden. Er erhielt 281 Stimmen, das sind 53,32 Prozent.
151 Wahlberechtigte (28,65 Prozent) votierten für Gerald Standteiner von der Bürgerliste.
95 Stimmen (18,03 Prozent) wurden für Margit Ploner von der Liste NEZ (Nikolsdorf einig in die Zukunft) abgegeben.
Doch warum war eine Neuwahl in Nikolsdorf, nur wenige Monate nach Beginn der neuen Gemeinderatsperiode, überhaupt notwendig geworden?
Es war ein politischer Knalleffekt, für den Langzeit-Bürgermeister Gotthard Brandstätter (ÖVP) im Sommer 2010 mit seinem unerwarteten Rücktritt gesorgt hatte. Er wollte nach Streitigkeiten im Gemeinderat – neben Grundstücken des Bürgermeisters, die zum Verkauf standen, und Differenzen rund um eine Biogasanlage sorgte ein geplantes Schotterwerk für Wirbel - wieder Ruhe im Ort einkehren lassen und warf das Handtuch.
Das Amt des Gemeindeoberhauptes wurde in der Folge von Vizebürgermeister Georg Rainer übernommen. Der 34-jährige Landwirt mit jahrelanger kommunalpolitischer Erfahrung, der seither die Geschicke in der Gemeinde lenkte, stellte sich nun der Wahl als Kandidat der „Nikolsdorfer Bürgermeister Liste – ÖVP“. Und das mit dem erwarteten Erfolg.
Erst kurz vor Ablauf der Meldefrist am 12. November gab Rainers Hauptkonkurrent Gerald Standteiner von der überparteilichen „Bürgerliste“ seine Kandidatur bekannt. Der 41-jährige Techniker, der Brandstätter zu Fall gebracht hatte, gilt als scharfer Kritiker der Parteipolitik und Befürworter von Sachpolitik.
Als zusätzliche Alternative sah sich die Gemeinderätin der Liste NEZ (Nikolsdorf einig in die Zukunft) Margit Ploner, die sich nach dem Abgang Brandstätters sehr spontan entschied, sich erneut als Kandidatin aufstellen zu lassen. Auch die 49-jährige Landwirtin ist – wie Rainer – ÖVP-Mitglied.
Hätte kein Kandidat mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereint, wäre es erforderlich gewesen, den neuen Bürgermeister in einem zweiten Wahlgang am 19. Dezember zu ermitteln.
Fotos: Brunner Images
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