Ein gutes Stück Arbeit wartet auf Silvia Kilzer und Michaela Pfurner-Müller in den kommenden Wochen, gilt es doch, nach der Einschulung in Innsbruck den neuen Sozialmarkt in Lienz startklar zu machen. Die beiden setzten sich gegen 54 weitere Interessenten durch, die sich um die Geschäftsführerposition beworben hatten.
Die Lokalität wurde indessen fixiert, in der Schweizergasse 23 warten 45 Quadratmeter Geschäftsfläche auf die Adaptierung, Möblierung und schließlich eine hohe Frequenz von zufriedenen Kunden. Der Standort erweist sich als optimal, da auch Lagerflächen im selben Ausmaß sowie drei Stellplätze direkt beim Geschäftslokal vorhanden sind. "Der Sozialmarkt liegt einerseits direkt in der Stadt, andererseits bietet der Standort doch auch eine gewisse Anonymizät, die sicher anfänglich gewünscht ist", betont GR Mag. Verena Remler, Obfrau des Vereins Lienzer Sozialmarkt.
Mit 1. Dezember soll der Sozialmarkt Lienz - wie vorgesehen - seine Pforten öffnen. Das Startkapital für das Projekt beträgt 45.000 Euro, Geldgeber sind neben der Stadtgemeinde Lienz und der Caritas (je 15.000 Euro) auch die Privatstiftung Lienzer Sparkasse (10.000 Euro) und die Arbeiterkammer (5.000 Euro).
Die Gespräche mit den Partnern werden eine der ersten Aufgaben der beiden Geschäftsführerinnen sein, die mit ihrer Erfahrung im kaufmännischen Bereich für die neue Herausforderung bestens gerüstet sind. Die 38-jährige Lienzerin Silvia Kilzer absolvierte eine entsprechende Ausbildung, war im Verkauf tätig und leitete kurzzeitig eine Filiale. Michaela Pfurner-Müller, 36, führte sechs Jahre lang den Spar-Markt in Alt-Debant.
Das Interesse an der neuen Einrichtung ist groß. "Viele Leute haben bereits angerufen, und sich bezüglich der Berechtigungskarte informiert", berichtet Drt. Gabriele Lehner, Obfrau-Stellvertreterin des Vereins und Caritas-Regionalstellenleiterin. "Das Hauptklientel werden Alleinerzieher und Pensionisten sein. Die Berechtigungskarte werden direkt im Geschäftslokal ausgestellt werden." Auch die Bereitschaft zu freiwilliger Mitarbeit in der Bevölkerung ist groß.
Die Waren - hochwertige Grundnahrungsmittel, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetika - sollen von Supermärkten gratis zur Verfügung gestellt werden und zum halben Diskontpreis an die Kunden weitergegeben werden.
Für einen reibungslosen Start des Projektes werden noch Büro- und Geschäftseinrichtungen gesucht. "Wir würden gerne Mobiliar übernehmen und suchen noch Spender bzw. günstige Möglichkeiten", so Dr. Lehner.
Auf einen Namen des Sozialmarktes hat man sich noch nicht festgelegt. Bis Mitte November ist die Bevölkerung noch aufgerufen, kreative Vorschläge an Gemeinderätin Mag. Remler zu senden.
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