Geboren in Leisach, lebt und arbeitet Oberwalder nun in Graz. Eine klassische Fotografenlehre führte sie schließlich zur künstlerischen Fotografie. Nun werden einige ihrer Fotografien in Wien gezeigt.
Der Titel, unter dem die Ausstellung steht, bezieht sich auf Oberwalders Kunst, zu fotografieren. Sie verwendet keine besonders präparierten Apparate, fügt den Fotografien nichts hinzu, noch spart sie etwas aus. Technisch ist ihre Fotografie ganz bei sich selbst, sozusagen dort, wo sie vor der digitalen Wende war – „unplugged“ eben.
Ob Bilbao, Prag oder Rom. Momentaufnahmen aus ganz Europa zeugen von Oberwalders besonderer Gabe, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, mit den Augen einer Fotografin. „Ich fotografiere gerne Baustellen, da passiert etwas, ist etwas in Bewegung,“ erklärt Oberwalder und deutet auf ein Foto, das die Piazza del Popolo in Rom zeigt - und eine Baustelle. Auf der Fotografie daneben Grenada.
Zwei Städte, die für Oberwalder eine Verbindung darstellen: „Das, was auf der einen Fotografie fehlt, ist auf der anderen darauf,“ erklärt sie den Titel der beiden Fotografien: „Ortsverschiebung“. Überhaupt tragen Zita Oberwalders Bilder „einander in sich“. Einmal aufgenommen sind sie Teil eines persönlichen Archivs und sind als solche frei, aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen auszubrechen, assoziativ rekombinierbar.
Auch wenn sie Architekturen in den Blick nimmt, ist ihr Metier nie das architektonisch Festgefügte. Vielmehr das Fluide, Kontingente.
Die Ausstellung ist noch bis 9. Oktober 2010 zu sehen, immer mittwochs bis freitags 14 bis 18 Uhr.
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