Anlass der Untersuchung durch den Wissenschaftler sind zwei erwiesene Fälle von Borreliose im Land, die statt durch Zecken durch Stechmücken übertragen wurden.
Ein eindeutiges Anzeichen des Krankheitsbeginns ist die runde Rötung der Haut. Bisher vermutete man, dass die Bakterien ausschließlich von Zecken übertragen werden.
Bis immer mehr Betroffene einen Mückenstich als Auslöser angaben. Auch der Osttiroler Wissenschafter Gernot Walder, der ein Labor im Villgratental leitet, sieht es mittlerweile als sicher an, dass - in seltenen Fällen - auch Stechmücken diese Erkrankung übertragen.
Der Erreger der multisystemischen Infektionskrankheit kann den gesamten Organismus befallen - jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe. Übertragen insbesondere durch den Holzbock, einer Zeckenart, kann sie auch durch Stechmücken oder Pferdebremsen ausgelöst werden.
Gemeinsam mit Tiroler Jägern möchte Gernot Walder die Übertragung durch Zecken abklären, wofür rund 2.000 Zecken analysiert wurden. Für die Untersuchung der Stechmücken bedarf es erst der Entwicklung spezieller Fang- und Messmethoden.
Für 2011 ist eine flächendeckenende Untersuchung geplant.
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