Die Tiroler sind im Vergleich zum Vorjahr um 2.400 Personen auf 707.000 EinwohnerInnen angewachsen. Das ist das geringste Bevölkerungswachstum der letzten 30 Jahre. Es gibt aber auch deutliche Bevölkerungsverluste, etwa in Matrei in Osttirol. Für vier Bezirke ergibt sich durch den Wanderungsverlust eine Abnahme des Bevölkerungsstandes. In Lienz sind es minus 0,4 Prozent oder 215 Personen (Vergleich 2008 mit 2009). Aktuell leben hier 49.885 Personen.
„Konstant hoch im österreichischen Spitzenfeld ist hingegen die Lebenserwartung“, so Switak. Heute in Tirol geborene Mädchen werden statistisch gesehen 84 Jahre, Buben 78,4 Jahre alt. Man geht davon aus, dass die Lebenserwartung in den kommenden 25 Jahren um weitere fünf Jahre steigen wird. Im Bezirk Lienz leben 1119 Hochbetagte (85 Jahre und älter).
Das Land wird bis zum Jahr 2036 um 65.000 Köpfe auf 772.000 EinwohnerInnen wachsen. „Aus der Bevölkerungspyramide wird zunehmend ein Bevölkerungspilz“, erklärt LR Switak die aktuellen Prognosen. In Osttirol gehen die Uhren anders. Im Bezirk Lienz werden im mJahr 2019 voraussichtlich 49.227 Personen wohnen, im Jahr 2034 nur noch 47.746. Die Bevölkerung wird stark abnehmen.
Mit der Alterung der Gesellschaft gingen auch einige finanzielle Herausforderungen für das Land einher, so der Finanzlandesrat. Die Zahl der SeniorInnen steigt bis 2036 um 89.000 auf 203.000, die Erwerbsbevölkerung geht um 21.000 zurück. Darüber hinaus wird es um 3.000 weniger Personen unter 15 Jahren geben.
2009 kamen 6.636 Babys in Tirol zur Welt. Damit ist die Geburtenzahl im Vergleich zum Vorjahr zwar nur um ein Prozent gesunken, in den vergangenen 15 Jahren aber um insgesamt 20 Prozent gesunken. Zu den beliebtesten Vornamen zählen Anna, Lena und Sarah sowie Simon, Maximilian und Tobias. Im Bezirk Lienz hielten sich Geburten und Sterbefälle in etwa die Waage.
Vier von zehn gegenwärtig in Tirol geschlossenen Ehen werden wieder geschieden, dennoch hat das Land die niedrigste Scheidungsrate aller Bundesländer. Gestiegen ist die Zahl der Eheschließungen und Ehescheidungen um je ein Prozent.
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