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Osttiroler Gesundheitsstudie schlägt Wellen

Vor zwei Jahren wurde die Studie in Auftrag gegeben. Dann folgte langes Schweigen.

Es war am 25. Juni 2013, als die Tiroler Landesregierung beschloss, eine "Studie zum Gesundheitstourismus in Osttirol" in einem ersten Schritt mit 200.000 Euro zu fördern, wobei sich das Bezirkskrankenhaus Lienz mit 7.000, der Tourismusverband Osttirol mit 20.000 und verschiedene Hotels mit 23.000 Euro beteiligen wollten. Damals hieß es, dass man aufgrund der dadurch erhobenen Daten ein passendes und qualitativ hochstehendes Angebot schaffen werde. Ziel der Studie war es, den gesundheitlichen Auswirkungen eines Aktivurlaubs in Osttirol nachzugehen, beispielsweise auf Herz- und Kreislauf. Umstritten war die Studie von Anfang an, zumal auch die Standortagentur Tirol den Wert einer solchen Studie nicht nachvollziehen konnte. Da man im Landtag seitdem nicht viel von der Studie gehört hat, stellte die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol nun eine weitere schriftliche Anfrage an die Landesregierung: "Inzwischen ist es sehr ruhig geworden und zumindest die versprochenen Ergebnisse der Studie zum Gesundheitstourismus, mit denen ein 'seriöses und hochqualitatives gesundheitstouristisches Angebot für Osttirol' geschaffen werden soll, sind bis dato noch nicht vorliegend. Daher haben wir in der Sitzung des Juli-Landtages eine neuerliche schriftliche Anfrage gestellt, um Fakten über die Ergebnisse der Studie und die entstandenen Kosten zu erhalten", erläutern Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Bezirkssprecher Markus Sint.
Schon im Jahr 2013 hatte die Liste Fritz mit ihren Fragen für Unruhe gesorgt, interessant werden die Antworten auf die diesmalige Schriftliche Anfrage, v.l. Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint. Foto: Liste Fritz
Schon im Jahr 2013 hatte die Liste Fritz mit ihren Fragen für Unruhe gesorgt, interessant werden die Antworten auf die diesmalige schriftliche Anfrage, v.l. Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint. Foto: Liste Fritz
Die beiden Abgeordneten bezweifeln nach wie vor die Notwendigkeit der hohen Förderung und argumentieren: "Diese Studie zum Gesundheitstourismus in Osttirol rechtfertigt den Einsatz von mindestens 200.000 Euro Steuergeld nur dann, wenn ihre Ergebnisse tatsächlich einen Impuls für mehrere gesundheitstouristische Einrichtungen bringen, also für mehrere Osttiroler Hotels und nicht nur für ein einziges Luxushotel. Die Studie war dann sinnvoll, wenn sie wirklich die Basis für eine Gesundheitsregion Osttirol schafft, von der – wie vom Landesrat Tilg vor zwei Jahren versprochen – auch viele Ein-Personen-Unternehmen und Betriebe in der Region profitieren", so Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint. Nachgefragt wurde im Zuge dessen nicht nur nach den bisherigen Forschungsergebnissen, sondern vor allem, wie die Kosten aus aktueller Sicht aussehen, wann die Studie fertig sein wird, welche Hotels nun tatsächlich finanziell und in welch anderer Form beteiligt waren und schließlich, in welcher Art Ein-Personen-Unternehmen von der Studie profitiert haben.
Daniela Ingruber stammt aus Lienz und arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. 

2 Postings

Maik Eva
vor 9 Jahren

Hätte man doch eine Gesundheitsstudie im Bezirkskrankenhaus in Auftrag gegeben. Da hätte er in kürzester Zeit festgestellt , wo es fehlt. Für den Rest auf die 200.000 Euro hätte man Geräte kaufen können, um Patienten monatelange Wartezeiten auf eine Untersuchung ersparen zu können (zb Mammographie). Mir wäre es dann auch egal, wenn nur (s)eine Abteilung davon profitiert hätte …

 
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Franz Brugger
vor 9 Jahren

Es gibt viele Ideen, schnelle Zustimmung aber selten konsequente Verfolgung, irgendwie Husch-Pfusch.

Und - Hauptsache Förderung ergattert!

Die Führungsriege des TVBO, samt den 2 GF Frau Haselsteiner und Frau Nußbaumer sollten doch Kapazität dafür haben.

 
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