Osttiroler U16-Team sorgt für Furore
SG Pustertal/Tristach nach dem Wochenende auf Tabellenrang eins.
Das U16-Team der SG Pustertal/Tristach ist derzeit in Fußballerkreisen in aller Munde, schließlich liegt die Mannschaft nach neun Runden im Oberen Play-Off des Kärntner Fussballverbandes an der Tabellenspitze und ist auf Kurs Richtung Kärntner Meistertitel. Die erfolgreiche Truppe setzt sich aus je sieben Spielern aus Tristach und Thal/Assling sowie je einem aus Sillian und Oberlienz zusammen.
Wie kam es zu dieser Mannschaft?
Nach Ende der U14-Meisterschaft im Juni 2012, entschieden die Vereinsführungen aus Tristach, Thal/Assling und Sillian für zwei Jahre eine gemeinsame U16-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Diese U-16 begann sportlich mit der Regionalgruppe, die mit Anton Leitner als Trainer und Roman Mühlmann als Co-Trainer nach acht Wochen Vorbereitung im August 2012 begann.
Nachdem man im Herbst 2012 die Leistungsgruppe ungeschlagen als Tabellenerster beendete, wurde der Erfolgslauf auch im Mittleren Play-Off im Frühjahr fortgesetzt und man stieg erneut als Erster in die Leistungsgruppe auf. Diese startete im Herbst 2013, die Mannschaft qualifizierte sich am ausgezeichneten dritten Tabellenplatz für das Obere Play-Off im Frühjahr 2014, in der sie nun auf hochkarätige Teams wie Austria Klagenfurt, WAC, ATSV Wolfsberg oder VSV stößt.
Was zeichnet die Spieler aus?
Vor allem ist es die Einstellung zum Sport. Denn obwohl man neben den Anreisen zu den Trainings auch zu den Auswärtsspielen weite Reisen in Kauf nehmen muss, im Frühjahr 2014 sind es insgesamt an die 2.300 Kilometer, ist der Trainingsfleiß der gesamten Mannschaft enorm. Neben der Harmonie in der Mannschaft und der tollen Kommunikation untereinander, werden auch die Verhaltensregeln, wie Respekt gegenüber Spielern, Trainern und Funktionären klar befolgt. Und was ganz wichtig ist, die Mannschaft hat sich klare Ziele gesetzt. Dies stellte die Mannschaft auch an diesem Wochenende erneut unter Beweis. Im Spitzenspiel empfing die SG am Sonntag, 11. Mai, im Tristacher Lois Walder Stadion den Tabellenführer SK Austria Klagenfurt.
Bereits nach zwei Minuten brachte Julian Moser die Mannschaft von Anton Leitner mit einem trockenen Schuss aus 20 Metern mit 1:0 in Führung. Danach spielte die SG Pustertal/Tristach gewohnt kompakt aus der Defensive heraus. Manuel Schranzhofer hatte nach einem Pass von Florian Huber in der 25. Minute alleinstehend vor dem Klagenfurter Tormann die große Chance auf das 2:0, scheiterte jedoch. Austria Klagenfurt benötigte lange, um zur ersten Chance zu kommen, diese war jedoch gleich eine 100-prozentige. Der Gäste-Stürmer überhob Tormann Bernhard Leitner, der Ball ging zum Glück für die Hausherren jedoch neben das Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff zeichnete sich Goalie Leitner bei einem Kopfball nach einem Eckstoß aus.
Die Gäste zeigten schon vor Seitenwechsel eine raue Gangart und diese wurde nach der Pause noch härter. So musste Schiedsrichter Reinhold Theurl gleich dreimal die blaue Karte zücken, ein Osttiroler und zwei Klagenfurter wurden für jeweils zehn Minuten vom Platz gestellt. Die SG Pustertal/Tristach spielte sich in der zweiten Halbzeit keine großen Chancen mehr heraus und beschränkte sich darauf, das Ergebnis über die Zeit zu spielen. Das gelang schlussendlich auch, vor allem weil Keeper Leitner einen weiteren Kopfball blendend abwehrte und die gesamte Defensivabteilung klug stand. Mit diesem 1:0 Sieg lösten die Osttiroler auch den bisherigen Tabellenführer Austria Klagenfurt an der Tabellenspitze ab.
Wie sieht die Zukunft aus?
Trainer Anton Leitner ist nicht sehr optimistisch: "Die Zukunft der Mannschaft entscheiden die Funktionäre der Vereine – sie liegt nicht in meiner Hand, eine U18 oder eine Kampfmannschaft in der 2. Klasse wäre aber sicher eine Möglichkeit. Ich befürchte, dass die Spieler zu ihren Vereinen zurück gehen – einige werden sich dann vom Fußball verabschieden, da sie keine Chance bekommen werden, in der 1. Klasse Fuß zu fassen."
Vielleicht gibt es aber im Sinne des Osttiroler Fussballes noch eine vernünftige Lösung, denn viele der Spieler wären sicherlich eine vielversprechende Hoffnung für die Zukunft. Hans Groder war für Dolomitenstadt beim Spitzenspiel dabei und brachte folgende Slideshow mit:
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