Multikulti: Tonis Hühner legen bunte Eier
Im Gegensatz zur sprichwörtlichen Behauptung gleicht in Wirklichkeit kein Ei dem anderen.
Schon gar nicht auf dem Bauernhof der Geschwister Anton und Theresia Kröll in Prägraten. Anton Krölls Hühner legen Eier die so bunt sind, dass der Osterhase keine Farbe mehr braucht. Auf dem 500 Quadratmeter großen Hühner-Freigehege der Krölls geht es zu wie bei einer Konferenz der UNO. Die Hennen stammen aus aller Herren Länder.
Da gackern französische Marans neben chilenischen Araucanerhühnern, ostasiatische Seidenhühner picken Körnchen gemeinsam mit nordamerikanischen Brahmas und belgischen Brakelhühnern, dazwischen stolzieren einige Sulmtaler herum. Was man hier nicht findet, sind die handelsüblichen heimischen Rassen. Wozu das Ganze? „Weil ich mich schon immer für Hühner und eigene Produkte interessiert habe“, erzählt Anton Kröll.
Konkret wurde das Vorhaben vor 14 Jahren. Gemeinsam mit einem Arbeitskollegen recherchierte er und kaufte die ersten Bruteier. Mittlerweile tummeln sich 70 Hühner samt ihren stolzen Hähnen auf dem Bauernhof der Krölls. Vor einem Jahr dokumentierte Fotografin Miriam Raneburger für das DOLOMITENSTADT-Frühlingsmagazin 2013 (Link anklicken und durchblättern!), wie österlich bunt die kleine Hühnerkolonie in Prägraten ist.
Neben weißen findet man in den Brutstellen auch hellbraune, rötlichbraune, gesprenkelte und grüne Eier. „Für die grünen sind die Araucanerhühner zuständig“, erklärt Kröll. Wobei die Farbtöne variieren. „Zum Beginn der Legeperiode sind die Eier intensiv farbig und die Schale auch recht hart, doch zum Sommer hin verblassen die Farben und die Schale wird merklich dünner.“ Das gilt auch für die schokofarbenen Eier der Marans. Am liebsten isst Anton die wachtelgroßen Eier seiner Bantam-Zwerghühner. „Da findest du den vollen Geschmack im kleinen Ei“, lacht der Prägratner, der in Lienz wohnt.
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