Aus für Korridorzug von Lienz nach Innsbruck
Ab Herbst ersetzt ein Doppeldeckerbus den Direktzug zwischen Lienz und Innsbruck.
Aus Kostengründen und dem Umstand, dass viele Osttiroler aufgrund der Zeitersparnis mit dem Privatfahrzeug nach Innsbruck reisen, stellt der Verkehrsverbund Tirol (VVT) die durchgehende Korridorzugverbindung von Lienz nach Innsbruck ein.
An Stelle des Zuges soll ein Schnellbus die Osttiroler durch das Pustertal in die Landeshauptstadt bringen. „Dieser doppelstöckige Bus, in dem es auch eine Toilette gibt, benötigt für die Fahrt drei Stunden“, erklärt VVT-Pressesprecher Philipp Penetzdorfer. Dadurch würden sich die Kunden 30 Minuten Fahrtzeit sparen.
Dies sorgt bei der Lienzer Bürgermeisterin und Landtagsabgeordneten Elisabeth Blanik jedoch für wenig Freude. „Ich bin vom VVT-Gesellschafterbeschluss verärgert und maßlos enttäuscht“, so die Bürgermeisterin.
Fakt sei, dass im Schwarz-Grünen-Koalitionsabkommen unter dem Kapitel „Mobilität“ der Punkt „Verbesserung der Vertaktung der Verbindung Lienz-Innsbruck mit einer Direktverbindung“ festgeschrieben wurde. „Es steht für mich außer Zweifel, dass damit nur die Bahnverbindung Lienz-Innsbruck gemeint sein kann“, ärgert sich SP-Verkehrssprecherin Blanik über die jüngsten Entwicklungen. Kämpferisch kündigt sie an, dass die Regierung mit massiven Widerständen aus dem gesamten Bezirk rechnen müsse.
„Es ist eine Zumutung, mit dem Bus von Lienz über den Brenner nach Innsbruck zu reisen“, wettert Blanik. „Entweder haben sich die Grünen über den Tisch ziehen lassen, oder, sollte dies nicht der Fall sein und die Grünen haben diesem Vorhaben im Zuge der Koalitionsverhandlungen ihre Zustimmung erteilt, einen klaren Verrat an der Osttiroler Bevölkerung begangen“, erhebt Blanik schwere Vorwürfe.
Thomas Haidenberger von den Osttiroler Grünen weist die Vorwürfe der SPÖ-Politikerin vehement zurück. „Von einem Umfaller kann keine Rede sein, da dies schon lange vor den Wahlen fixiert wurde. Also noch vor der Zeit, als wir das Verkehrsressort innehatten“, so Haidenberger.
Restlos glücklich stimmt ihn die Lösung aber auch nicht. „Hier ist das endgültige Wort sicher noch nicht gesprochen, denn eine Direktverbindung am Tagesrand, ohne mühsamen Umstieg, sollte weiterhin möglich sein“, wünscht sich Haidenberger. Allerdings würde der Zug dann nicht mehr ohne zu halten durch Südtirol fahren, sondern auch dort an den Bahnsteigen Station machen.
18 Postings
liebe blogger, hat sich von euch mal jemand angeschaut wie man zb. von reutte mit öffis nach innsbruck kommt? der bezirk hat nahezu gleich viele einwohner, ist per schiene auch nur über einen "deutschlandkorridor" erreichbar... kein direktzug, zweimaliges umsteigen, fahrzeit 2:20 für 100 km!
sind die studenten aus dem bezirk "reisetauglicher" ;-)
lg aus nordtirol
Wenn man diese leidige Angelegenheit durch Parteibrille beleuchtet, kann man wohl eindeutig die vorhergehende Regierung (schwarz-rot) als verantwortlich bezeichnen. (Was man da den Grünen als Umfallen unterstellt ist mir nich begreiflich, ausser Ungeschicklichkeit im Reagieren - kein Statement) Verantwortlich ist man zumindest dahingehend, dass man wegen der Wahl die Info zurückgehalten hat. Ob mehr bei den ÖBB und Italien verhandelbar war/wäre kann man kaum eruieren.
Zu Aussage Mayerl: das fängt gut an, der BBündler trifft eine Aussage, die vordergründig den "Mentor" Steixner gut dastehen lässt, genau das wünschen sich die Osttiroler nicht mehr! Der "Titel" Politiker ist derzeit noch nicht angebracht. Zu Kuenz: staats- , nein eher landmännisches Verhalten und Verweisen dass eh alles in Ordnung ist, Papa Platter arbeitet schon dran.
ZU allen Osttiroler Abgeordneten: mit einem Kommentar ist's wohl nicht getan, wir warten auf einen geschlossenen Antrag im Landtag von Euch (unabhängig von Partei) zum Wohle Osttirols!!
Beim genauen Nachdenken und Durchlesen der Kommentare fällt mir auf, dass es offensichtlich in Osttirol mindestens zwei Lager geben muss: die Stadtbewohner und der Rest von Osttirol :-) - der Rest ist es gewohnt morgens in das Auto zu steigen und viel Zeit und Mühe zu haben um zur Arbeit oder zur Schule zu kommen, die "Stadtler" fallen drei Mal um und sind schon da. Uneinigkeit schon innerhalb Osttirols?!
Wer ein Mal den Bus nach Innsbruck im Winter benutzt hat, weiß man, dass es leicht lebens-gefährlich ist, wenn der Busfahrer trotz Dunkelheit, Eis und Schnee gleich schnell ankommen muss wie bei trockener Fahrbahn - leicht nachfühlbar oder? Bis jetzt ist gottseidank oder leider noch nichts gröberes passiert.
Ach ja, gibt es den LH Durnwalder - einen echten Tiroler - noch? Wenn ja, fragen wir ihn doch mal ob er vielleicht einmal für die Osttiroler in Italien intervenieren kann. Weil, wenn die Südtiroler ein Wehwechen haben oder Geld brauchen, Kosten einsparen wollen, .... pochen sie auf die Zugehörig-keit zu Tirol. Sie benutzen die Züge mit und wir "Trottel"n zahlen die Achsgebühren - sind wir dumm oder einfach zu faul um zu verhandeln oder zu schauen ob das Geld im autonomen Südtirol bleibt oder wirklich nach Italien geht. Wenn sie Haus bauen, bekommen Südtiroler Wohnbauförderung von Südtirol und von Tirol - bitte wozu?
Könnte die Tiroler Landesregierung endlich ihre Arbeit machen und Kosten und Einnahmen einmal genauer überdenken und zeitgemäß agieren und nicht in Nachkriegszeiten herumwurschtln.
Und es geht mir auf den "Wecker", wenn Grün, Rot, Schwarz und Blau streiten und dabei Kosten und Zeit vergehen. Für mich persönlich bedeutet das, ca. € 120 pro Monat nur die Bahnstrecke von Lienz nach Innbruck, nochmals € 120 pro Semester für Straßenbahn Innsbruck, € 450 pro Monat für Wohnung und nochmals Taschengeld für Lebensmittel (von der Wirtschaft nach oben hin angehoben!!!) und Kleidln - in Summe ca. € 1000 pro Monat.
Die Bürgermeister rittern zugleich um ihre Bewohner und hoffen, dass sie daheim ihren Hauptwohnsitz behalten. Stattdessen könnten sie für eine Ausnahme verhandeln, damit die Studenten trotzdem in den Genuss der Mietzinsbeihilfe zu kommen - ohne "Inschbrucker" zu werden.
Jetzt bin ich fertig mit dem Thema, freu mich dass bei uns kein Hochwasser ist (könnte uns ja noch schlechter gehn) und hol mir noch einen Cappucino ......
Ich bin masslos enttäuscht darüber, weil zwei unserer Abgeordneten und der sonst so wortgewaltige Herr Bundesrat beharrlich schweigen zum AUS der seit November 1948 bestehenden Korridorverbindung Lienz - Innsbruck - Lienz. Herr Mayerl goutiert die im stillen Kämmerlein, schon vor der LT-Wahl, getroffene Entscheidung. Das ist sein erster "Einsatz" für Osttirol. Danke! Mit der Taktik, ja nichts nach außen dringen lassen, wurden alle überrumpelt. Ob da nicht ein gewisserer. Hr. St.mit verantwortlich ist? Von unseren Abgeordneten erwarte ich, dass sie sich für den Erhalt der Bahnverbindung stark machen. Wofür haben wir sie gewähl? Nächste Wahl: 28. September 2013!
Also ich sehe in dieser Diskussion einen typischen Fall von "Jammern auf hohem Niveau". Wir haben derzeit wirklich andere Verkehrsprobleme. Es gibt zwischen Lienz und Innsbruck noch Züge mit Umsteigmöglichkeit und Busse, die sogar schneller sind als die Züge.
Was soll der ganze Quatsch mit Komfort usw.? Im Tauerntal hat man sich inzwischen sogar an 20-minütige Fußmärsche auf steilem Gelände gewöhnt, um auf die Arbeit zu kommen. Da ist es auch den Studenten zuzumuten, mit dem Bus zu fahren oder einmal umzusteigen :-)
Dass LA Elisabeth Blanik aus allen Rohren schießt, ist zwar verständlich, wird uns aber in der Sache kaum weiter bringen. Insgesamt ist klar, dass die ganze Geschichte aus der Sicht der Grünen als “belastetes Erbe” zu sehen ist, weil die jetzt veröffentlichten Tatsachen schon seit Monaten beschlossen und zumindest seit dem TT-Forum in Sillian Anfang April auch öffentlich sind: Der damals noch zuständige LR Steixner war von der Ablehnung der als „Errungenschaft“ gepriesenen Schnellbusverbindung sichtlich überrascht!
Ob für die Fahrplanumstellung im Dezember noch etwas zu retten ist, wird sich weisen. Für die Zukunft sollte die Direktverbindung auf jeden Fall Bestand haben, weil der (hochgelobte) Bus für Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen-Begleiter (und alle –innen) sowie Menschen mit Reisekrankheit und all jene, die die Fahrzeit zu nutzen gewohnt sind, keine wirklich gute Alternative ist, genau so wenig wie ein Umsteigen in Franzensfeste.
Mit verantwortlich für die Situation ist auch der Vorrang, den Südtirol dem Halbstundentakt im Pustertal einräumt. So sagte der zuständige Südtiroler Verkehrs-Landesrat Widmann in Sillian, dass er sich nicht vorstellen könne, dass ÖBB - Züge an den Südtiroler Bahnhöfen vorbeifahren, weil das seine WählerInnen nicht akzeptieren würden.
Wenn sich der VVT in seiner Argumentation für den Schnellbus hinter den immensen Kosten versteckt, die für einen Ausbau der eingleisigen Pustertalstrecke zur Beschleunigung des Zuges nötig wären, dann ist das nicht zulässig. Eine schnellere Verbindung wäre zwar wünschenswert, wurde aber bisher eigentlich nur am Rande gefordert.
Ein Hinterfragen anderer Kosten, der “Durchfahrtskosten” für die Züge der ÖBB wäre aber dringend angezeigt. Sie bestehen seit dem “Gruber-De Gasperi-Abkommen” aus dem Jahr 1946, gelten pro Achse und wurden damals sogar an den Goldpreis gebunden. Diese Vereinbarung galt ja für „Korridorzüge“, die der regionalen (Südtiroler) Bevölkerung gar nicht zur Verfügung standen, und wirklich nur durchfuhren. Seit vielen Jahren bleiben die Züge zwischen Lienz und Innsbruck in jeder Südtiroler Station stehen, werden übrigens auch von SüdtirolerInnen gerne genutzt, nicht zuletzt, um bequem und ohne Umsteigen nach Innsbruck zu kommen. Die Durchfahrtskosten bleiben aber aufrecht.
Wenn der Bedarf besteht, etwa als schnelle Verbindung am Wochenende, sollte es übrigens auch den Schnellbus geben. Dieser müsste aber gut ausgelastet sein und ohne / mit nur geringen öffentlichen Zuschüssen auskommen.
Allen dolomitenstadt.at-LeserInnen ein schönes Wochenende!
Liebe/r Weibsteufel, ich mag dich ja nicht runterziehen, aber magst deinen Zug der "Südtiroler" vl nochmal quervergleichen mit dem Direktzug von Lienz nach Innsbruck...? Ich fürchte...
@ Weibsteufl: Wohltuend, ein konstruktiver Vorschlag! Vielleich schiebt die ÖBB zumindest am Montag einen Zug bis Innichen ein.
Generell hat man aber das Gefühl, dass die ÖBB sich von der Italienischen Staatsbahn über den Tisch ziehen lässt...
Meine Tochter fährt jede Woche heim und freut sich, wenn der Zug im Einsatz ist.
Weil: bequemer zu sitzen, man kann arbeiten, es wird einem nicht so schlecht, Kinder haben Platz, kann sogar noch ein wenig nachschlafen, der Busfahrer fährt wie ein "Henker", ......
Was mich stört, dass jetzt wieder politisches Kleingeld gewechselt wird. Denn es stand sicher schon vor der Landtagswahl fest, dass die Zugverbindung gestrichen wird. Sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben, ist so lächerlich, dass ich in Versuchug komme keine Zeitungen mehr zu lesen.
Habe recherchiert und eine tägliche Zugverbindung von Innichen nach Innsbruck gefunden:
05:52 R 1870 Innsbruck Hbf San Candido/Innichen 05:52 - Dobbiaco/Toblach 05:57 - Villabassa/Niederdorf 06:02 - Monguelfo/Welsberg 06:09 • Fortezza/Franzensfeste 07:10 - Vipiteno/Sterzing 07:29 - Brennero/Brenner 07:49 - Steinach am Brenner 08:07 - Matrei am Brenner 08:11 - Innsbruck Hbf 08:29 täglich
Vielleicht wäre es möglich, einen Bus von Lienz nach Innichen zu organisieren, damit man gemeinsam mit den Südtirolern nach Innsbruck reisen kann und auch den Rückweg.
Und falls dies nich möglich sein wird, werden wir eine Fahrgemeinschaft bilden und unsere "Spatzen" nach Innichen bringen, damit sie sicher nach Innsbruck kommen und dann schnell noch einen Capuccino am Bahnhof geniesen.
Wirklich wundern darf man sich nicht, wenn die Direktverbindung ab Herbst endgültig wegfällt. Wurde doch das Angebot "systematisch" über die Jahre hin "ausgehungert", bis nur mehr zwei Zugverbindungen übgrigblieben. Jetzt aber zu sagen, dass die Osttiroler das Angebot nicht ausreichend angenommen haben, ist Zynismus pur. Dass eine Busverbindung besser sei - bei starkem Reiseverkehr werden die Fahrzeiten nicht eingehalten werden können und mit dem Signal, die Straße ist besser als die Schiene, ist eine doppelte Zumutung. Wahr ist, dass federführend die ÖVP mit dem früheren Verkehrslandesrat und seinen Vorgängern nicht fähig oder willens war, für eine ausreichende direkte Anbindung zu sorgen. Mit der jetzigen Entscheidung wird offensichtlich, dass ein ganzer Bezirk bezüglich der Verkehrsverbindungen einfach abgewertet wird.
Von Südtirol über den Tisch gezogen!
Wer am 9. April beim TT-Forum in Sillian dabei war, konnte dort aus der Zufriedenheit des Südtiroler Landesrates Widmann und der doppelbödigen Argumentation von LR Steixner ganz klar erkennen, dass die Sache mit Südtirol längst abgesprochen war: Osttirols Direktverbindung störte den Südtiroler Taktfahrplan und wurde geopfert - geopfert von Politikern, die mit Chauffeur und luxuriösem Dienstwagen unterwegs waren und uns Bürgern einreden wollten, dass wir einen um zahllose Kurven schaukelnden Doppeldeckerbus für besser zu befinden hätten als einen gleichmäßig dahinfahrenden Zug. Steixner hatte damals seinen letzten öffentlichen Auftritt als Politiker in Osttirol; diese von ihm hinterlassene Hypothek darf man nun nicht anderen anlasten.
gibt’s eigentlich auch Zahlen zu dem Thema? der erstbeste Google-Treffer gibt den CO2-Ausstoß für Reisebuse pro Person und km mit 20g an - die Bahn wird da mit 40g angeführt. (zum Vergleich: Flugzeug 380g und PKW 150g) Und die Reisezeit von Lienz nach Innsbruck ist mit dem nächstbesten Zug 3:27, und mit der Bus-Bahn-Kombination über den Felber - die zurzeit leider nicht funktioniert - 3:17. Die größten Probleme bei Busfahrten - verglichen mit der Bahn - sehe ich eher bei Leuten mit Rollstuhl oder Kinderwagen. @alice: Wiki sagt: ....Seitdem gehört Oberwart neben Oberpullendorf, Güssing, Zwettl und Waidhofen an der Thaya zu den fünf Bezirkshauptstädten Österreichs ohne Anbindung an den öffentlichen Schienenpersonenverkehr. (Stand 2011)
Schade, dass sich nur mehr zwei Landtagsabgeordnet für unseren Bezirk bei den Nordtirolern einsetzen, aber der Wähler hat gesprochen. Letzte Periode waren es wenigsten noch drei "aktive" LA's.
Nun bekommen wir die Rechnung, die Nordtiroler können mit uns tun was sie wollen.
Einen Vorgeschmack auf den zukünftigen Reisekomfort konnte ich am Montag, den 3.6. erleben. Nach einem Besuch in meiner Heimatstadt wollte ich am Abend den Korridorzug nach Innsbruck nehmen. Dieser Zug wurde jedoch in Schienenersatzverkehr von Lienz nach Innsbruck geführt, da in Steinach eine Mure die Bahnstrecke blockierte. Warum der Zug nicht wenigstens bis zum Brenner geführt wurde bleibt mir bis heute ein Rätsel. Der Bus war erst eine Stunde später verfügbar (!?!?)
Dass diese Zugverbindung nun ab Herbst eingestellt wird ist unglaublich. Eine Bezirksstadt, die nur durch eine Busverbindung mit der Landeshauptstadt verbunden ist - das ist sicher einzigartig in Österreich. Wer dies ernsthaft in Erwägung zieht, der ist noch nie mit einem Bus durch das Pustertal gefahren. (Offenbar immer mit Limousine und Chauffeur unterwegs) Arbeiten am Laptop, Lernen für die Schule oder das Studium, Lesen - unmöglich! Das Motto "von der Strasse auf die Schiene" - in Tirol nicht umgesetzt (wo bleibt hier der Einsatz unseren neuen grünen Regierungsmitglieder?)
Seit nahezu 100 Jahren schafft es die Tiroler Landespolitik nicht, eine Zugschnellverbindung zwischen Lienz und Innsbruck zustande zu bringen. Der Korridorzug ist in den Regionalverkehr eingebunden. Es werden immer die guten Verbindungen zwischen Nord- und Südtirol hervorgehoben - in einer Europaregion Tirol wird es doch möglich sein, hier endlich eine Schnellverbindung auf die Schiene zu bringen. Ich hoffe die Osttiroler lassen sich das nicht gefallen.
Es ist schon komisch, dass es früher sogar mal einen IC "Egger Lienz" von IBK über Lienz nach Wien gegeben hat. Schon schade, dass sich die ÖBB mit Vollgas rückwärts bewegt, ein tolles Zeichen, wenn man wieder auf Dieselbusse umsteigt. Ich warte nur, bis sogar wieder mal mit Dieselloks gefahren wird! Ein zukunftsorientiertes Zeichen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit liebe ÖBB-Verantwortlichen und Landesregierungsvertreter! Ich frage mich echt, welche Menschen solche Entscheidungen treffen. Ich glaube, es ist höchste Zeit, endlich mal weiter zu denken als nur bis zum eigenen Tellerrand...man sieht ja gerade, was der Klimawandel in Mitteleuropa auslöst! Also liebe Grüne, dafür seid ihr gewählt, dass so ein Unsinn nicht umgesetzt wird!!!! Wir zählen auf euch!!!!!
Gut recherchiert, Herr Haidenberger (oder dolomitenstadt.at-Redaktion?)! Die "direkte Zugverbindung nach Innsbruck würde nicht mehr ohne zu halten durch Südtirol fahren" - meint unser kompetenter Bezirksvertreter der kleinen Regierungspartei! Zur Aufklärung: Der Korridorzug hält seit vielen Jahren in allen Südtiroler Bahnhöfen (daher auch die lange Fahrzeit) und wird sehr stark von Südtirolern genutzt - und wir Österreicher zahlen uns mit der Achsgebühr deppert ...! Also unbedingt aufrecht erhalten ....
Einfach eine Sauerei! Da fährt meine einfach über uns Osttiroler drüber! Und wo sind die anderen vier Abgeordneten, die sich angeblich für unser Osttirol ins Zeug werfen wollten! (allerdings vor der Wahl!) Was nützt uns eine schnelle Internetverbindung (LA Mayerl setzt sich angebl. dafür ein) wenn man uns die Direktverbindung Lienz - Innsbruck - Lienz einfach kappt! Der Bus ist eine schwache Lösung des Problems. Wo bleibt LA Schett mit seinem Engagement? Wo Hauser und Kuenz? Die Mandate und das Einkommen sind für die nächsten 5 Jahre gesichert! Aber: "Nach der Wahl ist vor der Wahl!" Wäre ich Politiker, ich würde mich schämen!
Ich finde dieses Thema eine totale Frechheit! Anfang des Jahres habe ich an das Büro des LH eine Email geschrieben und habe mich über die Verbindung und die Benachteiligung gegenüber uns Osttirolern beschwert. Ich wurde mit meinen Anliegen an die ÖBB weitergeleitet und diese argumentierten den Sachverhalt folgendermaßen: Die Direktverbindung sei so langsam, da sich diese Verbindung an den Italienischen Bahnverkehr anpassen müsse. Was eine faule Ausrede ist, denn dem Zug um 18h ab Innsbruck kommen im Pustertal 2 Züge entgegen. Das kann doch wohl nicht der Grund sein?? Weiters wäre der Zug bis Franzensfeste gleich schnell wie der Schnellzug München-Verona?? Nächstes Argument: die Bahnhöfe in Südtirol wären jetzt so schön ausgebaut. Was bringt das uns?
Solch kompetente Antworten bekommt man also von der ÖBB. Die neu kommende Busverbindung mit 3 Stunden ist viel zu lang. Meiner Meinung reichen Halte in Thal, Mittewald, Abfaltersbach, Tassenbach und Sillian. Die Leute sollen auf den Bushaltestellen neben der Straße einsteigen und dann über das Pustertal, die Autobahn direkt nach Innsbruck fahren. Ab Brenner verkehren die Züge sowieso stündlich, da braucht es "unseren" Bus nicht. Da wäre der Bus sicher attracktiv und würde sicher nicht 3 Stunden sondern vielleicht 2.5-2.75 Stunden brauchen!!
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