Knallerei soll in Lienz nur eine Stunde dauern
Lärm eingrenzen und Luft verbessern lautet die Devise in der Stadt.
Geht es nach dem Umweltabteilung der Stadt Lienz, dann knallt die erste Silvesterrakete nicht vor 23.30 Uhr am 31. Dezember und der letzte Kracher ist um 0.30 Uhr am Neujahrstag verglüht. Einmal mehr bittet die Verwaltung um Zurückhaltung im Umgang mit Feuerwerken, um unverhältnismäßige Lärmbelästigung aber auch hohe Belastungen der Luft zu vermeiden. An der Messstelle Amlacherstraße steigt die Feinstaubbelastung in der Silvesternacht auf das Sieben- bis Achtfache.
Je nach Gefährlichkeit und Lärmpegel werden Böller und Raketen übrigens in vier Kategorien unterteilt. Entsprechend gekennzeichnet, sind auch die Altersbeschränkungen zu beachten. Feuerwerkskörper der Kategorie F1 etwa (Knallbonbons, Knallerbsen usw.) sind schon ab zwölf Jahren frei gegeben, Kategorie F2-Knaller wie z.B. Knallfrösche erfordern ein Mindestalter von 16 Jahren und dürfen nur im Freien verwendet werden. 18 Jahre alt muss man mindestens sein, um Feuerwerkskörper der Kategorien F3 und F4 abzufeuern, letztere müssen behördlich bewilligt werden.
Bei Nichteinhaltung der Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes ist mit empfindlichen Verwaltungsstrafen bis zu 3.600 Euro zu rechnen. Verursacher eines durch eine abgefeuerte Rakete entstandenen Schadens können auch gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden.
Generell gilt in der Stadt das ganze Jahr ein Feuerwerkverbot. Es wird am Silvesterabend zwischen 23.30 Uhr und 0.30 Uhr aufgehoben. In manchen Stadtbereichen dürfen eigentlich auch zum Jahreswechsel keine Raketen und Böller gezündet werden. „Als sensible Bereiche gelten, neben dem Hauptplatz, auch die nähere Umgebung des Wohn- und Pflegeheimes sowie die Treibstofflagerstellen der Firmen Schedl und Zuegg“, erklärt Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
Gemessen an den pyrotechnischen Arsenalen, die laut Auskunft des Handels auch für die heurige Silvesternacht bereits eingebunkert sind, dürfte das 60 Minuten-Limit ein frommer Wunsch bleiben und sich der Pulverdampf erst in den Morgenstunden aus dem Lienzer Becken verziehen.
4 Postings
> hans w hier geht's nicht ums aushalten - hier geht darum dass binnen weniger minuten volkvermögen in die luft geschossen wird und auf der anderen seite wieder um öffentliche förderungen angesucht wird! wenn sie beobachter wer die größten und teuersten geschoße abschießt, dann werden sie sehen dass es genau diejenigen sind die sich's am wenigsten leisten können!
Der Argumentation gegen die Silvesterknallerei, von einer sozialdemokratischen Bürgermeisterin abwärts, sollte ein Aspekt hinzugefügt werden: Der Großteil der Feuerwerkskörper wird in Indien und China unter menschenverachtenden Arbeitsbedingungen, auch von Kindern, hergestellt. Produziert wird in Heimarbeit um den Bestimmungen im Umgang mit explosiven und gesundheitsschädlichen Stoffen zu umgehen. Jeder Neunte der Angestellten leidet unter Asthma oder Tuberkulose. So viel zum Thema Feinstaubbelastung am Silvesterabend. Die Hersteller der Feuerwerkskörper hatten sie schon.
50.000? Damit es keine mehr zu kaufen gibt, und die Leute anfangen selbst zu experimentieren?
Silvesterknaller gehören doch schon seit jeher dazu.. Und einmal im Jahr wird mans scho aushalten..
jeder händler der feuerwerkskörper anbietet sollte pauschal € 50000 an gebühren an die Gemeinden bezahlen müssen!!!
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